der Naturforscher und Historiker Dr. Levade (geb. 1748), Verfasser
eines Dictionnaire géographique et historique du canton deVaud;
der englische Diplomat und Schriftsteller James Morier (geb.
1780) und sein Bruder
DavidRichard Morier (geb. 1790), englischer Gesandter in Bern;
der Schriftsteller Reybaz
(geb. 1737);
der in Aegypten berühmt gewordene Divisionsgeneral Reynier (geb. 1771);
General Abram Hubert de Joffrey (geb.
1675);
der holländische Generalleutnant Cornabé (1706-1763) und der Generalmajor in holländischen Diensten Charles Marc
Louis de Mellet (geb. 1759);
der mit zahlreichen ausländischen Orden beehrte Arzt Dr. Charles de
Montet
(geb. in
Corsier 1817);
der Wechselagent Alex. F. V. Perdonnet (geb. 1758) in Paris, Wohltäter seiner Vaterstadt;
der Naturforscher
Jean Louis F. A. Reynier (geb. 1762), Generalpostmeister des Königreichs Neapel;
die aus den Confessions von J. J. Rousseau bekannte
Frau von Warens (getauft in Vevey 1699);
der Agronom
Georges Rodolphe
Nicolas Blanchet (1807-1864);
der Historiker und Politiker Daniel Alexandre
Chavannes (1765-1846);
die Schriftstellerin
Herminie
Chavannes (1798-1853), Lehrerin am englischen Königshof;
General
Jean François Charles Du Fresne (1773-1858), zuerst
in sardinischen und nachher in französischen Diensten;
General
Rossier (1710-1778) in preussischen Diensten;
Grossrat Seydoux (1796-1875), ehemals Offizier in französischen Diensten.
Bibliographie.
Artikel Vevey in der Patrie Suisse vom - Cérésole, Alfr. Vevey und seine Umgebung. (Europ. Wanderbilder. 26).
Zürich
1882. -
Martin, H. Vevey, station climatérique; notice médicale. Vevey 1886. - Guex, J., et Edm. de
la Harpe. Vevey et les nouveaux chemins de fer. Vevey 1905. -
Montet,
Alb. de. Édifices anciens de Vevey (im Werk
CheznosAïeux.Lausanne 1900). - Vautier, Armand. La Patrie vaudoise.Lausanne 1903. - Fête des Vignerons, Vevey 1905; livret officiel. Vevey 1905. -
Gingins, de. L'avouerie de Vevey (in Mémoires et Documents. 18). - Martignier, D. Veveyau moyen âge.Lausanne 1862. - Mellet, E. de. Le bailliage de Vevey etChillondu 14e au 17e siècle. Vevey 1861. -
Montet,
Alb. de. Extraits de documents relatifs à l'histoire deVevey jusqu'en 1565.Turin 1884. - Gremaud,
D.
SainteColette à Vevey.Romont 1865. - Cérésole, Alfr. Les institutions philanthropiques de la ville de Vevey. Vevey 1873. -
Cérésole Alfr. Les orgues du temple deSaint Martin. Vevey 1883. - Cérésole, Alfr. Notes historiques sur la ville de Vevey.
Vevey 1890.
3) Gebiet der eigentlichen Veveyse von der Vereinigung der Quellbäche unter
Fruencebis EnGilamont an der
Spitze des Mündungskegels
mit 14 km2 Fläche;
4) Mündungsgebiet mit dem grossen Schuttkegel zwischen
Gilamont und dem
See, 1 km2 Fläche'. Fläche des gesamten Einzugsgebietes
somit 66 km2. Die
Veveyse de Châtel mit ihrem Einzugsgebiet bildet den einzigen Abschnitt des Kantons Freiburg,
der sich zum Gebiet der
Rhone entwässert. Während das Gebiet der
Veveyse de Châtel vollständig dem Kanton Freiburg
angehört, verteilt sich
dasjenige der
Veveyse de Feygire halb und halb auf Freiburg
und die Waadt.
Die ersten drei der angeführten
Zonen gehören dem Gebiet der
Voralpen
an und zeigen alle Charaktere von mitten im Stadium tätiger Erosion befindlichen Gebirgsthälchen. An der
Veveyse de Châtel bestehen von Verbauungs- und Korrektionsarbeiten einzig zwei Thalsperren und eine Vorsperre ö.
Châtel Saint Denis.
Dagegen ist ein vollständiger Verbauungsplan zur Regularisierung des Wasserlaufes samt Uferschutz vorhanden, dessen Ausführungskosten
auf Fr. 270000 veranschlagt sind. Am
Wildbach von
Feygire und an der eigentlichen Veveyse bis zur
Brücke von
Gilamont hinunter
hat man zur Verhütung von
Tiefen- und Seitenerosion 28 Thalsperren samt Uferschutzarbeiten errichtet,
deren Kosten sich auf Fr. 192000 belaufen haben. Die vierte Zone ist zwar die an Fläche weitaus kleinste, dafür aber auch
mit Bezug auf Besiedelung und Anbau weitaus wichtigste. Der Mündungskegel der Veveyse breitet sich auf einer Fläche von 77 ha 45 a
aus und war einst ganz der Willkür des unberechenbaren Wildwassers überlassen. Erst nach und nach verstanden es die immer
zahlreicher werdenden Ansiedler am Seeufer und um die Mündung der Veveyse, von den weiten
Kies- und Grusflächen Besitz zu
nehmen. Die unter dem Namen des
Éperon du Fort bekannten ersten Schutzbauten reichen ins 13. Jahrhundert
zurück.
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Die Chroniken erzählen uns von häufigen, verheerenden Hochwassern der Veveyse, von denen wir die der Jahre 1711, 1726,
1846, 1858, 1864, 1866 und 1873 hervorheben. Am furchtbarsten war das Hochwasser von 1726, das die 2 m mächtige Umfassungsmauer
von Vevey mit sich riss und den Marktplatz sieben Fuss tief unter Wasser setzte. Zur Zeit der Berner Hoheit
wurden zwei grosse gemauerte Deiche aufgeführt, von denen heute noch die den Namen «Mur des Bernois» tragenden Ueberreste
sichtbar sind.
Sie lassen einen Raum von 50-70 m Breite zwischen sich, innerhalb welchem die Veveyse nach Belieben hin- und herpendeln konnte.
Doch endigten diese Deichbauten kurz oberhalb der Aussenquartiere von Vevey, sodass bis zur Brücke von
Gilamont hinauf noch ein weites Gebiet ohne Schutz blieb. Messungen haben ergeben, dass die Wasserführung der Veveyse von
0,300 m3 bis 450 m3 (Hochwasser von 1846) in der Sekunde schwanken kann. 1846 verfrachtete das Wildwasser sogar einen 27 m3
messenden Felsblock auf eine Strecke von 300 m Länge.
Das Hochwasser verwüstete unterhalb Corsier einen Landstrich, der heute noch brach liegt und den Dornen und Gestrüpp überlassen
ist. Infolge dieser Verheerungen tauchte nun der Plan auf, das Wasser der Veveyse in ein engeres und geradlinig gezogenes Bett
einzuschliessen. Doch zogen sich die Verhandlungen in die Länge und blieb die Sache unerledigt, bis
dann ein neues mächtiges Hochwasser im Juli 1873 die Quaimauern von Vevey auf eine Länge von 45 m wegriss. Nun beschloss
der Waadtländer Grosse Rat 1874 die Verbauung der untersten Veveyse, welche Arbeiten aber erst 1880 nach
endgiltig festgelegtem Plan an Hand genommen wurden.
Sie umfassen ausser den bereits genannten Thalsperren an der Veveyse de Feygire und im Oberlauf der vereinigten Veveyse einen 10 m
breiten gemauerten Abflusskanal von der Brücke von Gilamont bis zum See mit 7 Thalsperren und einer Reihe von Schwellen. Damit
hat man endlich erreicht, dass alles Geschiebe jederzeit in den See hinausgeschwemmt wird und das anliegende
Gelände vor allen Verheerungen vollständig gesichert erscheint. Die Kosten dieser Schutzbauten beliefen sich auf Fr. 418000.
Ueber die Veveyse führen eine Reihe von Brücken. So z. B. der prachtvolle Viadukt von Fenil über eine enge und
tiefe Schlucht zwischen La Veyre d'Enhaut und Le
Fenil, dessen Fahrbahn 80 m hoch über dem Flussbett liegt und der Strasse
und elektrischen Bahn Vevey-Saint Légier Châtel Saint Denis dient. Dann zählen wir unterhalb Gilamont noch weitere drei Brücken,
wovon eine für die Strasse Vevey-Lausanne.
Mit seinen beiden Quellarmen von Châtel und Feygire zieht der Lauf des Wildbaches von der Kette der Dent de Lys
quer durch die Voralpen bis zum miozänen Mittelland hinaus. Die Konfluenz findet in einem Tobel statt, das tief in die Terrassen
der Molasse (Nagelfluh und rote Molasse) eingeschnitten ist. Dann folgt das Erosionsthal bis Gilamont
hinunter der Formationsgrenze zwischen der Nagelfluhmasse des Mont Vuarat (oder Mont deCorsier) rechts und der roten (aquitanischen)
Molasse links vom Flussbett. Es ist dies eine Dislokationslinie, die zugleich mit einer Erosionsfurche zusammenfällt. Von
Gilamont bis zum See endlich hat sich die Veveyse in ihren eigenen Schuttkegel eingeschnitten. Urkundliche Namensformen
für den Fluss: 1257 Vivesia; 1668 Vivaise.
Bezirk des Kantons Freiburg.
Grenzt im W. und S. an den Kanton Waadt,
im NW. und N. an den Bezirk Glâne,
im NO. und O. an den Bezirk Greierz.
In physischer Beziehung gehört der Bezirk zwei verschiedenen Gebieten an: Voralpen und Mittelland.
Das Voralpenland
umfasst das Gebiet der Veveyse de Châtel im N. und der Veveyse de Feygire im S. Beide Arme entspringen der W.-Flanke der Kalkkette
Moléson-Dent de Lys, die den Bezirk Veveyse vom Greierz trennt, und vereinigen sich am Fuss des VieuxChâtel an der äussersten
Grenze gegen das Waadtland.
Sie durchbrechen in tiefen Schluchten die vom Thalboden von Bulle bis Montreux ziehende Flyschkette, die so in drei Massen zerlegt
wird: Les Alpettes-Niremont (1416 und 1517 m), La Corbette (1403 m) und Les Pléiades (1364 m). Grosse und schöne Waldungen
bedecken dieses Gebiet bis in eine Höhe von 1200 m hinauf. Eine am Rand der Kette aus dem Flysch hervorstechende
Kalkplatte bildet eine lange und sehr malerische Steilstufe, die vom Gipfel des Dat ob Semsales bis Les Chevalleyres ob Blonay
reicht. In diesem Kalkfels sind die Zementsteinbrüche von Châtel angelegt. Die hintern Partien der Becken der beiden Veveyse
bilden das vielbesuchte Exkursionsgebiet von Châtel Saint Denis, von wo aus die Cape au Moine (1946 m)
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