gleicher Länge ist, beträgt das Gefälle nur 10,8%, im Valsertobel dagegen 15,4%. Die stärkste Durchschluchtung findet
sich von der Einmündung des
Stegentobels bis zur Vereinigung mit dem
Taschinesbach. Das Valsertobel, wie überhaupt das ganze 7 km
lange Gebiet des
Valserbaches ist in Schieferbildungen (Bündnerschiefer) eingeschnitten; im Valsertobel sind es Ton-
und Kalktonschiefer, in der Alp
Vals vorherrschend Sandsteine und graue gebankte Kalksteine. Sie sind wahrscheinlich von eozänem
Alter oder gehören auch dem Lias an. Auf der
N.-Seite des
Thales der Alp
Vals überschieben, aus grossen Schuttmassen des triadischen
Scesaplanahanges auftauchend, schmale
Zonen von Triasdolomit und grauem Tithon (oder Malmkalk) die Flyschschiefer.
Der Flysch enthält im ganzen Thalgebiet viele Fukoiden.
Dieser
Wildbach entspringt dem Valsoreygletscher, erhält von den Seelein auf dem
Plateau der sog.
Chaux deJean Max her einen wasserreichen Zufluss und bildet selbst die bedeutendste Nebenader der
Dranse des Entremontthales. Der das
Valsorey durchziehende Fussweg vermittelt den Uebergang über den
Col des Maisons Blanches zur Panossièrehütte und nach
Fionnay oder über den
Col du Sonadon nach der
Chanrionhütte im Bagnesthal. Von einer Gesellschaft von 11 Schmugglern
aus
Allain im italienischen Aostathal, die am thalaufwärts gegen den
Col des Chamois zogen und dabei von einem
Schneesturm überrascht wurden, konnten von einer Rettungskolonne 5 noch lebend, aber aufs äusserste erschöpft am
Chalet d'Amont aufgefunden werden, während die übrigen 6 bereits unter den Schneewehen begraben lagen.
(Coldu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3113 m. Passübergang zwischen dem Valsorey und dem italienischen
Val d'Ollomont. Auf den
ältern Blättern der Siegfriedkarte irrtümlich
Col des Chamois (s. diesen Art.) genannt, der sich in
Wirklichkeit höher oben im
Kamm sö. über dem Valsoreygletscher öffnet.
(Dransedu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2414-1604 m. Ungestümer
Wildbach von 8 km Länge. Bildet sich aus den
Schmelzwassern der
Eis- und Firnfelder (Valsorey-,
Velan- und Sonadongletscher) im hintersten Valsorey, erhält am Fuss der
Croix de Tsousse (2830 m) als bedeutendsten Nebenarm den Abfluss der Seelein auf der Terrasse der
Chaux deJean Max (2600 m),
durchzieht den kleinen Thalboden zwischen dem
Chalet d'Amont und dem
Chalet d'Aval (1950 m) und verlässt
das Valsorey durch eine enge und malerische, vom
PontSaint Charles überspannte
Brücke, um unterhalb des Dorfes
Bourg Saint Pierre
von rechts mit der
Dranse des Entremontthales sich zu vereinigen.
(Glacierdu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3765-2450 m. 4,5 km langer und im Maximum 800 m breiter
Gletscher am
NO.-Hang des
Mont Velan und hinten über dem Valsorey. Ist im untern Abschnitt auf eine Länge von 2,5 km gleichmässig sanft
geböscht, während der obere Teil von etwa 2700 m an sehr steil herabfällt.Hinten über dem
Gletscher
leitet der
Col du Valsorey ins italienische
Val d'Ollomont hinab. Die Zunge des Valsoreygletschers verschmilzt mit dem von
den
Aiguilles du Velan sich senkenden
Glacier de
Tseudet. Zwischen beiden Eisfeldern liegt in die linksseitige Randmoräne des
Valsoreygletschers eingebettet das kleine Seebecken der
Gouille du Valsorey (oderGouille à Vassu).
2500 m. Oft trocken liegende Wasserlache in der linksseitigen
Randmoräne des
Glacier du Valsorey, im
Winkel zwischen der Vereinigung dieses Eisfeldes mit dem
Glacier de
Tseudet und direkt
vor dem N.-Absturz des
Mont de la Gouille gelegen.
Das durch den Rückzug des Gletschers seit 1879 fast
völlig verschwundene Becken, dessen Ausbrüche früher gefürchtet waren und oft das ganze Thal bis zur
Rhone hinunter
unter Wasser
setzten, ist durch die Beschreibung bekannt geworden, die ihm
Hor.
Bén. de Saussure im §1013 seiner Voyages dans lesAlpes
gewidmet hat.
Das Wildwasser von Valtschiel sammelt seine Quellen hoch oben am
Piz Beverin (3000 m)
und am
Piz Tarantschun (2767 m) in zwei je etwa 3,5 km langen Hauptadern und ist von deren Vereinigung
an bis zur Mündung in den Bach von
Annarosa 2,4 km lang.
Auf dieser letztern Strecke (1560-990 m) beträgt das Gefälle etwa
23,7%. Valtschiel ist ziemlich stark durchschluchtet.
Vorn trägt es beiderseits Wiesland, worauf dann Waldstreifen
folgen. Im Gebiet der Quellbäche liegen Bergwiesen und die Alpweiden Obrist, Nursin und Tumpriv.
Zur rechten von Valtschiel
liegen
Wergenstein und
Casti, zur linken
Mathon,
Fardün (mit Burgruine) und
Donath in hübscher Terrassenlandschaft.
Das Thälchen
verläuft im Bündnerschiefer (wahrscheinlich liasischen
¶
mehr
Alters) und zeigt im obern Teil da und dort auch Rötidolomit der Trias angeschnitten.
Hier liegen bedeutende Schuttmassen
und, bis nahe Fardün, namentlich grosse Moränenreste und viele erratische Blöcke.