zu haben. Daraus entstand ein langer Streit, der die Fürsten und den Papst beschäftigte und damit sein Ende fand, dass
die indessen zum Kloster erweiterte
Zelle 1122 mit dem Kloster Petershausen verbunden wurde, ohne dass
Allerheiligen seinen
Ansprüchen entsagte. Wagenhausen besass einige
Güter im
Hegau und einen Zehnten inSeen beiKiburg, sein
Haushalt war aber ein allezeit ärmlicher. Im 14. Jahrhundert kaufte sich der Abt des
Klosters ins Bürgerrecht von
Diessenhofen
ein. Am Konzil von Konstanz (1414-1418) wird auch Abt Konrad von Wagenhausen als Teilnehmer genannt.
Nach der Eroberung des
Thurgaues durch die
Eidgenossen fiel dann die
Herrschaft Wagenhausen wieder ans Kloster
Allerheiligen zurück, mit dessen Aufhebung zur Zeit der Reformation auch das Kloster Wagenhausen einging. Die Kollatur
über die dortige Kirche ging damit an die Stadt
Schaffhausen über. Am Ittingersturm, der entstand, weil Landvogt Amberg
den Prädikanten Oechsli im nahen Burg bei Nacht gefangen wegführte, war auch das Dorf Wagenhausen beteiligt,
das dafür mit einer Busse von 200
Gulden belegt wurde. Die dortige Kirche ward ausschliesslich den Reformierten zugeteilt.
Die Pest der Jahre 1611 und 1629 hat auch in Wagenhausen viele Opfer gefordert, und noch jetzt bewahrt man hier aus jener
Zeit zwei Särge, in denen die an der Pest Gestorbenen zu
Grabe getragen wurden.
2069 m.
Breites Felsentor in dem vom Säntisgipfel nordostwärts ziehenden
Kamm, zwischen
der Meglisalp einerseits und dem Mesmer-Fehlalp andrerseits.
Die imposante Bresche liegt an den
Wegen von
Weissbad-Wasserau
über die Meglisalp oder über
Seealp-Mesmer-Fehlalp auf denSäntis. In der
Lücke steht eine vom Säntiswirt
für seine Proviantträger errichtete Schutzhütte, in der vom Samstag auf Sonntag gewirtet wird.
Als Obdach bei Unwetter
ist ein Raum der
Hütte (ohne Heulager) auch an Wochentagen geöffnet.
Die Wagenlücke verdankt ihre Entstehung einem Querbruch,
der den Urgonkamm der
Rossmad in der Richtung NO.-SW. schief durchsetzt und die beiden Felspartien gegenseitig
um etwa 500 m verschoben hat.
Der Gipfel besteht aus fast senkrecht
aufgerichteten Schichten von Tithon, Kreide und Nummulitenkalk.
Die Wageten-Brücklerkette stellt die aus dem Flysch auftauchende,
gegen das Nagelfluhgebirge angepresste N.-Stirn der tiefsten
Glarner Ueberfaltungsdecke dar.
(Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Interlaken).
643 m. 600 m lange und stark bewaldete
Schlucht zwischen dem Grossen
und Kleinen
Rugen, von der direkten Strasse Bahnhof
Interlaken-Wilderswil durchzogen. An dem 1 km s. vom Bahnhof
Interlaken
entfernten N.-Eingang der
Schlucht befindet sich die Thalstation der Drahtseilbahn auf die
Heimwehfluh, am S.-Ausgang steht
eine Bierbrauerei mit Gastwirtschaft. Ein Felsblock mit Inschrift erinnert an den Geologen Bernhard Studer
(† 1887).