4) der
W.-Grat stürzt in einem Schwung zum
Col d'Annibal ab und dient gewöhnlich als Anstiegsroute zum Hauptgipfel;
5) ein sehr stark gezackter, schneefreier und zwischen
Val d'Ollomont und Val deMenouve ganz auf italienischem
Gebiet verlaufender
S.-Grat mit Mont Faudery de
Menouve (3355 m), Les Chenailles (etwa 3235 m),
Croix de Blenche (2824 m) und
Pointe deChampillon (etwa 2700 m). Der Hauptgipfel des Mont Velan bietet eine der schönsten Rundsichten des Wallis
mit Blick auf
die Gruppen des
Grand Combin und des
Pigne d'Arolla, die Grajischen
Alpen, das Massiv des
Mont Blanc und
die Berneralpen.
Nach der
Tiefe sieht man einerseits zum
Genfersee und andrerseits auf Aosta hinunter. Der Berg wird deshalb auch ziemlich häufig
besucht. Aufstieg von der
Cantine de Proz über den
Glacier de Proz und denW.-Grat in 7 Stunden (nicht
besonders schwierig), oder von
Bourg Saint Pierre durch
Valsorey (event. mit Nachtquartier in der Valsoreyhütte) und über
den arg zerschrundeten
Glacier du Valsorey in 8 Stunden, oder auch von Ollomont und Étroubles her in 8-9 Stunden.
Erste Ersteigung am durch den berühmtenWalliser Botaniker Laurent Joseph Murith, damaligen
Pfarrer in
Liddes und spätern Prior auf dem Grossen
St. Bernhard, in Begleitung von zwei Jägern aus
Liddes. Nachdem er auf
der
Alpe de
Tsousse genächtigt, erreichte er mit Genoud (der andere Jägerwar auf der
Suche nach einem bessern Weg abseits
geraten) den Gipfel. Bis 1834 erfolgten bloss zwei neue Besteigungen: diejenige von
Seiten eines Engländers
mit zwei Gemsjägern aus
Bourg Saint Pierre (Datum unbekannt) und die der Patres d'Allèves und Marquis vom Grossen
St. Bernhard
ohne Führer (1826). Dann erreichten den Gipfel vier Männer aus
Bourg Saint Pierre (1834). Der italienische Ingenieur Domenico
Regis, der eine St. Bernhardbahn geplant hatte, arbeitete 1905 das Projekt eines
Tunnels zwischen
Orsières
und Aosta aus, der eine Länge von 26,6 km haben, mit einem Luftschacht bei
Bourg Saint Pierre versehen sein und nahezu genau
unter dem Gipfel des Mont Velan durchgehen sollte.
2000-468 m.
Wildbach, der mit sehr starkem Gefälle von der N.-Flanke der
Pierre à Voir gegen
das Dorf
Saxon herabströmt, ob welchem er eine
Schlucht durchzieht und einen kleinen
Wasserfall bildet.
Dann trennt
er den Hügel mit der alten Pfarrkirche und dem Rundturm vom eigentlichen Dorf, erhält von links den
Torrent de
Tassieu und folgt endlich bis unter das Dorf Gottofrey der Strasse, um sich mit dem
Petit Rhône zu vereinigen.
Seine obersten
Quellstränge werden in 1700 m
Höhe von der Wasserleitung
(Bisse) von
Saxon geschnitten. Er verwüstet
nicht selten das fruchtbare Gelände von
Saxon und hat auch schon oft die
Gassen von Gottofrey mit seinem Schlamm und Geschiebe
angefüllt.
Schöne Waldungen und starker Holzhandel. 2 km
w. vom Dorf ein trigonometrisches
Signal (1033 m) mit weiter Aussicht auf den
Jura und einen Teil der
Alpen.
«Chaîne du Vellerat»
nennt man zuweilen den das Delsbergerthal westl. der
Birs im S. abschliessenden Höhenzug.
(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur).
445 m. Gem. und Pfarrdorf 1 km nw.
Winterthur, von dem es eine Arbeitervorstadt darstellt. Postbureau,
Telephon. Die Gemeinde zerfällt in die beiden
QuartiereAlt Veltheim (mit Ausserdorf, Bachtelquartier, Berg,
Rosenberg, Dorf
Veltheim und
Ziel) und
Neu Veltheim (mit Blumenauquartier, Feldquartier und Juchquartier). Zusammen: 355
Häuser, 4009 Ew.
(wovon 3115 Reformierte, 878 Katholiken und 10 Israeliten);
Rege industrielle Tätigkeit:
je eine Teigwarenfabrik, Stickerei und Wirkerei, Tuchfabrik, vier mechanische Schreinereien, eine Dampfzimmerei und eine
mechanische Schlosserei. Gusswerkstätte aus der Bronzeperiode. Römische Ansiedelung beim
Kirchhof. Alemannensiedelung. 774:
Feldhaim. Im Kampf zwischen Kaiser und Papst kam es 1079 bei Veltheim zu einem Gefecht zwischen Truppen des Abtes
Ulrich von
St. Gallen,
eines Parteigängers Heinrichs IV., und denen Bertholds von Zähringen, der die Rudolfinische Partei und damit die Sache
des Papstes vertrat. Von einer
¶
mehr
mittelaterlichen Burg auf dem sog. Gallispitz zeugen weder Urkunden noch Ueberreste. Der Ort gehörte zur GrafschaftKiburg,
kam mit dieser an die Stadt Zürich und bildete eine Bestandteil des innern Amtes der kiburgischen Landvogtei. Die Kollatur
stand seit 1358 dem Kloster Töss zu und ging im Reformationszeitalter 1525 an Zürich
über. Vergl. Hauser, K.
Das Gefecht bei Veltheim; Beitrag zur Heimatkunde des BezirksWinterthur (im Sonntagsblatt des Landboten vom 19 März 1893).
- Rahn, J. R. Die Kirche von Veltheim und ihre Wandmalereien (in der Neuen Zürcher Zeitung. 1899, Nr 225).