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Reformation begann für die reform. Gemeinde eine mehrere Jahrhunderte dauernde Leidenszeit.
Reformation begann für die reform. Gemeinde eine mehrere Jahrhunderte dauernde Leidenszeit.
und Wængisee (Kt. Uri, Gem. Bürglen). 1590 m. Alpweide mit kleinem See, am NW.-Hang des Wängihörnli und 5 km sö. Bürglen. Schöne Aussicht auf den Urnersee und den Thalboden von Altdorf.
(Kt. Uri, Gem. Spiringen). 1692 m. Alpweide mit mehreren Hütten, am N.-Hang des Kammerstocks und südl. über dem Urnerboden. Am Gehänge, das sich von der Wängialp gleichmässig gegen den Urnerboden absenkt, steht der schöne Wängiwald, der aus alten Tannen besteht.
(Kt. Uri). 2170 m. Letzter NW.-Ausläufer des Blinzi (2464 m) im Bergstock des Hoh Faulen, zwischen Reuss- und Schächenthal. Kann von Altdorf her durch das Fätschbachthal und den W.-Hang in 5 Stunden ohne Schwierigkeit erstiegen werden. Die Siegfriedkarte gibt dem Gipfel irrtümlich den Namen Fätsch, der bloss den zum Sulzbachthal abfallenden Steilhängen des Berges zukommt.
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 915 m. Weiler in einer kleinen seitlichen Verzweigung des Alpthales, 1 km s. Einsiedeln und im N. vom Freiherrenberg, im O. vom Wäniberg und Boli, im S. vom Tritt (1300 m) und seinen W.-Ausläufern bis zur Studenweid umrahmt. 57 kathol. Ew. Filiale Gross der Pfarrei Einsiedeln. Der S.-Hang des Thälchens ist mit Wiesen und Obstbäumen bestanden. Von der Wäniweid kommt der dem Alpbach zufliessende Wänibach herab. Eine mechanische Schreinerei. Schiessplatz von Einsiedeln. Wiesen- und Kartoffelnbau, Viehzucht. Uebergang aus dem Alp- ins Amselthal.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 1000-880 m. Rechtsseitiger Zufluss der Alp; entspringt auf der Wäniweid am S.-Hang des Freiherrenberges (1113 m), wendet sich zuerst südwestwärts, erhält den Kählenbach und biegt dann nordwärts ab, um den Wäniweier, die Langrüti und in gedecktem Bett den Flecken Einsiedeln zu durchfliessen. Wird von mehreren Brücken überschritten.
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 1092 m. Abgerundeter Waldgipfel aus Molasse und Nagelfluh, in der Kette zwischen dem Tritt (1815 m) und dem Freiherrenberg (1113 m). Am S.-Hang steht die Siedelungsgruppe Wäniberg mit 5 Häusern und 46 kathol. Ew. der Filiale Gross der Pfarrei Einsiedeln. Am SO.-Fuss liegt gegen Obergross hin in einer Höhe von rund 1000 m das Wänimoos mit Torfmoor und Kartoffelfeldern. Strasse von da über den Freiherrenberg nach Einsiedeln.
(Kt. und Bez. Schwyz). 2002 m. Gipfel halbwegs zwischen dem Fluhbrig und dem Saaspass. Während der ganze 7 km lange Grat auf der O.-Seite steil abbricht und unzugänglich ist, findet sich im W. zwischen den Ausläufern der Ganthöhe (1971 m) und des Kleinblasseli (2034 m) eine tief eingeschnittene Runse, durch welche die Lawinen des Schild zu Thal fahren. Tiefer unten liegt gegen die Sihl hin die grosse Wänialp am Weg von Einsiedeln über den Saaspass nach Glarus.
(Kt. Appenzell I. R. und St. Gallen). 1669 m. Neokomfelsgrat, im Säntisgebirge sw. vom Hohenkasten. Dem Rücken folgt ein aussichtsreicher Fussweg, der von Appenzell her über den Hohenkasten in 4 Stunden nach der Staubernkanzel und dem Furgenfirst führt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Blumenstein). 735 m. Höchstgelegene Siedelungsgruppe der Gemeinde, am linken Ufer des Fallbaches und 500 m nö. der Kirche Blumenstein. 23 Häuser, 137 reform. Ew. Kirchgemeinde Blumenstein. Land- und Alpwirtschaft. Im Jahr 1811 verursachte ein Hochwasser des Fallbaches in dieser Gegend grosse Verheerungen.
(Kt. Appenzell A. R., Vorderland, Gem. Heiden). 929 m. Weiler, an der Strasse Heiden-Oberegg und 2 km n. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 17 Häuser, 128 reform. Ew. Kirchgemeinde Heiden.
(Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Jona). 432 m. Gemeindeabteilung und Dorf an dem beim Kloster Wurmsbach von rechts in den Obersee mündenden Wagenerbach und an der Strasse Rapperswil-St. Gallenkappel; 5,6 km nw. der Station Schmerikon der Linie Rapperswil-Weesen. Postablage, Telephon; Postwagen Rapperswil-St. Gallenkappel. Zusammen mit Gsteig: 49 Häuser, 235 kathol. Ew.; Dorf: 34 Häuser, 170 Ew. Filiale der Pfarrei Jona. Kirche und Schulhaus. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Käserei. Neue Strasse nach Bolligen am Obersee. Urkundliche Namensform: 870 Waganon.
(Kt. Aargau, Bez. Rheinfelden, Gem. Hellikon). 560 m. Höhenzug der aargauischen Juratafel, zwischen den Thälern von Möhlin und Mumpf nordwärts streichend. Trägt als Einzelgipfel den Chriesiberg (535 m), Lohnberg (584 m) und Wagenberg im engern Sinn (544 m). Während die Gehänge bewaldet sind, trägt der flache, tafelartige Rücken Wiesen und Felder.
(Ober und Unter) (Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Oberembrach). 626 und 592 m. Zwei Gruppen von zusammen 6 Häusern; 2,5 km s. der Station Pfungen der Linie Winterthur-Bülach. 44 reform. Ew. Kirchgemeinde Einbrach. Wiesenbau. Unterwagenburg bildet eine besondre Zivilgemeinde mit den Häusergruppen Bännikon, Bühlhof, Eigenthal, Ober- und Untermettmenstetten, Mühleberg, Ober- und Unterwagenburg, Paradies, Rotenfluh, Sonnenbühl, Stiegenhof und Stürzikon. Zusammen: 52 Häuser, 372 reform. Ew. Urkundliche Namensform: 1281: Wagenburc, d. h. Burg des Wago. Kiburgisch-habsburgische Dienstleute dieses Namens kommen urkundlich vor von 1263-1391, sassen aber schon 1306, vielleicht schon 1280 auf der Burg Wandelberg im Gaster. Die Wagenburg wurde 1281 von Hartmann von Habsburg an Hartmann von Heidegg verliehen. Später wechselte sie die Besitzer mehrfach und brannte 1556 nieder. Vergl. Zeller-Werdmüller, H. Zürcher Burgen. Zürich 1894/95.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 408 m. Gem. und Pfarrdorf am linken Rheinufer unterhalb Stein, 600 m nw. der Station Stein der Linie Schaffhausen-Konstanz. Postbureau, Telephon. Die Munizipalgemeinde zerfällt in die Ortsgemeinden: 1) Kaltenbach, mit Berg, Bleuelhausen, Etzwilen, Gemeindwiesli und Dorf Kaltenbach; 2) Rheinklingen und 3) Wagenhausen, mit Buck, Klingenried und Dorf Wagenhausen. Zusammen: 215 Häuser, 1052 reform. Ew.; Dorf: 76 Häuser, 352 Ew. Acker-, Wiesen-, Obst- und etwas Weinbau. Stickerei als Hausindustrie. Arbeit in den Fabriken von Stein am Rhein. Ehemaliges Kloster. Geburtsort des Schaffhauser Antistes Dr. Mezger († 1893), Verfasser verschiedener kirchengeschichtlicher Studien, und des Technikers Friedrich Vetterli, des Erfinders des schweizerischen Vetterligewehres. Vor 1712 gehörte das ganze linksrheinische Ufer am Ausfluss des Rheins aus dem Untersee zur Landgrafschaft Thurgau. In dem den Toggenburgerkrieg abschliessenden Aarauer Frieden von 1713 wurde die diesseits des Rheins gelegene Ortschaft Burg zur Sicherung der Rheinbrücke der Stadt Stein zugeteilt, wodurch sie erst an Zürich und mit dem 19. Jahrhundert an Schaffhausen kam. Seitdem umfasst die Munizipalgemeinde Wagenhausen politisch alle Ortsgemeinden links vom Rhein, ausser Burg; kirchlich dagegen gehört der grössere Teil zu Burg, während Wagenhausen als Kirchgemeinde ganz von der Pfarrei Burg umschlossen ist und ausser dem Dorf Wagenhausen nur noch die Ortschaft Buck umfasst. So müssen z. B. die Bewohner von Rheinklingen an der Kirche von Wagenhausen vorüber, um zu der Kirche von Burg zu gelangen, der sie zugeteilt sind. Wagenhausen war ursprünglich eine Zelle für die «Armen Christi», entstanden und gegründet zur Zeit der politischen und religiösen Wirren, welche der Kampf zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. über die Christenheit gebracht. Ihr Besitzer war Turto, der 1083 als Laienbruder ins Kloster Allerheiligen in Schaffhausen trat und diesem mit andern Gütern auch Wagenhausen (1092: Vachinhusin) schenkte. Abt Siegfried setzte alsbald einige Mönche unter einem besondern Vorsteher in die Zelle. Aber nach geraumer Zeit reute den Turto sein Vorgehen; er trat aus dem Kloster und eignete sich die vergabten Güter wieder an, leugnete sogar, die Vergabung gemacht
zu haben. Daraus entstand ein langer Streit, der die Fürsten und den Papst beschäftigte und damit sein Ende fand, dass die indessen zum Kloster erweiterte Zelle 1122 mit dem Kloster Petershausen verbunden wurde, ohne dass Allerheiligen seinen Ansprüchen entsagte. Wagenhausen besass einige Güter im Hegau und einen Zehnten in Seen bei Kiburg, sein Haushalt war aber ein allezeit ärmlicher. Im 14. Jahrhundert kaufte sich der Abt des Klosters ins Bürgerrecht von Diessenhofen ein. Am Konzil von Konstanz (1414-1418) wird auch Abt Konrad von Wagenhausen als Teilnehmer genannt. Nach der Eroberung des Thurgaues durch die Eidgenossen fiel dann die Herrschaft Wagenhausen wieder ans Kloster Allerheiligen zurück, mit dessen Aufhebung zur Zeit der Reformation auch das Kloster Wagenhausen einging. Die Kollatur über die dortige Kirche ging damit an die Stadt Schaffhausen über. Am Ittingersturm, der entstand, weil Landvogt Amberg den Prädikanten Oechsli im nahen Burg bei Nacht gefangen wegführte, war auch das Dorf Wagenhausen beteiligt, das dafür mit einer Busse von 200 Gulden belegt wurde. Die dortige Kirche ward ausschliesslich den Reformierten zugeteilt. Die Pest der Jahre 1611 und 1629 hat auch in Wagenhausen viele Opfer gefordert, und noch jetzt bewahrt man hier aus jener Zeit zwei Särge, in denen die an der Pest Gestorbenen zu Grabe getragen wurden.