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2 km sw. der Station Cottens der Linie Freiburg-Lausanne. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Autigny.
Landwirtschaft.
2 km sw. der Station Cottens der Linie Freiburg-Lausanne. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Autigny.
Landwirtschaft.
oder Mocausaz (Plan de la) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rougemont).
1392 m. Sumpfige Bergweide mit mehreren Hütten, oben über den Thälchen von Vert Champ, des Gros Mont und von Les Morteys;
6 km nw. Rougemont. Am SO.-Rand verlieren sich die Oberflächenwasser des Plan de la Verdaz unter den mächtigen Blöcken eines vom Rocher des Rayes niedergebrochenen Bergsturzes, um weiter unten bei La Gétaz des Pierres wieder zutage zu treten und sich mit dem Bach von Flendruz zu vereinigen.
Zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regengüssen verwandelt sich die Ebene von La Verdaz in einen wirklichen See.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 1914 m. Gneisgipfel im. Kamm Pizzo Morosciolo (2065 m)-Pizzo Piancaccia (2358 m) und sö. über dem bei Giumaglio mit dem Maggiathal sich vereinigenden Val Coglio.
(En) (Kt. Waadt, Bez. Avenches, Gem. Faoug).
Teil des Dorfes Faoug. S. diesen Art.
Dessous und Verdeaux Dessus (Kt. Waadt, Bez. Lausanne, Gem. Renens).
430 m. Häusergruppen 600 m nö. der Station Renens der Linien von Lausanne, nach Genf, Neuenburg und Pontarlier. 1900: 4 Häuser, 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Renens. 1908: 10 Häuser mit etwa 100 Ew.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane). 623-686 m. 4 km2 grosser Wald in den Gemeinden Avry sur Matran und Corminbœuf. Am O.-Rand liegt der dem naturhistorischen Museum zu Freiburg gehörende erratische Block von Praz Bon oder Derrey Mottey, ein 2,4 m breites, 3 m langes und 1,3 m hohes Parallelopiped aus Konglomerat von Valorcine (Quarz, Gneis, Glimmerschiefer, Felsit etc).
Verlonnaz oder Verlonaz (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Orsières).
1055 m. Gruppe von 6 Häusern 2 km n. des Fleckens Orsières, am linken Ufer der Dranse d'Entremont und am O.-Fuss der Lix Blanche und des Catogne;
am Weg von La Douay nach Champex. 29 kathol. Ew. Kirchgemeinde Orsières.
Zwischen diesen Häusern und dem Torrent des Formis liegt ein bemerkenswerter erratischer Block, der das grösste Fragment desjenigen mächtigen Protoginblockes sein muss, den Charpentier und der Chorherr Biselx ihrerzeit auf dem Gipfel der Lix Blanche angetroffen hatten und der dann anlässlich eines Erdbebens vom ins Gleiten kam und auf seiner Reise thalwärts in mehrere Stücke barst.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis und Gem. Safien).
2013 m. Alpweide am N.-Hang des Bruschghorns. 6 Hütten und Ställe.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2499-1360 m. Wildbach des Vereinathals. Nimmt seinen eigentlichen Ursprung in den in grossartiger Abgeschiedenheit direkt am Fuss des Jörigletschers liegenden sieben Jöriseen. Sie sind bis in den Hochsommer hinein zum Teil mit Eis bedeckt. Der Abfluss geht nordostwärts durch das felsige, öde und wilde, mit Trümmern und Schutt überführte Jörithal, fällt dann über die Felsenschwelle oberhalb der Alp Fremdvereina und gräbt sich hier schäumend durch mehrere ansehnliche Schluchtpartien hindurch.
Bis zu dieser Schwelle reicht das eigentliche Vereinathal; nimmt man zu dessen Länge von 6,5 km noch den Bachlauf im kurzen Jörithal, so ergibt sich eine Bachlänge von etwas über 8 km und ein Totalgefälle von rund 1140 m oder 14,2%. Neben den Hauptzuflüssen aus dem Vernelathal und Süserthal von O. her sind noch zu erwähnen: von der linken Seite her der Abfluss des Eisenthalgletschers zwischen dem Gorihorn und Pischahorn, der Höchbach aus dem Kleinhafenthäli, der Hafenbach aus dem Hafenthäli und der Bach des Novaierthäli;
von rechts kommen der Bach aus dem Ochsenthäli, der Inner Ruchbach und endlich der Ausser Ruchbach von der Alp Novai.
Namentlich unter der Felsterrasse der Stutzalp fliesst der Vereinabach auf einer Strecke von fast 3 km durch tiefe und enge Schluchten in Gneis und Hornblendeschiefer und bildet hier eine grössere Anzahl von hübschen Stürzen und Wasserfällen. In den Alpen Novai, Vereina und Fremdvereina durcheilt er kleine Thalebenen. Im Uebrigen vergl. den Art Vereinathal.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
1980 m. Klubhütte des S. A. C., von der Section Uto 1895 erbaut;
auf der Alp Vereina links über dem Vereinabach und gegenüber der Ausmündung des Vernelathales.
Holzhütte mit zwei Stockwerken und Heulager für 24 Personen. Im Sommer bewirtschaftet.
Aufstieg von Klosters (im Prätigau) her in 4 Stunden: Fahrweg längs dem rechten Ufer der Landquart bis Novai, von da Fussweg über die Stutzalp.
Ausgangspunkt für den Uebergang über den Vereina-, den Fless- und den Jöriflesspass, sowie für die Besteigung von Piz Linard, Verstanklahorn, Flüela Weisshorn, Pischahorn, der Plattenhörner etc.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Passübergang. S. den Art. Torta (pass da Val).
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2130-1360 m. Linksseitiges Nebenthal des Prätigaues, zu dem es sich in der Alp Novai (1368 m) 5,5 km hinter Klosters mit einer kleinen Ebene öffnet. Der es entwässernde Vereinabach ist bei seiner Mündung in die junge Landquart länger als diese. Das Thal steigt nach SO. an und reicht bis zur Felsenschwelle vor dem kurzen, öden und wilden Jörithal. 6,5 km lang; 12% Gefälle. Begrenzt wird das Vereinathal (in der Richtung S.-N. gezählt): links oder westwärts vom Gorihorn (2989 m), Pischahorn (2982 m), Mückenthälispitz und Lauenzughorn (2472 m);
rechts oder ostwärts vom Kirchlein (2767 m), den W.-Spitzen des Ungeheuerhorns, dem Mittelgrat (2629 m), Roggenhorn (2893 m), Weisshorn (2833 m) und Canardhorn (2611 m).
Nebenäste sind das in der Alp Vereina (1940 m) von O. her mündende Vernelathal, das in der Alp Fremdvereina (1962 m) von SO. her mündende Süserthal und das ganz kurze Eisenthal, das sich in der gleichen Alp von W. her öffnet. Vereina ist gleich hinter der Bachebene von Novai ein enges Felsenthal, dessen Wildbach in tiefen, wilden Schluchten dahineilt. Auf der linken Seite fallen mehrere starke Wasserfälle über ¶
die glatten Felswände herab. Prächtig erheben sich darüber die schneebedeckten Gipfel des Pischastockes. Das Thal enthält die Klosterser Alpen Novai (1368 m), Ober Novai (1936 m), Stutzalp (1877 m) mit winzigem Seebecken, Vereina (1970 m) und Fremdvereina (1962 m). Die letztgenannte wurde einst der Gemeinde Süs abgekauft. Die Vereinahütte des S. A. C. an der Mündung des Vernelathälchens ist im Sommer bewirtschaftet. Von Klosters gelangt man am rechten Ufer der Landquart auf einem Fahrsträsschen über Monbiel zur 1½ Stunden entfernten Alp Novai; von hier geht ein Saumpfad rechts ab und im Vereinathal steil hinan, an der Stutzalp vorbei zur Vereinahütte, die in 2 Stunden erreicht wird. In einer weitern Viertelstunde ist man in der Alp Fremdvereina und kann nun von hier durch das Süserthal über den Valtorta- oder Vereinapass (2600 m) nach Süs oder Lavin im Engadin oder auch über den Flesspass (2452 m) durch Valtorta und Val Fless ins Susascathal auf die Flüelastrasse hinabsteigen.
Ein dritter Uebergang ist der Jöriflesspass (2567 m), der südl. durch das Jörithal und an den Jöriseen vorbei ebenfalls ins Flessthal und nach Süs leitet. Am Ausgang von Vernela lagern am N.-Hang über der Alp Vereina gewaltige Gneisblöcke, unter denen sich kleine «Schupfen» oder «Balmen» bildeten. Deren bedeutendste ist die Barettabalme, die laut einer Alpensage nach einem geheimnisvollen Fremden, Alfonso di Baretta, Vater der Jungfrauen Silvretta und Vereina, benannt ist.
Eine andere Alpensage berichtet vom Totenvolk, das nächtlicherweile aus dem düstern, melancholischen Thalgrund der Alp Novai hinunter in die Dörfer wallt (vergl. Theobald: Naturbilder aus den Rät. Alpen. 3. Aufl. Chur 1893). Der Thalgrund von Vereina besteht zur Hauptsache aus Gneis (Flüelagneis, Augengneis) mit Zwischenlagen von Glimmer- und Hornblendeschiefern. Glimmerschiefer treten besonders in der Gegend der Alp Vereina, Hornblendeschiefer (Amphibolite) in grössern Komplexen zu beiden Seiten des Eingangs bei Novai, in der Gegend der Stutzalp, zwischen den Alpen Vereina und Fremdvereina und an der thalabschliessenden Schwelle vor dem Jörithälchen auf.