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reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Balgach.
Obst-, Wein-, Gemüse- und Maisbau, Viehzucht.
Schifflistickerei.
reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Balgach.
Obst-, Wein-, Gemüse- und Maisbau, Viehzucht.
Schifflistickerei.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Strengelbach und Vordemwald).
450 m. Gruppe von 8 Häusern an der Strasse Strengelbach-Vordemwald;
1,3 km sw. Strengelbach und 3,5 km sw. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten. 73 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Kirchleerau).
550-600 m. Neun Häuser in einem kleinen Thälchen zwischen Rueder- und Suhrenthal, am Weg Kirchleerau-Kirchrued;
1 km nö. Kirchleerau und 5 km sö. der Station Schöftland der elektrischen Suhrenthalbahn (Aarau-Schöftland).
56 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchleerau.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Degersheim).
805 m. Gruppe von 10 Häusern 8 km s. der Station Flawil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 77 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Degersheim.
Viehzucht. Stickerei.
Siehe die Art. Weier.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Ragaz).
520 m. Gruppe von 5 Häusern 1,4 km sw. der Station Ragaz der Linien nach Chur. 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ragaz.
Ackerbau und Viehzucht.
Weinberg
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Remüs, Gem. Schleins).
1072 m. Wiesenplan am linken Ufer des Inn gegenüber Finstermünz.
Ein 1907 erbautes Wohnhaus mit Gastwirtschaft.
Weinberg
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Rüti).
Weinberg
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). 440 m. Gruppe von 8 Häusern, 700 m nw. der Station Horgen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
88 reform. Ew. Kirchgemeinde Horgen.
Grosse Maschinenfabrik.
Weinberg
(Kt. und Bez. Zürich, Gem. Höngg).
430 m. Gruppe von 5 Häusern 1 km w. der Kirche Höngg. 55 reform. Ew. Kirchgemeinde Höngg.
Wiesenbau.
Weinberg
(Kt. und Gem. Zug).
476 m. Gruppe von 2
Häusern, an der Strasse
Zug-Aegeri und 900 m nö. Zug.
Schöne
Aussicht. Kleiner Weinberg
, einer der letzten der Gemeinde
Zug. In der Nähe befand sich früher das Hochgericht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
404 m. Schönes Schloss am O.-Fuss des Buchbergs und in der Rheinebene, 1 km nw. der Station Rheineck der Linie Rorschach-Sargans.
Prachtvoller Park, der sich gegen den Aussichtspunkt des sog. Steinernen Tisches hin den Hang hinaufzieht.
Das ehemals «Hof Unterm Stein» geheissene Schloss war zuerst ein Lehen der Abtei St. Gallen und wurde 1512 verkauft.
Nachdem es den Besitzer mehrfach gewechselt, kam es 1817 an die fürstliche Familie der Hohenzollern-Sigmaringen, deren gegenwärtiges Haupt hier seinen Frühlings- und Sommeraufenthalt zu nehmen pflegt.
Bezirk des Kantons Thurgau. 12255 ha Fläche und 14894 Ew., also 122 Ew. auf 1 km2. Der im Herzen des Thurgaues gelegene und in der Richtung SSO.-NNW. von der Thur durchschnittene Bezirk Weinfelden grenzt im N. an die Bezirke Kreuzlingen und Steckborn, im O. an den Bezirk Bischofszell, im S. an den Bezirk Münchwilen und im W. an die Bezirke Frauenfeld und Steckborn. Er zerfällt in die Kreise Weinfelden, Berg, Bürglen, Bussnang und Märstetten mit den Munizipalgemeinden Weinfelden, Berg, Hugelshofen;
Märstetten und Wigoltingen.
Bezirkshauptort ist Weinfelden. Das Gelände ist im allgemeinen ziemlich hügelig, erreicht aber nicht mehr eine Höhenlage von 700 m (Ottenberg 684 m). Der Boden ist gut angebaut und trägt neben Wald ¶
namentich Wiesen, Aecker und Rebberge, deren Ertrag sich eines guten Rufes erfreut. Mit Ausnahme der breiten Sohle des Thurthales, deren Geröll- und Kiesböden nur eine schwächere Schicht Humus tragen, darf der Bezirk Weinfelden zu den fruchtbarsten und ertragreichsten Landschaften nicht nur des Kantons Thurgau, sondern der ganzen O.-Schweiz gezählt werden. Von den 14894 Ew. sind 12015 Reformierte, 2877 Katholiken und 2 Andre. 3251 Haushaltungen in 2683 Häusern. Hauptbeschäftigung der Bewohner bildet die Landwirtschaft, besonders als Wein-, Obst- und Wiesenhau mit Viehzucht und Milchwirtschaft. Die Viehzählungen haben folgende Resultate ergehen:
1886 | 1896 | 1906 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 7486 | 8967 | 9613 |
Pferde | 537 | 611 | 894 |
Schweine | 1195 | 1989 | 3562 |
Ziegen | 881 | 1009 | 974 |
Schafe | 10 | 45 | 19 |
Bienenstöcke | 1417 | 2142 | - |
Stark entwickelt ist auch die industrielle Tätigkeit, die sich besonders längs der Thur angesiedelt hat, deren Wasserkraft sie ausbeutet. Stickfabriken (besonders Schifflistickerei) in Bürglen, Berg und Weinfelden, Schuhfabriken in Weinfelden und Wigoltingen; ferner Fabrikation von Kunstdünger, Seife etc. Den Bezirk durchzieht seiner ganzen Länge nach die doppelspurige Bahnlinie Zürich-Winterthur-Romanshorn. In Erstellung begriffen ist die Linie Konstanz-Weinfelden-Wil. Ein dichtes Netz von Strassen verbindet die einzelnen Ortschaften des Bezirkes unter sich und mit Steckborn, Ermatingen, Konstanz und Kreuzlingen, Romanshorn, Amriswil, Wil und Frauenfeld. Ueber die geschichtliche Entwicklung vergl. den Artikel über den Flecken Weinfelden.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden). 435 m. Gem., stattlicher Marktflecken und Bezirkshauptort auf der rechten Seite der Thur, am N.-Rand der hier an die 2 km breiten Sohle des Thurthales und am S.-Fuss des mit Rebbergen bedeckten Ottenbergs. 17 km ö. Frauenfeld im Zentrum des Kantons gelegen und daher auch mit Vorliebe gewählter Versammlungs- und Festort für eine Menge von Vereinen und Gesellschaften. Station der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Postbureau Telegraph, Telephon; Postwagen über Mettlen, Wuppenau und über Affeltrangen nach Wil und über Berg nach Konstanz. Gemeinde, mit Bachtobel, Berg, Bleiche, Burg (teilweise), Fabrikquartier, Mittelhard, Sangen, Schlipfenberg, Straussberg, Tobel, Unterthuren und Unterhard (teilweise): 555 Häuser, 3516 Ew. (2822 Reformierte und 694 Katholiken);
Flecken: 435 Häuser, 2736 Ew. Reform. und kathol. Kirchgemeinde.
Sitz der thurgauischen Kantonalbank; Filiale der thurgauischen Hypothekarbank. Im neuen Rathaus versammelt sich, abwechselnd mit Frauenfeld, der Grosse Rat des Kantons und finden auch die kantonalen Schwurgerichtsverhandlungen statt. Acker-, Wiesen- und Obstbau, Weinbau (renommierte Weinsorten). Mehrere Weinhandlungen. Von Bedeutung ist auch die Industrie des Ortes: je eine Schuh- und eine Teigwarenfabrik, Bierbrauerei;
grosse mechanische Weberei und Stickerei, grosse Handelsmühle, zwei Buchdruckereien und eine täglich erscheinende Zeitung;
grosse Käsehandlung.
Seit 1905 eine Gasfabrik. Altersasyl und Anstalt für geistig zurückgebliebene Kinder. Neue kathol. Pfarrkirche (seit 1904). Die reformierte Pfarrkirche diente früher beiden Konfessionen und stellt einen ebenfalls seit 1904 restaurierten, schönen Bau im romanischen Stil dar. Von dem die reform. Kirche tragenden Bergvorsprung aus bietet sich eine entzückende Aus- und Fernsicht über Thurthal, Hügelland und Gebirge. Die Höhen und Hänge des Ottenbergs waren schon in alten Zeiten bewohnt.
Seine sonnige Lage und der weit umfassende Ausblick lockten die Ansiedler an, so dass hier schon vor Jahrhunderten eine ganze Anzahl von Burgsitzen und Schlössern entstanden. Solche waren: der Straussberg, dessen letzte Reste erst in neuerer Zeit verschwunden sind;
die Schneggenburg, die der Fraumünsterabtei in Zürich 1254 eine Aebtissin, Elisabetha von Schneggenburg, gegeben;
die Neuenburg über der Schlucht östl. Weinfelden, die von den Freiherrn von Bussnang erbaut und 1405-1407 in den Appenzellerkriegen zerstört worden ist.
Noch aufrecht und bewohnt ist der Bogenstein auf dem selben Felsvorsprung, auf dem die reform. Kirche steht; in den letzten Jahren hat er sich in eine Gastwirtschaft mit Pension umgewandelt. Auf einer Felsrippe zwischen zwei Schluchten steht 1 km nordwestl. hinter dem Ort Weinfelden das Schloss Weinfelden. Vom ursprünglichen Bau steht nur noch der massive viereckige Turm, während das angebaute Schloss aus späterer Zeit stammt. Es bestand schon 1180 und fiel damals als erledigtes Lehen an den Reichsvogt, den Grafen von Kiburg, der nun dem Domkapitel zu Konstanz die Hälfte des dritten Teiles der Burg schenkte.
Diese Teilung der Besitzrechte ward in der Folge für den Eigentümer eine schwere Hemmung. 1260-1339 waren die Herren von Weinfelden Besitzer der Burg. Dann kam diese an die Freiherren von Bussnang, die sie 1435 aus ökonomischer Bedrängnis verkauften. Von nun an wechselte sie häufig ihren Besitzer, um 1614 um die Summe von 131000 Gulden zusammen mit den Herrschaften Weinfelden und Bussnang an Zürich zu kommen, in dessen Besitz sie bis 1798 verblieb. Das Schloss war Sitz des zürcherischen Obervogtes. Nach 1798 ward es verkauft und ist seitdem in Privathänden. Fast ebenso zahlreich wie auf der S.-Seite, waren die Burgsitze an der N.-Flanke des Ottenberges und an den ¶