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Hugi überschritten und ganz einfach als «Sattel» bezeichnet.
Wenig begangen und nur für geübte Berggänger.
Aufstieg von Rosenlaui in 4 und Abstieg nach Rohrmatten im Urbachthal in 2 Stunden.
Hugi überschritten und ganz einfach als «Sattel» bezeichnet.
Wenig begangen und nur für geübte Berggänger.
Aufstieg von Rosenlaui in 4 und Abstieg nach Rohrmatten im Urbachthal in 2 Stunden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Innertkirchen). 3200-700 m. Linksseitiges Nebenthal zum Haslethal. Es mündet mit einer Stufe von S. her in den Thalkessel von Innertkirchen und zieht sich zuerst in südl. und zuletzt über den Gauligletscher in westl. Richtung hinauf nach dem Hauptkamm der Wetterhornkette, welchen es im Berglijoch (3420 m) erreicht. Das Thal hat eine Länge von 18 km, von denen 9 auf den Gauligletscher entfallen. Die Entfernung von Innertkirchen bis an den Gletscher beträgt 6 Stunden.
Das auf der Grenze von Gneis und Kalk eingeschnittene Urbachthal ist, wie alle solchen Thäler, pittoresk durch den Kontrast der Reliefformen und der Vegetation beider Gesteine. Am Gstellihorn verfaltet sich der Gneis fünffach mit dem Malm, wodurch die berühmten, mächtigen horizontalen Gneiskeile entstehen, die für den N.-Rand des Finsteraarhornmassives charakteristisch sind. Es lässt sich hier auch erkennen, dass der eruptive gneisige Granit seine jetzigen Lagerungsverhältnisse bei der Hauptfaltung der Alpen erhielt. (Vergl. Baltzer, A. Das Berneroberland und Nachbargebiete; ein geologischer Führer. Berlin 1906). Nach O. wird das Thal von demjenigen der Aare durch die Kette Ritzlihorn-Bächlistock und nach S. von deren westwärts umgebogener Fortsetzung begrenzt, welche über den Hühnerstock und das Ewigschneehorn den Berglistock erreicht.
Von hier die nördl. Richtung einschlagend, zieht sich der östl. Ast der nördlich vom Berglijoch sich teilenden Kette über das Renfenhorn, Dossenhorn, Gstellihorn und die Engelhörner, um in der «Burg» gegen den Thalboden von Innertkirchen abzubrechen. Diese Kette trennt das Urbachthal von demjenigen von Rosenlaui. Das Thal ist nur während des Sommers bewohnt. Ein Fusspfad führt hoch über der Mündungsschlucht des Urbachwassers (auch Urbachaare genannt) in den eigentlichen ziemlich ebenen Thalboden, in den die Kalkmauern der Engelhörner sich in gewaltigen Abstürzen hinabsenken, während die der Gneisregion angehörende Kette des Ritzlihorns anfänglich ein geringeres Gefälle aufweist und erst in den Gallauihörnern zu einem schroffen, von Runsen durchfurchten Kamm sich zuspitzt.
Zwischen den Gallauihörnern und dem Gstellihorn verengt sich das Thal, und es beginnt eine ziemlich steile Stufe, welche auf die Schrätterenalp (3 Stunden von Innertkirchen) führt. Hier wird das Thal durch die vom Renfenhorn abzweigende Kette des Hangendgletscherhorns nach O. abgedrängt bis zur Zunge des Gauligletschers, der mit seinen Firnterrassen in südwestl. Richtung nach dem Firnkamm emporsteigt, der vom Renfenhorn zum Ritzlihorn den das Thal nach S. abschliessenden und es vom Gletscherthal Lauteraar-Unteraar trennenden gewaltigen Bogen beschreibt.
Die oberste Alp des Thales, die Urnenalp, ist eine der höchstgelegenen des Berner Oberlandes. In seinen untern Partien ziemlich holzreich, ist das Thal von Schrätteren an baumlos, so dass zu den obersten Sennhütten das Brennholz mehr als drei Stunden weit heraufgeschafft werden muss. Uebrigens soll in frühern Zeiten der Hintergrund des Thales vegetationsreicher gewesen sein als heute. Nach der Ueberlieferung wären ehemalige Alpweiden von den Eismassen des Gauli- und Renfengletschers überführt worden.
Auch wird behauptet, dass die Abflüsse dieser Gletscher zu wiederholten Malen Ueberreste von Sennhütten hervorgespült hätten. Sage von dem gespenstigen Gauliweibchen. In touristischer Hinsicht ist die Begehung des Urbachthales sehr lohnend, wird aber verhältnismässig selten unternommen. Als Standquartiere für Besteigungen und Bergübergänge dienen die beiden Klubhütten des S. A. C. am Dossenhorn (Dossenhütte) und auf der Urnenalp (Gaulihütte). Unter den Uebergängen seien genannt: das Aerlenjoch (3000 m) nach der Handeck in 8 Stunden, das Grubenjoch (3000 m) ebenfalls nach der Handeck in 8 Stunden, die Wetterlimmi (3182 m) nach Rosenlaui in 9 Stunden, ausserdem noch mehrere Uebergänge nach der Grimsel.
Engelhorn (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Etwa 2770 m. Gipfel in der Gruppe der Engelhörner zwischen dem Urbachthal und Rosenlaui.
Aufstieg (sehr schwierig) von der Dossenhütte her in 4½ Stunden.
Erste Besteigung am durch A. Wäber und Nussberger.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2000-635 m. Linksseitiger Zufluss der Aare.
Entspringt am Gauligletscher im Hintergrund des Urbachthals und erhält von beiden Thalflanken her mehrere Zuflüsse, unter ¶
welchen der Schmelzwasserbach des Renfengletschers der bedeutendste ist.
Unterhalb der Alp Schrätteren bildet er einen schönen Fall und fliesst von da in geschiebereichem Bett in dem flachen Thalboden, bis er durch eine enge Mündungsschlucht in den Boden von Innertkirchen tritt, wo er sich mit der Aare vereinigt.
Wird auch wohl Urbachaare genannt.