1330 m.
Maiensäss mit etwa 20
Hütten in einer Waldlichtung,
am linksseitigen Gehänge des
Val d'Isérables, unter dem Mont
Creuzier und ob den Waldhängen hinter der landwirtschaftlichen
Schule
Écône.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
510 m. Gem. und Pfarrdorf, am Fuss des
Vilterserbergs und am rechten Ufer des
Seebaches
da gelegen, wo dieser die Rheinebene erreicht; 2 km s. der Station
Sargans der Linien von Zürich
und von
Rorschach nach
Chur. Postbureau,
Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Sargans. Die Gemeinde reicht vom
Rhein in südwestl. Richtung zu den
GrauenHörnern bis
in eine
Höhe von 2643 m hinauf und wird auf drei
Seiten von den Gemeinden
Mels und
Ragaz umgeben. Im NO.
liegt ein noch zum Teil nasses ebenes Gelände, das seit der Seezkorrektion stellenweise bereits dem Anbau zurückgewonnen
ist. Die politische Gemeinde Vilters teilt sich in die beiden
Orts- und Kirchgemeinden Vilters und
Wangs. Zusammen mitBaschär,
Boval,
Buchholz, Grestis,
Loch, Rationa-Sarfall,
Hinterberg,
Vorderberg und Dorf
Wangs: 349
Häuser, 1720 kathol. Ew.; Dorf Vilters: 116
Häuser, 563 Ew.
Wiesenbau und Viehzucht, Alpwirtschaft. Stickerei. In der Nähe sieht man mit grossen Kosten ausgeführte Wildbachverbauungen.
Die Burg Severgall auf einem Felskopf mit prachtvoller Aussicht steht an der Stelle eines römischen
Beobachtungsturmes. Doch war die Stelle schon zu vorrömischer Zeit besiedelt, was Funde von zahlreichen Gegenstände aus
der Eisenzeit bezeugen. Urkundliche Namensform: 998 Vilters. Die St. Medarduskirche zu Vilters wurde 1487 zum
Rang einer Pfarrkirche
erhoben. Eine Feuersbrunst zerstörte 1801 in Vilters 61
Häuser, d. h. fast das ganze Dorf. Am frühen
Morgen des fielen hier neuerdings 11
Häuser und 11 Ställe dem Feuer zum Opfer. Die Ortsgemeinden Vilters und
Wangs
wurden 1816 von
Ragaz abgetrennt und zu einer besondern politischen Gemeinde vereinigt.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
1902 m. Kleiner Gebirgssee im nordöstl. Abschnitt der
Grauen Hörner, auf einer welligen Terrasse
an der N.-Abdachung des
Tagweidlikopfs und 4,5 km südl. vom Dorf
Vilters.
Der See hat eine Länge von 140 m,
eine Breite von 65 m und eine grösste
Tiefe von bloss 3 m. Er wird durch einen kleinen, vom
Tagweidlikopf herkommenden Bach
gespiesen; sein Abfluss fliesst nordwärts über die
Vilterseralp und vereinigt sich dann mit dem
Seebach.
(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3042 m. Gipfel im nordöstl. Teil der Zentralmasse des
Piz Kesch
(Albulagruppe); hängt über die
Punkte 3036, 3058 und 3079 m durch einen vergletscherten Gebirgsbogen mit dem
Piz Val Müra (3164 m) im SW. zusammen und ist
1,8 km vom letztern entfernt. Nach NW. setzt sich der Piz Viluoch zum Gipfel 3036 m fort, dessen nördl.
und nordöstl. Gebirgsast zum
Val Fontauna und dem obersten Sulsannathal
abfällt; im NO. dacht sich der Berg mit breitem
Rücken zwischen
Val Viluoch und
Val Müsella zur Alp Pigniaint (1916 m) ab.
Ueber der breiten, öden und wilden Felsennische,
die sich im westl.
Hintergrund des
Val Viluoch zwischen dem Piz Viluoch und den durch ein Eisjoch getrennten Gipfeln 3036 und 3058 m
ausbreitet, folgt der breite Viluochgletscher, während auf der entgegengesetzten Gebirgsseite, gegen
Val Müsella hin nur
zwei kleine und ganz unbedeutende Eisfelder an den
Felsen kleben. Die nicht benannten Felsspitzen zwischen
Piz Viluoch und
Piz Val Müra sind bis heute unbekannt geblieben. Auch der Piz Viluoch, der durch das gleichbenannte Alpenthälchen
und über die Felsennische am
NW.-Grat erstiegen werden kann, spielt in der Touristik keine
Rolle. Gesteine sind Hornblendeschiefer
und -gneis, die in der Alp
Fontauna und im Sulsannathal auf Gneisschichten ruhen.
(VadretDa) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3000-2670 m. Eisfeld zwischen dem vom
Piz Viluoch über die Gipfel 3036, 3058 und 3079 m
zum
Piz Val Müra (3164 m) hinüberreichenden Bogengrat und dem
Piz la Virogla (3062 m) in der Ostpartie der Zentralmasse des
Piz Kesch. Länge 0,8 km (in der Mitte) bis 1,1 km und maximale Breite 1,9 km. Das Gletscherfeld
ist besonders in der O.-Partie stark zerspalten und zerklüftet, während die Böschung mit Ausnahme des höchsten Südostens
wenig steil erscheint.
Der Vadret da Viluoch nimmt unter den Gletschern der Keschgruppe eine ganz ähnliche Lage
ein wie der grosse Sarsuragletscher in der nahen
Piz Vadretgruppe.
Als Hauptgipfel ragt zwar der
Piz Val Müra auf, aber es
ziehen aus dem Viluochgletscher die mittlern Quellen des
Baches von
Val Viluoch, über dessen eigentlichem
Hintergrund sich
das Eisfeld ausbreitet, ihre Nahrung;
sonst wäre der Name
Val Müragletscher der natürlichere.
Der Gletscherboden
liegt in Gneis, im NW. auf Hornblendeschiefern.
Val Viluoch hat eine Länge von 3,3
km und ein Gefälle von 24%. Vorn ist noch etwas
Wald vorhanden, dann folgen Alpweiden, wilde Fels- und
Schuttreviere und der Viluochgletscher.
Die obersten Quellen des
Thalbaches entspringen in winzigen Seebecken der Felsennische
zwischen dem
Piz Viluoch und dem gleichbenannten
Gletscher und in der hohen Einschartung zwischen dem vom
Piz la Virogla nach
NO. hinstrebenden
Grat und dem
Piz Griatschouls.
oder Vens (Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Conthey).
530 m. Kleiner
Weiler am rechten Ufer der
Morge etwas oberhalb ihrer Ausmündung ins
Rhonethal, 1 km
n.
La Place und 2 km n. der
Thalstrasse. Steht mit dem am jenseitigen Ufer befindlichenWeilerVuisse der
Gemeinde Savièze durch einen Fussgängersteg in Verbindung. 14
Häuser, 69 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Conthey.
Mühle.
Neu angepflanzter
grosser
Rebberg. Urkundliche Namensformen: um 1100 Vens; 1200 Veins.
Acker- und Weinbau. Schönes
Schloss, 1724 vom
BaronDavid de Vasserot erbaut.
Ein älteres
Schloss wurde gleich andern festen Burgen
der Gegend anlässlich des Angriffes der sog. Löffelritter auf Genf
1530 von den Bernern verbrannt.
Vincy bildete eine eigene
Herrschaft, deren erster Inhaber
Girard Tavelli aus Genf
war (1266).
Nachdem sie bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitz der
Herren von Tavelli verblieben, kam sie 1408-
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mehr
1436 an die Viry und dann bis 1720 an die Familie Mestral. Im Schlossgarten befindet sich ein römischer Votivstein mit dem
Namen der Julia Pusiana, einer Priesterin Jupiters.
Urkundliche Namensformen: 1040 Villa quae dicitur Vinciacus;
dann Vincei,
Vinsie, Vinsier, d. h. Landgut eines gallo-römischen Ansiedlers mit Namen Vincius.