Ascona ist ebenfalls Fremdenstation und
Magadino, ehemals bedeutender Stapelplatz des Transitverkehrs zwischen dem
See und seinem
Hinterland, nimmt neuerdings an der modernen Verkehrsentwicklung teil.
Von den Ufern des
Langensees verharrt bloss noch etwa der dritte Teil im Naturzustand. Das ganze rechte Seeufer wird, mit
Ausnahme des
Piano del Basso, dem Mündungsgebiet der Tosa, von den grossen Staatsstrassen Sesto Calende-Arona-Domodossola
und
Pallanza-Locarno begleitet, die in einer durchschnittlichen
Höhe von 6-7 m über dem Niederwasserstand und von 3-4 m über
der Oberkante des Strandes verlaufen, sowie vielfach durch Stützmauern geschützt sind. Bei Feriolo tritt nun auch die Simplonbahn
an denSee heran, dem sie in einer
Höhe von einigen zehn Metern über der Strasse bis Arona folgt.
Die Bahnlinie Sesto Calende-Laveno links vom
See hält sich fast stets vom Ufer entfernt und ist auch von diesem her meist
nicht sichtbar. Dagegen tritt sie vom N.-Ende des
Tunnels von Laveno an den
See heran, um ihn nun bis
Magadino
nicht mehr zu verlassen. Dieser letztere Uferabschnitt entbehrte auch einer fahrbaren Strasse bis auf energisches Verlangen
der betroffenen
Dörfer und Gemeinden hin 1902 endlich das Strassenstück Luino-Maccagno dem Verkehr eröffnet werden konnte.
Längs der den
See beherrschenden Bergflanken und im Unterlauf der zu ihm ausmündenen Thalschaften entwickelt
sich ein immer dichteres
Strassen- und Wegenetz, das die zahlreichen
Dörfer und
Weiler, Landhäuser und
Hütten bis zur Grenze
der Fruchtbäume hinauf miteinander in Verbindung bringt.
Auf dem
See selbst vermitteln den lokalen Verkehr drei Typen von Ruder- und Segelbarken (barca oder burchiello, navi undbarconi),
die vom Tessin
bis in die Kanäle der Lombardei schiffen, sowie seit etwa 40 Jahren auch zahlreiche Gondeln moderner Konstruktion.
Die «Dampfbootunternehmung auf dem
Langensee», eine anonyme Gesellschaft mit einem Kapital von 2 Mill. Lire, mit Verwaltungssitz
in
Mailand und Direktionssitz in Arona verfügt zur Zeit (Anfang 1909) über 13 Personen-Raddampfer
(Salon- und Halbsalonschiffe) von ähnlichem Typus wie diejenigen des
Vierwaldstättersees, eine Mouche mit Schrauben, zwei
Schleppdampfer für Warentransport, sowie mehrere eiserne und hölzerne Boote.
1405 m. Gemeindeabteilung und prachtvoll zur
Sonne exponiertes Dorf im vordern Bagnesthal,
rechts der
Dranse und n. vom Dorf
Le Châble. 42
Häuser. 318 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Bagnes.
Das Dorf
zerfällt in drei Gruppen:
Le Bry gerade ob
Le Châble, höher oben
Crettaz mit der Schule und einer schönen St. Bartholomäuskapelle,
dann weiter westwärts
La Luy. Es befindet sich mitten in einem fächerförmig geöffneten Thalkessel,
der von unten nach oben gut angebaute Aecker und
Wiesen mit Obstwuchs, fette
Maiensässe und drei ausgedehnte Alpweiden mit
zahlreichen Alphütten trägt und sich bis zur
Pierre à Voir, zum
Col des Établons und zum Mont Geld hinaufzieht.
Rechts
und links wird das Dorfgebiet von je einem
Wildbach begrenzt, von denen der wasserreichere ein die
Dörfer
des
Bagnes- und des Entremontthales mit Licht versorgendes Elektrizitätswerk treibt.
1341 m. Pfarrdorf am südl. Thalgehänge der
Rhone, sö. über
Chalais und 8 km s. der Station
Siders der Simplonbahn.
Postablage, Telegraph, Telephon. 237 kathol. Ew. Bildet eine vonChalais
unabhängige eigene Pfarrei.
Die Pfarrkirche enthält eine Glasmalerei mit dem Wappen des
SittenerBischofes Boson de
Granges
(1237-1243).
Sommerfrische mit Fremdenpension.
Das links über der Ausmündung des
Eifischthales gelegene Dorf ist durch Fusswege
über
Maiensässe und
Alpen, die seinen Bewohnern gehören, mit
Painsec am linksseitigen Gehänge des genannten
Thales verbunden.
Steiler Aufstieg von
Chalais durch
Wald nach Vercorins in 2 Stunden, wobei man unterwegs an der Marienkapelle von Le Bouiller
vorbeikommt.
Ein zweiter Fussweg erklettert von
Chippis her den Bergsporn zwischen
Rhone- und
Eifischthal bis zu den
Maiensässen
Briey (952 m) und geht von da zum Weg von
Chalais.
Bis zum 17. Jahrhundert bildete Vercorins auch eine
besondere politische Gemeinde.
Bei der Kirche sieht man die Ruinen einer Burg, die wahrscheinlich einst Sitz der Edeln de
Chevron war, welche dann ihre Rechte an das Bistum abtraten.
Landwirtschaft. 1829 fand
man hier eine römische Badeeinrichtung, bestehend aus Badestube mit Heizkörper und Bassin.
Dazu kamen verschiedene Einzelfunde
wie
Vasen, Münzen etc. An der nämlichen Stelle kamen 1877 ein Henkel und eine Münze mit dem Bildnis des Traian
(98-117 n. Chr.) zum Vorschein.
Malerische Ortschaft
mit alten Steinhäusern mitten in Kastanienselven und Weinpflanzungen.
Die unter dem
Weiler durchziehende Strasse setzt zuerst
mit einer 60 m langen Eisenbrücke über das Thälchen von Verdasio und unmittelbar nachher mit einer
Steinbrücke 72 m hoch
über die
Melezza.
Uebergang von Verdasio über den Passo diSegna (1170 m) nach
Mosogno im Onsernonethal
(2 Stunden).