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änderte sich auch nicht mehr, als Uttwil selbst Eisenbahnstation geworden war.
änderte sich auch nicht mehr, als Uttwil selbst Eisenbahnstation geworden war.
oder Utzenstorf (Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen). 480 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, am rechten Ufer der Emme zwischen Burgdorf und Solothurn. Station der Emmenthalbahn (Langnau-Burgdorf-Solothurn). Postbureau, Telegraph, Telephon Postwagen nach Koppigen und dem solothurnischen Bucheggberg. Gemeinde, mit Altwiden, Ei, Grünau, Landshut, Lorraine und Schachen: 249 Häuser, 1843 Ew. (wovon 54 Katholiken);
Dorf: 143 Häuser, 1007 Ew. Die Pfarrei Utzensdorf zieht sich von der Grenze der Gemeinde Kirchberg zwischen der Emme und dem grossen Oberholzwald hinab bis an die Solothurner Grenze und umfasst die Gemeinden Utzensdorf, Wiler und Zielebach, welch letztere jenseits des Waldes gegen das solothurnische Wasseramt hin gelegen ist.
Ebenes und fruchtbares Gelände mit bedeutendem Getreide- und Obstbau. Die Höfe an der Emme litten früher oft unter den Ueberschwemmungen dieses wilden Bergwassers, das jetzt zwischen hohe Dämme eingebettet ist. Grosse Papierfabrik, zwei Mühlen; Sägerei, Zuckertablettenfabrik; eidg. Brennerei. Käserei. Zwei Schulhäuser. Sekundarschule. Die 1872/73 neu erbaute Pfarrkirche hat schöne Glasgemälde und mehrere Gedenktafeln. In Utzensdorf verbrachte der volkstümliche Schriftsteller Albert Bitzius (Jeremias Gotthelf) seine Jugendzeit und erwarb sich die in seinen Schriften so bewunderungswürdige Kenntnis des bäuerlichen Lebens. In dieser Gegend haben seine Erzählungen Kurt von Koppigen und Ein Sylvestertraum ihren Schauplatz.
Heimatsort des berühmten Mathematikers Jakob Steiner (1796-1863), Professor in Berlin; ebenso stammte von hier Johann Weber (1828-1878), gewesener Regierungsrat, Ständerat und 1872-1878, Direktor der Gotthardbahn. Zuerst zähringisches Allod, dann unter den Herren von Kiburg, Ersigen, Ringoltingen und Diesbach, kam Utzenstorf 1514 an Bern und bildete mit dem 10 Minuten vom Dorf entfernten Landshut bis 1803 eine Landvogtei. 1181: Uzenstorf, d. h. Dorf des Uzzo.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Cerniat).
960 m. Gruppe von 7 Häusern, 600 m sw. Cerniat und 15 km onö. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle. 49 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Cerniat.
Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Vechigen).
700 m. Gemeindeabteilung und Dorf, 4 km onö.
Stettlen und 5 km n. der Station Worb der Linie Bern-Luzern.
Postbureau, Telephon;
Postwagen nach Ostermundigen.
Zusammen mit Utzigenschloss: 105 Häuser, 1151 reform. Ew.;
Dorf: 27 Häuser, 181 Ew. Kirchgemeinde Vechigen.
Mühle. Mehrere Bergwege führen von da ins Bigel- und Emmenthal hinüber.
Die Strasse nach Bern ist mit Hilfe der Gemeinde, des Kantons und des damaligen Schlossherrn im Jahre 1872 erbaut worden.
Landwirtschaft (Getreidebau).
Aus dem Besitz der solothurnischen Herren von Stein aus Steinhof ging die mit beträchtlichen Rechten ausgestattete Herrschaft Utzigen 1634 an die Manuel, später an die Jenner und 1682 an die Daxelhofen über, welch letztere einen mit Statuen geschmückten prächtigen Park einrichteten. 1264: Uzingen;
1266 und 1304: Uozingen, d. h. bei den Nachkommen des Uzzo (oder Uozo).
Utzigenschloss
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Vechigen).
711 m. Weiler mit Schloss am W.-Ende des Dorfes Utzigen. 11 Häuser, 534 reform. Ew. Kirchgemeinde Vechigen.
Das im Stil Ludwigs XIV. von Samuel Jenner 1660-1670 erbaute Schloss besass bis 1875 einen befestigten Toreingang und einen von Wohngebäuden, Scheunen und Ställen umgebenen grossen Hofraum.
Der erste Bau gehörte im 12. Jahrhundert wahrscheinlich den Freiherren von Kien aus Worb und dann während etwa 200 Jahren den Edeln von Stein aus dem solothurnischen Steinhof.
Aus dem Besitz der Familie von Jenner kam das Schloss 1682 in denjenigen der Daxelhofen aus Bern, die es 1875 samt dem 28,8 ha umfassenden landwirtschaftlichen Betrieb um die Summe von 240000 Fr. an ein gemeinnütziges Konsortium des Oberlandes zur Einrichtung einer Armenanstalt verkauften.
Schlossterrasse mit schönen Bäumen;
grosser Rittersaal mit den Bildnissen der Twingherren, mit Holzschnitzereien und Gobelins.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Stettlen).
716 m. Gruppe von 8 Häusern;
2,5 km n. der Station Gümligen der Linien Bern-Thun und Bern-Luzern. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Stettlen.
Acker- und Wiesenbau, Waldwirtschaft.
deutsch Ufryn (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Sitten). 498 m. Weiler der Gemeinde Sitten, ö. der Hügel Tourbillon und Valeria und rechts der Liène gegenüber dem Dorf Saint Léonard. 18 Häuser, 262 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sitten. Acker- und Weinbau. Schule. 600 m w. vom Wildbach befindet sich ein ums Jahr 1850 erbauter und zuerst zur Seidenraupenzucht eingerichteter Meierhof, der Eigentum des Staates Wallis ist. Nachdem er eine Zeit lang als Waisenhaus gedient, beherbergt er seit nun einem Vierteljahrhundert ein von elsässischen und französischen Ordensbrüdern unter der geistlichen Gerichtsbarkeit des Bischofes von Sitten geleitete landwirtschaftliche Schule, die zwar auf Grund von Art. 51 der Bundesverfassung keine schweizerischen Zöglinge aufnehmen darf, dafür aber etwa 150 Schüler aus dem Ausland (meist Franzosen) zählt.
Der eigentliche Unterricht wird von weltlichen Lehrern erteilt.
Urkundliche Namensformen 1200: Woures;
1250 und 1281: Wurie;
1333 und 1380: Huvrie;
1447: Huwrez, Ufrez, Ufreyz.
Vom althochdeutschen waura, spätlatein. vouria = «Brachfeld» herzuleiten.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Oberuzwil und Henau).
700-500 m. Auch Oberuzwilerbach genannter rechtsseitiger Zufluss der Thur;
entspringt im Süsahwald, durchfliesst den Bettenauerweier, nimmt im Dorf Oberuzwil den Bichwilerbach mit dem Wildbergerbach auf, durchfliesst Ober- und Niederuzwil und mündet nach 5 km langem Lauf 1 km unterhalb Niederuzwil. Er treibt mehrere Sägen, Mühlen und Fabriken.
Das für gewöhnlich so unschuldige Wässerlein kann zu Zeiten mächtig anschwellen und grosse Verheerungen anrichten (z. B. Hochwasser vom
(Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Uznach und Schmerikon).
502 m. Zwei Gruppen von zusammen 25 Häusern, an der neuen Strasse Uznach-Wald und 2,5 km nw. der Station Uznach der Linie Rapperswil-Weesen.
Prachtvoll gelegen und mit weiter Aussicht auf Zürcher Obersee, Linthebene, Speer und die Berge um den Walensee, von Glarus und Schwyz. 168 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Steinbrüche. Grosse Baumwollspinnerei.
Postablage, Telephon;
Postwagen von Uznach nach Wald, Eschenbach und St. Gallenkappen.
Ueber den malerischen Töbeln des Ranzach- und Aabaches im Tönier- und Burgerwald steht die Ruine der von den Grafen von Toggenburg erbauten und von Rudolf von Habsburg nach langer Belagerung 1267 durch List genommenen und zerstörten Uznaburg. ¶