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kathol. Ew. Kirchgemeinde Liddes.
Ackerbau und Vie
hzucht.
Urkundliche Namensformen: 1259 Vescheria;
um 1720 Veschiere, von vescière herzuleiten und daher s. v. a. «Ort, wo man Wicken (vesces; Vicia sativa) baut».
kathol. Ew. Kirchgemeinde Liddes.
Ackerbau und Vie
hzucht.
Urkundliche Namensformen: 1259 Vescheria;
um 1720 Veschiere, von vescière herzuleiten und daher s. v. a. «Ort, wo man Wicken (vesces; Vicia sativa) baut».
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 445 m. Gem. und Pfarrdorf am S.-Hang des Monte Arbostora und am Luganersee, 4 km sw. der Station Melide der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Dampfschiffstation Morcote. Postablage; Postwagen nach Melide. 34 Häuser, 166 kathol. Ew. Acker- und Weinbau. Waldwirtschaft. Zucht der Seidenraupe. Sehr altes Dorf mit schöner Aussicht auf den Luganersee.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell). 1062 m. Gem. und stattliches Pfarrdorf, früher Hauptort des Thales Bergell, beiderseits der Maira und 19,4 km onö. der italienischen Station Chiavenna. Postbureau, Telegraph; Postwagen Samaden-Maloja-Chiavenna. Gemeinde, mit Poncello und Rotticcio: 70 Häuser, 340 Ew. (wovon 110 Katholiken) italienischer Zunge;
Dorf: 54
Häuser, 263 Ew. Wiesenbau und Vie
hzucht.
Fremdenverkehr und Hotelwesen. Stattliche alte und neue Gebäude. Im Dorf links der Maira steht die 1761 erbaute, geräumige Pfarrkirche, in welcher der Gottesdienst gehalten wird. Gegenüber, rechts der Maira sieht man die Kirche San Cassiano mit Glockenturm, die aus dem 7. Jahrhundert stammen soll, im 15. Jahrhundert zwecks Renovation päpstliche Indulgenzen erhielt, reich wurde und die mit einem Kloster verbundene Hauptkirche von Ob Porta war. Nach der Reformation zerfiel sie dann allmählig, bis man sie samt dem anliegenden Friedhof restaurierte und 1864 wieder einweihte. In ihr liest man folgende Inschrift: In memoria di Bartolomeo Maturo, Abbate di Cremona, e Pietro Paolo Vergerio, Vescovo di Capo d'Istria e Legato papale, i primi Riformatori di questa chiesa.
Altertümliches Rathaus mit festem Turm; gehörte einst dem Hochgericht Bergell und war Sitzungsort der Kriminalbehörde unter dem Präsidium des Podestat. Wie streng und grausam die damalige Justiz verfuhr, ersieht man aus den im Gemeindearchiv heute noch aufbewahrten Akten. Mit dem Tod wurden nicht nur schwere Verbrechen (Mord, Raub, Zauberei und Brandstiftung) bestraft, sondern auch Diebstal, Unzucht und Ehebruch. Noch 1795 enthauptete man zwei Männer aus Bormio, die ein Pferd von der Weide gestohlen hatten.
Ungemein streng war sodann das Vorgehen gegen das Hexenwesen. Urkundliche Namensformen: 1160 Visibrane;
1222 Viscebrane;
im 13. Jahrhundert Vicus supranus;
im 14. Jahrhundert Vespran.
Der feste Turm wird 1314 als «der runde Turm zu Vespran» erwähnt. Vicosoprano bildet den Ausgangspunkt für eine Reihe von Berg- und Gletschertouren (Pizzo della Duana, Albigna- und Fornogletscher etc.). Vergl. Lechner, Ernst. Das Thal der Maira (Bergell). Samaden 1903. - Silvia Andrea. Das Bergell. Frauenfeld, 1901.
deutsch Wix (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). 455 m. Gem. und Pfarrdorf am O.-Rand des Delsbergerthales, an dem der Birs von rechts zufliessenden Scheltenbach (Scheulte) und vor der Ausmündung des malerischen Val Terbi; an der Strasse Delsberg-Mervelier. 5,5 km sö. Delsberg und 3,2 km onö. der Station Courrendlin der Linie Biel-Delsberg-Basel. Postbureau, Telephon; Postwagen Delsberg-Courroux-Montsevelier und Vicques-Vermes. Man plant den Bau einer Schmalspurbahn von Delsberg über Vicques ins Val Terbi. Gemeinde, mit Recolaine (Riklingen): 105 Häuser, 488 kathol. Ew.; Dorf: 51 Häuser, 252 Ew. Eigene Pfarrei seit dem 13. Jahrhundert.
Ackerbau und Vie
hzucht.
Säge und Holzhandel. Seidenweberei als Hausindustrie (elektrischer Antrieb der
Webstühle). Elektrisches Licht vom Werk
Wangen an der
Aare her. Urkundliche Namensformen: 866 Vicum, 1138
Vich, 1435
Vich. Vom
Latein. vicus =
Weiler, Dorf herzuleiten. Zahlreiche Funde aus der Römerzeit (Reste von Bauten und Badanlagen, weisser Marmor,
Mosaiken, Wandmalereien,
Urnen und
Vasen, Münzen etc.) beweisen, dass der
Ort damals von Bedeutung gewesen
sein muss. Im Jahr 866 erscheint «Vicus» samt
Kapelle als Eigentum der Abtei
Moutier-Grandval. Bis 1781 gehörte die heutige
Pfarrei
Courchapoix zu derjenigen von Vicques. Die sehr schöne Pfarrkirche zu St. Valerius ist 1725 neu erbaut und 1727 geweiht
worden; sie enthält drei Altäre, worunter den künstlerisch bearbeiteten Hauptaltar. Das eine Vie
rtelstunde
von Vicques entfernte Dorf
Recolaine
(Riklingen) ist seit undenklichen Zeiten der Gemeinde und Pfarrei Vicques angegliedert.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. ¶
Köniz). Erziehungsanstalt. S. den Art. Viktoriaanstalt.