Sie hat eine Länge von etwa 1,4 km und ein Gefälle von 39%. Am Ausgang des
Tobels liegt
ein bedeutender Schuttkegel.
Vallorgia ist, geologisch gesprochen, noch in ganz jugendlicher Entwicklung begriffen.
Unten
führen
Wege nach der 1,5 km entfernten Ortschaft
Sur En an der Mündung des Uinathales.
Das bewaldete
Felstobel liegt vornzu in Gneis, der von einem dünnen Streifen Verrucano, von alpinem Muschelkalk und Arlbergdolomit überlagert
wird;
höher oben gegen den
PizAjüz folgen obere Rauhwacke, Hauptdolomit und diskordant aufruhender Lias- oder Steinsbergkalk.
Am Vorwall des
Crap Vallorgia (1922 m) folgen über dem Gneis Muschelkalk und Arlbergdolomit, worauf an
der südlicher liegenden Terrasse La
Foppa die obere Rauhwacke (Raiblerschichten) sehr ansehnliche Verbreitung gewinnt.
Sie
wurde hier anscheinend durch den Gebirgsschub zusammengestaut, während andere Triasglieder in Vallorgia und der Umgebung
ganz ausgequetscht oder stark reduziert erscheinen. An der Sedimentgrenze tritt auch eine schwache Linse von
Serpentin auf.
Länge und grösste Breite betragen je etwa 1,5 km. Der Vallorgiagletscher steht gegen NO. mit dem mächtigen
Grialetschgletscher, gegen N. mit dem stark zerklüfteten Grossen
Scalettagletscher und gegen W. mit dem Kleinen
Scalettagletscher
in Verbindung. In der Mitte herrscht starke Klüftung des
Eises fast in der ganzen Breite.
Der Gletscherboden
besteht aus Hornblendeschiefern.
Der Vallorgiagletscher ist das drittgrösste Eisfeld im Gebirgsstock des
Piz Vadret.
Zusammen
mit den benachbarten
Häusern La Brunette, Quiblet und Chaloux: 6
Häuser, 25 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden
Cartigny und
Bernex. 1213: Vallie;
1148 m. Gruppe von 5
Häusern, in einem Thälchen in der SW.-Flanke
des Schrautobels und 6 km nö. der Station
Schiers der Linie
Landquart-Davos. 29 reform. Ew. deutscher
Zunge.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2700-1660 m. Vorderstes östl. Nebenthälchen des bei
Remüs im Unter
Engadin sich öffnenden
Val Sinestra.
Entspringt am NW.-Gehänge des
Piz Arina (2832 m) mit zahlreichen, tief einerodierten Bachfurchen (die
Hauptzweige heissen Valmains Chalau und Valmains Dretsch, das heisst das diesseitige und das rechtsseitige Valmains), nimmt
WSW.-, dann SW.-Verlauf und lässt seinen nur 1,8 km langen Bach in tiefem und steilem Felsentobel der Brancla (La
Lavranca),
d. h. dem Bach des
Val Sinestra zueilen.
Etwa 0,6 km oberhalb der Einmündung liegt der einsame
HofZuort (1719 m). An den Thalseiten dehnen sich die
RemüserAlpenPradatsch
(2119 m) und Pradgiant (2076 m); im
Vordergrund und gegen das Quellgebiet hin erblicken wir Waldstreifen, dazwischen folgen
beiderseits Bergwiesen, über welche der vom Dörfchen
Manas heraufführende Weg seine Fortsetzung nach
den Berghütten
Griosch (1818 m) und weiter nach
Val Chöglias findet. Gegenüber dem
HofZuort erscheinen gewaltige, vom
Thalbach
angeschnittene und von der Verwitterung kompliziert bearbeitete
Wände in diluvialen, fluviatilen und Sturzschuttmassen; sie
werden gegen
100 m hoch und zeigen in längerer Reihe neben- und hintereinander stehende Erdpyramiden
von 10-15 m
Höhe, die grössten Erdpfeiler, die im
Engadin bekannt sind. Das Thälchen, dessen oberste Quellfurchen bis in
eine
Höhe von 2500 bis fast 2700 m hinaufgreifen, ist ganz in graue Ton- und Kalktonschiefer eingeschnitten, die zum grössten
Teil der Liasstufe anzugehören scheinen. Aus der Alp
Pradatsch kommt man über die nahe
Fuorcla Pradatsch
(2688 m) nördl. des
Piz Arina nach
Schleins oder
Remüs hinüber.
Die ganze
Kette repräsentiert sich als eine gewaltige Gebirgsmauer mit wilden Türmen und ungeheuren Schutthalden. Am
Stock des Piz Valmala
und
Piz Prosonch ist die Felsmasse am breitesten.
Piz Valmala wird selten und meist nur von Jägern und Hirten,
von
Bergün aus über den
Cuolm da Latsch in 5½ Stunden bestiegen;
der Abstieg kann auch nördl. über Trümmer und
Schutt
ins
Stulserthal oder sogar südl. über Felsabsätze und durch Gehängerinnen ins
Val Tuors bewerkstelligt werden.
Triadische
Bildungen (Hauptdolomit, obere Rauhwacke, Arlbergdolomit und alpiner Muschelkalk), in den Seitenthälern auf Verrucano,
Casannaschiefern (Phylliten) und Gneis ruhend, setzen grösstenteils den Berg und die Kette zusammen;
sie erweisen sich als
über das kristalline Gebirge der Umgebung hergeschoben, denn der Gneis fällt zur Hauptsache unter den ganzen Komplex der
Sedimente ein.
(Les) (Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
1280-1195 m. Steiles Thälchen im Gebiet ö. vom
Mont Sallaz im
Jura, zwischen den
Sennhütten von
Les Pralets und Mondion, sowie etwa 5 km nw. Arzier, von wo ein guter Weg hier herauf führt. Mehrere Quellen.
1772 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 6
Häusern, an
der linksseitigen Flanke des
Münsterthales und am
S.-Hang des
Piz Terza. 27 reform. Ew. romanischer Zunge.
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter
Landquart). 1900-1280 m. Längster linksseitiger Zweig des Stürvisertobels, das sich in
tiefer
Schlucht mit dem von O. kommenden
Valsertobel 1,5 km unterhalb des ehemaligen
SchwefelbadesGaney
(1307 m) hinter
Seewis zu dem bei
Grüsch von rechts in die
Landquart mündenden wilden
Tobel des
Taschinesbaches vereinigt. Der
Valpeidabach entspringt unter der Kleinen
Furka (2238 m) westl. des Scesaplanastockes, hat südl., zuletzt SW.-Richtung und
mündet unter den Waldwiesen von
Ganey.
Länge des Thälchens fast 2,5 km; Gefälle 25,5%. Die vordern Abhänge erscheinen, besonders im O. bis
über 1700 m hinauf bewaldet; darüber folgen hier die Berghütten von
Fasons (1707 m) und die
SeewiserAlp Fasons (1788 m).
Der vordere W.-Abhang heisst Valpeida; nördl. davon liegt der
Heuberg über einer Schieferterrasse, sowie der
Augstenberg,
aus dem man über die Kleine und
Grosse Furka (2367 m) in das vorarlbergische Gampertonthal hinüber steigen
kann. Ueber dem Ausgang erhebt sich zur Linken, gegen das
Stegentobel hin die dichtbewaldete Leideck. Den Boden setzen Schieferbildungen
zusammen, die vorn und bis in die
Alp Fasons dem Lias und Oligozänflysch angehören; die Terrasse des
Heubergs besteht aus grauen Kalken mit Hornsteinen und
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Falknisbreccie (Tithon oder oberster Jura), der Augstenberg aus Schiefern der untern und obern Kreide. Auf der überm verfallenen
Ganeybad durch Töbel steil angerissenen Felsenterrasse Sanalada werden massenhaft guterhaltene Pflanzenversteinerungen (Fukoiden)
neben Waldheimia etc. des Lias gefunden.