Periodische Auswanderung der jungen Männer als Schenkburschen und Kastanienbrater, besonders
nach Frankreich.
Das Dorf hat viel unter Lawinenschlag zu leiden gehabt, so besonders 1792, wo die Kirche zerstört wurde.
Nun baute man den viel bewunderten fünfeckigen Kirchturm, dessen scharfe Spaltecke zur Ablenkung der Lawinen bergwärts
gerichtet ist.
Seit der Ausführung von Schutzbauten unter den Gipfeln und an den steilen Gehängen des
Bedrettothales erscheint die Gefahr beträchtlich vermindert. 1759 wurde das Dorf ein Raub der Flammen.
Von Villa führt
der Fussweg über den
Passo Cavanna in 6 Stunden nach
Realp.
1095 m. Gemeindeabteilung und Dorf, mitten in schönen
Wiesen 7,5 km
sö. der Station
Lavorgo der Gotthardbahn. 50
Häuser, 181 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Sobrio.
Ackerbau und Viehzucht.
Auswanderung
der Männer als Schenkburschen, Küchenjungen etc. nach den Vereinigten Staaten.
Sehr steiler Fussweg direkt nach
Giornico
und der Station
Bodio der Gotthardbahn hinunter.
364 m. Dorf mitten in Rebenpflanzungen, auf einer Anhöhe mit weiter
Aussicht auf den
Mendrisiotto und die lombardische
Ebene und 2,5 km sö. der Station
Mendrisio der Linie
Bellinzona-Lugano-Chiasso
der Gotthardbahn.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
606 m. Gem. und Pfarrdorf mitten in Weinreben und Kastanienselven, am
W.-Hang der
Denti della Vecchia und 7 km
nö.
Lugano. Postablage. 49
Häuser, 229 kathol. Ew. Acker- und Weinbau. Holzschlag.
358 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am Fuss felsiger Hänge und mitten
in Weinreben und Kastanienselven, 1 km ö. der Station
Gordevio der elektrischen
Valle Maggiabahn (Locarno-Bignasco).
1,5 km sö. vom Dorf Evolena und 800 m n. vom
WeilerLa Sage. Wird von einem rechtsseitigen Nebenarm der
Borgne in
zwei ungleiche Hälften zerlegt. 10
Häuser, 69 kathol. Ew. Kirchgemeinde Evolena.
Sehr schöne Aussicht.
Mit dem Thal ist
der
Weiler durch einen Saumpfad verbunden, der zwischen Evolena und
Les Haudères von der Strasse abzweigt und mit grossen
Kehren den Hang erklimmt.
(Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
679 m. Gem. und
Weiler nahe der Grenze gegen die Waadt,
am linken Ufer der
Broye und 2,8 km ssö. der Station
Bressonnaz der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss. 7
Häuser, 41 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Promasens.
Acker- und Wiesenbau. Der
Ort liegt
an der einstigen
RömerstrasseVevey-Promasens-Avenches. Auf der
Fin d'Amont hat man eine Heizanlage und
andre Reste römischer Bauten aufgedeckt. Die Eisenbahnarbeiten brachten drei vorrömische Skelette zutage, deren eines einen
metallnen Armring trug. Urkundliche Namensform: 1161 Willangas.
(Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
758 m. Gem. und Pfarrweiler, am rechten Ufer derGlâne und 1,4 km nw. der Station
Vuisternens devant Romont der Linie
Romont-Bulle. Gemeinde, mit
Aux Louchières,
Bois d'Esse,
Les Buissons,
Chez les Dumas,
En Barges,
En Bramafam und
Prés desSauges: 57
Häuser, 306 kathol. Ew.;
Weiler: 8
Häuser, 60 Ew.
Eigene Pfarrei seit 1228. Im Jahr 1868 erbaute
St. Laurenzenkirche mit einem prachtvollen Gemälde von Deschwanden, dieses Heiligen Martyrium darstellend.
Acker- und Wiesenbau. Rietland. Rudolf,
Herr von
Écublens, verkaufte 1262 dem Peter von Savoyen alle seine Besitzungen in
Villaraboud. Später kam der
Ort an die
HerrschaftRomont, deren Schicksale er teilte. Urkundliche Namensformen: 1228 Villarrabot; 1262 Vilar
Rabor = «Raboldsweiler», nach einem alemannischen Personennamen.
495 m. Gruppe von 4
Häusern, auf einer mit
Wiesen und Baumgärten bestandenen
und von
Rebbergen umrahmten Terrasse 2 km nö.
Vevey. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde
La Tour de Peilz.
Ringmauern dieser alten Römerstadt gelegen ist, befindet sich Villarepos ausserhalb derselben.
Funde von römischen Münzen.
Urkundliche Namensformen: 1332 Villarrepot;
1396 Villarippoz, d. h. «Ruppertsweiler». Im Mittelalter gehörte der Ort kirchlich
zu Donatyre.
Die den Edeln von Avenches eigene Herrschaft Villarepos wurde 1502 von Freiburg
angekauft, das sie zuerst einem eigenen Vogt
unterstellte und dann der Landvogtei Montagny angliederte.
Zur Zeit der Reformation wurden die Kirchengeräte von Donatyre
den Leuten von Villarepos mit der Bestimmung zur Obhut übergeben, dass sie mit dem allfälligen Rücktritt von Donatyre zum
alten Glauben wieder dahin zurückkehren sollten.
Das Depot befindet sich heute noch in der Kirche von
Villarepos.