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Unterer Abschnitt des langen Felskammes, dessen höherer Teil den Namen der Serra de Vuibez trägt. S. diesen Art.
Unterer Abschnitt des langen Felskammes, dessen höherer Teil den Namen der Serra de Vuibez trägt. S. diesen Art.
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3084-2376 m. Je 2 km langer und breiter Gletscher mit hochgelegenem Firnfeld und zwei durch ein Felsriff voneinander getrennten Eisabstürzen von 500 m Höhe. Steigt von den vereisten Gehängen des Pigne d'Arolla herab und verschmilzt nach oben mit dem Glacier du Mont Collon im SO., dem Glacier de Chermontane am Col de Chermontane und dem Glacier de Pièce (oder Glacier de Torgnon) im N. Er bildet einen bedeutenden Zufluss des grossen Arollagletschers. So schwierig der Eisabsturz zu erklettern ist, so leicht und bequem lässt sich das Firnfeld begehen.
(Serra de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3084-3200 m. Oberer Abschnitt des Felskammes Le Vuibez, der den vom Pigne d'Arolla sich senkenden Glacier de Pièce (oder Glacier de Torgnon) im O. begleitet und sich mit seinen Steilwänden westl. über dem Glacier d'Arolla erhebt.
Die Einzelgipfel sind von Arolla her über den Glacier de Torgnon in 3-4 Stunden zu erreichen.
(Kt. Waadt, Bez. Oron). 641 m. Gem. und kleines Dorf an der Grenze gegen den Kanton Freiburg, am linken Ufer der Broye und an der Strasse Mézières-Oron, nahe der Station Châtillens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 1,5 km w. Oron la Ville. Gemeinde, mit Crépillaux: 23 Häuser, 120 reform. Ew.; Dorf 15 Häuser, 71 Ew. Kirchgemeinde Oron. Landwirtschaft. Sehr alte Siedelung. Wurde von König Sigismund im Jahr 516 zusammen mit Oron der Abtei Saint Maurice geschenkt, bei der sie bis 1671 verblieb, in welchem Jahr sie an Bern kam. Urkundliche Namensformen: im 10. Jahrhundert Vibris; im 12. Jahrhundert Valbroia, Walbroia, Vaubroia, d. h. val de la Broye. Broyethal.
(Vanil oder Chaux de) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz und Veveyse). Gipfel. S. den Art. Lys (Dent de).
(Col de la) (Kt. Wallis, Bez. Hérens).
(La) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3200 m. Letzter SW.-Gipfel des Kammes der Serra de Vuibez links über dem Arollagletscher und rechts über dem Glacier de Pièce (oder Glacier de Torgnon).
Bildet zugleich einen westl. Ausläufer des Pigne d'Arolla zwischen dem Glacier de Pièce und dem Glacier de Vuibez.
Kann vom Col de Pièce (oder Col de la Vuignette) her in einer halben Stunde erreicht werden.
Vuillème
(Sex) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2002 m. Gipfel. S. den Art. Sex Vuillème.
(La) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 858 m. Gruppe von 4 Häusern, nahe der Bernerstrasse und 1,2 km sw. der Station Le Chalet à Gobet der elektrischen Joratbahn (Lausanne Mézières-Moudon).
25 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Croisettes.
Landwirtschaft.
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Confignon).
450 m. Teil des Dorfes Bernex in der Gemeinde Confignon.
Station Bernex der elektrischen Strassenbahn Genf-Chancy. 9 Häuser, 46 zur Mehrzahl kathol. Ew. Kirchgemeinde Confignon.
Die einst hier stehende Kirche Saint Mathieu de Vuillonex, Pfarrkirche eines der Dekanate der Diözese Genf, wurde 1589 von den Bernern zerstört.
Heute wird der Name Vuillonnex kaum mehr gebraucht, so dass er allmählig in Vergessenheit gerät.
Urkundliche Namensformen: 1113 Willonai;
1303 Vuillonnay, d. h. «Hof des Willonus» (Latinisation des germanischen Personennamens Willo).
(Kt. Freiburg, Bez. See).
Bergzug und Gemeinden. S. die Art. Vully.
deutsch Wippingen (Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 707 m. Gem. und Pfarrdorf am O.-Fuss des Mont Gibloux, an der Strasse Freiburg-Bulle und 5 km n. der Station Bulle der Linie Bulle-Romont. Postablage, Telephon; Postwagen Freiburg-Farvagny-Bulle. Gemeinde, mit Le Signal und Le Villard: 41 Häuser, 265 kathol. Ew.; Dorf: 35 Häuser, 209 Ew. Wiesenbau und Viehzucht. Mühle und Säge. Zimmergeschäfte. Bruch auf bläulich-grauen Ralligsandstein; vereinzeltes kleines Flöz von Molassekohle.
Die Pfarrkirche zu Saint Sulpice ist 1859 abgebrannt, sofort wieder aufgebaut und 1862 geweiht worden. Altes, im 17. Jahrhundert verständnislos umgebautes Schloss. In der Umgebung finden sich die Ruinen der Prämonstratenserabtei Humilimont, die Burgruine Éverdes und die Burg Corbières. Einzelfunde aus der Zeit des ersten Germaneneinfalls. Urkundliche Namensformen: 855 Wippedingus; 1228 Wippens, d. h. bei den Nachkommen des Witpot, eines der germanischen Ansiedler.
Die Gegend um Vuippens ist reich an vorrömischen und römischen Altertümern. Kirchlich löste sich Vuippens als eigene Pfarrei schon im 9. Jahrhundert von der Mutterkirche zu Bulle los. 856 lässt Bischof Hartmann eine zwischen den Pfarrern von Vuippens und von Bulle aufgetauchte Streitsache durch eine Synode schlichten. Herren von Vuippens erscheinen urkundlich zuerst im 12. Jahrhundert anlässlich der Stiftung der Prämonstratenserabtei Humilimont (1136). Sie waren ein Zweig der Edeln von Éverdes und gehörten vielleicht dem Geschlecht der Freiherrn von Corbières an, deren Burg gegenüber dem Schloss Éverdes am jenseitigen Ufer der Saane steht.
Landesherr war der Graf von Greierz. Die Herren von Vuippens wurden Kastvögte des neuen Klosters Humilimont, dem sie in der Folge auch Mönche und Aebte gaben und wo sie ihre Familiengruft hatten. Kirchengüter und Kirchensatz zu Vuippens wurden vor 1170 von den Herren von Corbières, den Gründern der Kirche zu Vuippens, dem Kloster Humilimont geschenkt. Zwischen 1250 und 1255 leistete Ulrich d'Éverdes, Herr von Vuippens, dem Grafen Peter von Savoyen, der an Stelle des Grafen von Greierz Landesherr geworden war, den Treueid.
Schon damals zählten die Herren von Vuippens zu den angesehensten und mächtigsten Dynastengeschlechtern des Landes und sassen in der Ständeversammlung des Waadtlandes. Ulrich ging 1255 als Reichsvogt in einer Mission nach Bern. Er war in erster Ehe mit Itta von Neuenburg und in zweiter mit Agnes von Grandson verheiratet und hatte drei Söhne, von denen Peter 1290 auf einem Kreuzzug in Cypern starb, Wilhelm 1276-1281 Landvogt des Waadtlandes war und Girard zuerst als Archidiakon von Richmond in England lebte und dann 1301-1309 Bischof von Lausanne, sowie 1309-1325 Bischof von Basel war.
Nach seinem Tod trennte sich Éverdes als besondre Herrschaft von Vuippens ab. Als Otto von Éverdes die Frau eines Freiburger Schultheissen überfiel und beraubte, zerstörten die Freiburger die Burgen Éverdes und Vuippens samt der «ville» Vuippens (1349). Die auf einem Felsen etwa zwanzig Meter hoch über der Sionge stehende Burg Vuippens hatte gleich dem Flecken eine Umfassungsmauer, von der noch einige Reste erhalten geblieben sind. Zu Ende des 14. Jahrhunderts erwarb dann der damalige Herr von Vuippens das Bürgerrecht von Freiburg, welcher Stadt seine Nachfolger als Magistraten zahlreiche Dienste leisteten. So stand Rudolf III. von Vuippens als Schultheiss an der Spitze der Freiburger Truppen in Murten während der Belagerung durch Karl den Kühnen; er vollzog zahlreiche diplomatische Missionen und spielte eine grosse Rolle in den Räten, wo er auf den engern Anschluss Freiburgs an die Eidgenossen hinarbeitete.
Während Éverdes, die Wiege des Geschlechtes der Vuippens, von Freiburg mit Beschlag belegt wurde, weil sich der letzte Herr auf Seite Burgunds gestellt hatte, bewahrte die Herrschaft Vuippens ihre Selbstverwaltung und stellte 1536 den zur Eroberung der Waadt ausrückenden Bernern und Freiburgern ein Kontingent Bewaffneter. 1519 kaufte Freiburg einen Teil der Herrschaft an, die dann nach dem Erlöschen des Geschlechtes der Vuippens 1578 ganz an die Stadt kam. Vergl. Dey: Chronique d'Éverdes et de Vuippens (im Mémorial de Fribourg. 1855).
oder Vouis (Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Savièse).
550 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 6 Häusern mitten in Weinreben und Nussbäumen, links über der Ausmündung der Morge ins Rhonethal.
Neuer Fussgängersteg über den Wildbach nach dem rechts davon gelegenen Weiler Vin in der Gemeinde Conthey. 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Savièse.
Vuisse ist die kleinste und am tiefsten gelegene der 10 Siedelungsgruppen, aus denen sich die umfangreiche Gemeinde Savièse ¶
zusammensetzt. Urkundliche Namensformen: 1200 Veiz;