Raucourt, Abbé A. Histoire deDelémont.
Porrentruy 1900. Der
Felsen der Vorburg bietet das bemerkenswerte Querprofil eines
Gewölbes im Sequan und im Rauracien, der korallogenen Fazies des Argovien (vergl. Greppin, J. B. Description géolog. duJuraBernois in den Beiträgen zur geolog. Karte derSchweiz. 8, 1870).
500 m. Burgruine auf dem gegen die Linthebene vorgeschobenen letzten Ausläufer der Wagetenkette, 400 m
n. vom Dorf
Oberurnen und 600 m sw. der Station
Niederurnen der Linie
Ziegelbrücke-Glarus. Im Mittelalter sassen hier die Edlen
von Urannen
(Urnen) als Lehensleute des
Klosters Säckingen.
Nach dem Erlöschen des Geschlechtes mit Heinrich
von Urannen 1396 kam das
Schloss an Rudolf
Stucki, einen reichen Bürger von
Oberurnen, dessen Nachkommen heute noch im Besitz
der Ruine sind.
700-1000 m. Berghang mit
Wiesen, Obstbäumen und zahlreichen Bauerngütern, 5 km s.
der Station
Sargans der Linien nach
Chur. 30
Häuser, 139 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Wangs.
Das Gebiet erstreckt sich zwischen der
alten
Wäggithaleraa im O. und dem
Mosenbach im W. von der
Ebene der
March bis zur Schnabelegg (1269 m) und zur
Pfiffegg (1260 m) hinauf.
1380 m. Gruppe von 9
Häusern auf einer Terrasse am
linksseitigen Gehänge des
Prätigaues, 5 km nw. der Station
Furna der Linie
Landquart-Davos. 38 reform. Ew. deutscher Zunge.
580 m. Gemeindeabteilung am rechten Ufer der
Muota und 1,3 km von
der Häusergruppe Hinterbrück des Dorfes
Muotathal entfernt. Am Fussweg über den Pragel ins
Klönthal;
700-800 m. Mit zerstreut gelegenen
Höfen übersätes linksseitiges
Gehänge über der
Thur, 10 km sö. der Station
Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 53
Häuser, 271 reform.
und kathol. Ew. Kirchgemeinden
Nesslau und
NeuSt. Johann. Wiesenhau und Viehzucht.
(Kt. Glarus).
2331 m. Oestlichster Gipfel in der Glärnischkette. Er erhebt sich dicht südwestl. über Glarus
als eine
imposante Pyramide, die mit steilen, durch schmale
Bänder gegliederten
Wänden nach N. gegen das
Klönthal, nach
O. und SO. gegen das
Linththal abstürzt. Er wird ziemlich häufig von Glarus
aus über den
Sackberg und durch die
Gleiterschlucht,
die ihn vom
Vrenelisgärtli trennt, oder von
Schwanden aus über Guppen in 5 Stunden bestiegen.
Nicht selten wird er auch von
Glarus
aus über das
Stöckli und denNO.-Grat erklettert. Er bietet eine prachtvolle Aussicht auf das
Linththal
und die
Berge seiner Umgebung;
dagegen ist die Fernsicht nach W. und SW. der bedeutendem
Höhe der übrigen Glärnischgipfel
wegen beschränkt.
Der Bezirk bildet zum Teil die nordöstl. Abdachung des
Appenzeller Hügellandes gegen das Rheindelta, so dass er in der Nähe
des st. gallischen Dorfes Thal bis 448 m hinunterreicht. In diesen tiefern Lagen ist denn auch ganz bedeutender Obstbau zu
finden, ja sogar noch etwas Weinbau, während der übrige Teil des Vorderlandes dem Wiesenbau und der
Milchwirtschaft dient. Eigentliche Alpweiden fehlen. Die eidg. Viehzählungen haben folgende Resultate ergeben:
Walzenhausen und Reute und umfasst ein Territorium von 4636 ha Fläche. Die Einwohnerzahl beträgt 16744, wovon 731 Ausländer.
Auf 1 km2 fallen 370 Ew. 3802 Haushaltungen in 2852 Häusern. Ausser der Landwirtschaft sind die Haupterwerbszweige die
Stickerei und die Weberei, von letzterer ganz besonders als Spezialität die Seidenbeuteltuch-Weberei. Die
Fremdenindustrie hat in allen Gemeinden etwas Boden gefasst, speziell aber haben sich Walzenhausen und Heiden zu modern eingerichteten
Luftkurorten entwickelt. Die beiden Linien Rorschach-Heiden (Bergbahn) und Rheineck-Walzenhausen (Drahtseilbahn) sind die einzigen
Eisenbahnen des Bezirks, während alle Gemeinden Postverbindungen mit den nächsten Bahnstationen haben.
Der Bezirk Vorderland ist einer der drei Gerichtsbezirke des Kantons (kein Verwaltungsbezirk). Ort der
Gerichtssitzungen ist Heiden. Die Gerichtsschreiberei (für alle drei Bezirke gemeinsam) befindet sich in Trogen. In Heiden
befindet sich auch das vorderländische Bezirkskrankenhaus, in welchem schon seit vielen Jahren Henri Dunant, der Begründer
der Genfer Konvention und des RotenKreuzes, die Ruhe seines Lebensabends geniesst.