(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald.
Gem.
Sumiswald). 754 m. Pfarrdorf
im Thal der
Grünen, an der Vereinigung von
Hornbach- und Kurzeneigraben
und 4,5 km nö.
Sumiswald. Endstation der Linie
Ramsei-Sumiswald-Wasen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 49
Häuser, 374 reform.
Ew. Zigarren-, Essenz-, Metallwarenfabrik, Gerberei, Giesserei, mechanische Werkstätte, Leinwandfabrikation, 2
Mühlen, 3 Sägereien.
Landwirtschaft. 5 Käsereien. Sekundarschule. 3 Heilbäder:
Kuttelbad, Löchlibad und
Rietbad.
Aussichtspunkte:
Ahorni (1142 m), Bärhegenknubel (991 m), Lüderengässli (1150 m). Einen Reichtum des Dorfes bilden die
im westl. Napfgebiet auf den beidseitigen Abhängen des
Hornbach- und Kurzeneigrabens gelegenen 23 Alpweiden, die
mit den
Wäldern einen Flächenraum von 1599 ha einnehmen im Gesamtwert von Fr. 928000 (die
Weiden allein Fr. 458800). Diese
Weiden, von denen die Hinterarnialpen sich durch ihre Musterwirtschaft auszeichnen, gehören meist Privatgesellschaften,
die Alp
Vorderarni dem Staat Bern.
Es wird nur Jungvieh gesömmert, etwa 1000 Stück.
Wegen der weiten Ausdehnung von 17 km von W. nach O. wurde der östliche Teil der Gemeinde
Sumiswald, den
Hornbach- und Kurzeneigraben umfassend und vom Dorf Wasen bis zum
Rietbad reichend, in kirchlicher Beziehung von
Sumiswald abgetrennt.
Der Bau einer eigenen Kirche wurde zwar im Jahr 1705 abgelehnt; man
behalf sich mit einem grossen Schulhause,
in welchem der Pfarrer von
Sumiswald Kinderlehre hielt. Im Jahr 1826 wurde aber ein eigener Helfer eingesetzt und 1874 eine
selbständige Pfarrei geschaffen. Die schöne Kirche stammt aus dem Jahr 1881. Mundartlich heisst der
Ort «Im Wasen» = «im
Rasen, in der
Wiesen». Ueber die Geschichte des Dorfes siehe den Art.
Sumiswald; ferner v.
Mülinen: HeimatkurdedesKant. Bern.
Heft 1, p. 172-175 (Bern
1879). - Kasser. Das Bernbiet ehemals und heute. Heft I.: DasEmmenthal. Bern
1905. - Wanderbild
Oberaargauund Unteremmenthal.
entsteht aus der Vereinigung
von drei Quellarmen, durchfliesst mit starkem Gefälle eine bewaldete
Schlucht und mündet nach 2,3 km langem
Lauf unweit der
Häusergruppe
Wasen von links ins alte Rheinbett.
und Furggenbaumpass. Aufstieg entweder von Berisal an der Simplonstrasse in 5, oder von der italienischen Alpe di Veglia her
in 5½ Stunden.
Zum erstenmal am durch J. D. Forbes und den Konventualen Alt vom Simplonhospiz bestiegen.
Der Aufstieg
erfolgt gewöhnlich vom Kaltwasserpass her über den W.-Grat.
Prachtvolle Aussicht.
Der italienische Name
Punta di Terrarossa rührt von der roten Farbe her, mit welcher die Kalkschiefer an der italienischen Basis der Felspyramide
an der Luft verwittern. Am N.-Hang hängt ein kleines Gletscherfeld.
Das Wasenhorn wird aufgebaut durch Berisalgneis
mit reichen Einfaltungen von Glimmer- und Hornblendeschiefern, die nach N. eintauchen. Am Sockel des S.-Abfalles treten Kalkschiefer
und graue Glimmerschiefer mit zahlreichen Granaten zutage.
(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
3457 m. Auf der Dufourkarte irrtümlich Vorder Galmi genannter Gipfel in der Kette links über
dem Fieschergletscher und zwischen diesem und dem Thalbecken von Goms. Kann von der Oberaarjochhütte her in 3 Stunden bestiegen
werden, erhält aber nur selten Besuch. Zum erstenmal am bestiegen. Neben dem Hauptgipfel trägt der Bergstock
noch den bis jetzt wahrscheinlich nicht erstiegenen Punkt 3341 m und den auf der Siegfriedkarte ebenfalls
unbenannten S.-Gipfel, das Risihorn oder Rissihorn (3299 m), einen prachtvollen Aussichtsberg, der von Blitzingen her in 5 Stunden
erreicht wird.