Postbureaux in
Trübbach,
Azmoos und
Oberschan; Telegraph, Telephon. Reform. Pfarrkirche in
Gretschins, Filiale in
Azmoos; kathol.
Kapelle zwischen
Azmoos und
Trübbach. Primarschulen in 6 Ortschaften; Sekundarschule. Armenhaus.
Mais-, Gemüse-, Obst- und
Weinbau;
Wald- und Weidewirtschaft; Viehzucht und Milchwirtschaft. Weberei und Stickerei, besonders in
Azmoos. Die einst ungesunde Gegend in der Thalsohle ist seit der Rheinkorrektion und der Erstellung des
WerdenbergerBinnenkanales
saniert.
Eine
Brücke über den
Rhein (mit Zollamt) stellt die Verbindung her mit dem Fürstentum
Liechtenstein. In der Nähe der Pfarrkirche
Gretschins steht auf einem Felskopf die Burgruine Wartau (664 m).
Ort und Burg gehörten im 13. Jahrhundert
den Edeln von
Wildenberg und gingen dann an deren
Erben, die
Grafen von
Werdenberg, über. Wartau trat zur Reformation über
und ist seither dieser Konfession treu geblieben. Ein Versuch, dem Katholizismus wieder die Oberhand zu sichern, hätte 1694 beinahe
zu einem Religionskrieg geführt. Fund eines Bronzemessers in
Oberschan und einer Bronzenadel auf Palfriesalp.
Isolierte Funde aus der Römerzeit am
Schollberg.
705 m.
Gut besuchter Aussichtspunkt, 450 m nö. ob
Hofstetten und nahe dem Pavillon
des Jakobshübeli, unter der Strasse nach
Goldiwil. In der Nähe die Häusergruppe
ObereWart mit einem
Gasthaus.
640 und 667 m. Zwei ruinengekrönte Anhöhen auf Boden
des Kantons Aargau
bezw. Solothurn
einander gegenüber stehend.
Dazu auf
Solothurner Boden die Häusergruppe Wartburg-Säli mit 3
Häusern und 21 Ew.,
auf
Aargauer Boden der
HofWartburg mit 15 Ew. Die
Alte wie die Neue Wartburg wurden wahrscheinlich von den
Grafen von Froburg
erstellt
und gehörten seit dem letzten
Viertel des 14. Jahrhunderts den
Herren von
Hallwil, worauf sie die
Berner 1415 in Asche
legten.
Die bernisch gewordene
AlteWartburg blieb Ruine. An Stelle der Ruine der Neuen Wartburg auf
Solothurner
Gebiet steht seit Jahren das restaurierte Sälischloss mit Gastwirtschaft, ein seiner weiten Aussicht wegen sehr beliebter
Ausflugsort.
Bis 1557 Eigentum der
Herren von
Wartensee, wechselte das
Schloss dann häufig den Besitzer, um 1866 vom gewesenen Herzog
Robert I. von Parma angekauft
zu werden, der es restaurieren und vergrössern liess.
Das
Schloss ist heute noch im Besitz dieser herzoglichen Familie.
(Kt. Basel Land,
Bez. Arlesheim).
481 m. Anhöhe in der Gemeinde
Muttenz und 1 km s. dieses Dorfes. Trägt drei
Turmruinen, mit denen er in der Landschaft südl. Basel
einen sehr charakteristischen Anblick gewährt. Bildet einen
Rücken aus
Bathonkalken (Oolithen), die auf Bajocien und Lias ruhen.
Alle diese Jurastufen sind sehr fossilreich.
Schon Bruckner weist 1740 in
seinem Versucheiner Beschreibung historischer und natürlicher Merkwürdigkeiten der LandschaftBasel
auf
die Reichhaltigkeit der Umgebung von
Muttenz und des Wartenbergs hin und gibt sehr gute Abbildungen der wichtigsten dieser
Versteinerungen.
Der Oolith des Wartenbergs wird seit Jahrhunderten in mehreren grossen
Steinbrüchen abgebaut.
Aus diesem
Material bestehen nicht nur die Turmruinen auf dem Wartenberg selbst und die übrigen
Schlösser und Burgen
der
¶
mehr
Umgebung, sondern auch ein grosser Teil der Stadt Basel.