Ausblicke auf das Gebirge, den
Thunersee und die den
Vordergrund einnehmenden
Seen von
Amsoldingen und Uebischi. Ausser dem
Uebischisee
finden sich in der Gemeinde zwei einstige Seebecken, deren
Wasser durch Verlandung verschwunden ist: der
Egelsee, dessen Ausfluss
gegen das Thal von
Pohleren mündete, und ein nicht benannter kleiner
See unter dem
WeilerWeiersbühl im
Gebiet des
Wahlenbaches. Auf dem «Gisisal», einem bewaldeten Hügel unweit des
Uebischisees befand sich eine kleine Burg, im Mittelalter Sitz der Familie von Uebische. In der Nähe ein prähistorisches
Gräberfeld.
Fund einer gallischen Münze. 1233: Ybensche. Die Propsteien
Amsoldingen und
Därstetten besassen hier
Güter. Aus dem
Geschlecht derer von Ybensche stammte Luitgard, welche mit dem Propst von
Amsoldingen, Heinrich von Wädiswil, eine Ehe einging,
deren Kinder laut Urkunde von 1273 den
Stand als Freie erhielten und den Namen von
Amsoldingen führten, welches Geschlecht
zu Ansehen gelangte und 1490 ausstarb. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts erwarb das Barfüsserkloster von
Bern
die
Herrschaft Uebischi und grossen Grundbesitz daselbst. Bestandteil des Gerichts
Amsoldingen, gehörte Uebischi in militärischer
Hinsicht zum Landgericht
Seftigen, während hohe und niedere Gerichtsbarkeit dem Schultheissenamt
Thun zustanden. Vom Gemeindeareal
wurden 40 ha, weil durch Geschosse des Schiessplatzes
Thun bestrichen, von der Eidgenossenschaft angekauft, die sie durch
die eidg. Liegenschaftsverwaltung bewirtschaften lässt. Zwei grosse Musterscheunen mit Stallungen.
643,4 m. Nicht ganz 30 ha umfassender Moränensee, 1 km s. vom
Dorf
Uebischi.
Durch einen 500 m breiten Landstrich von dem 40 cm tiefer liegenden
Amsoldingersee geschieden, mit dem
er durch seinen Abfluss in Verbindung steht.
Warme Quellen verhindern sein vollständiges Zugefrieren.
Das den
See umgebende
Gelände mit mehreren
Höfen ist von der Eidgenossenschaft angekauft worden. 1353 urkundlich zum erstenmal erwähnt, gehörte
der Uebischisee dem Barfüsserkloster von Bern.
Mit dem nahen
Amsoldingersee gewährt er ein schönes Landschaftsbild.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
Im Mittel 1500 m. Alpweide am tiefern Gehänge des am
Steinschlaghorn von der
Niesenkette abzweigenden
und ob
Frutigen mit steilem Waldhang abbrechenden Bergrückens. Liegt zwischen dem Gung- und dem
Leimbach, welch letzterer
zur Verhütung gefährlicher Ausbrüche verbaut worden ist.
Historischer Name für die Umgegend von Freiburg,
das danach selbst oft als Freiburg
im Uechtland bezeichnet wurde.
Der Name
bedeutet «ödes Land» und bezieht sich auf die «weite
Einöde» zwischen dem Deutschen Reich und Burgund, die durch den Krieg
Dietrichs mit Theudebert durch Verheerung der Umgebung
Freiburgs geschaffen worden war.
Nach dem Uechtland benannte sich früher auch der Uechtsee (der heutige
Murtensee).
Aehnliche
Benennungen finden sich auch anderwärts;
so z. B.
Uecht (Kant. Bern),
Uechmorgen und Uechlet (Kt. Aargau),
Uechtweid (Kt. Zürich),
In der Uechteren (Kt. Luzern).
Im Gegensatz zum «Uechtland» um den Unterlauf der
Saane trug das obere Saanethal, das heutige
Greierz mit
Umgegend, den Namen des «Ogoz» oder «Hochgaues».
(Kt. Aargau,
Bez. Laufenburg).
402 m. Gem. und Dorf im
Frickthal; 2,5 km sö. der Station
Frick der Linie
Brugg-Basel.
Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen
Aarau-Staffelegg-Frick. Gemeinde, mit den beiden Abteilungen Ober und Unter Ueken 55
Häuser, 279 kathol.
Ew. Kirchgemeinde
Herznach. Ackerbau und Viehzucht. Bei der
Brücke an der Strasse nach
Aarau hat man ein Steinkistengrab mit
Skelett aufgedeckt.
Die Uelialp ist ein viel besuchtes Exkursionsziel, da man hier eine sehr schöne Ansicht des
Tödi geniesst.
Das grossartige Landschaftsbild wird rechts von den steilen Felsabstürzen des
Gemsistocks und des
Zutreibistocks, links von
der gewaltigen, unmittelbar vor dem Beschauer aufsteigenden
N.-Wand des Vorder
Selbsanft eingerahmt.
2300-514 m. Am Piz Vilan (2380 m) über Malans entspringende und 4,2 km lange Wildwasserfurche, deren Richtung im grössern
Verlauf SSW. ist und sich später, vor ihrer Vereinigung mit der zwischen Malans und Jenins herabkommenden Selvirüfe, in NW.
und W. ändert.
Beide Fachfurchen vereinigen sich 700 m sö. vom Dorf Jenins und münden dann zu dem aus
der «Mus» hergeleiteten Mühlbach nahe dem Rhein aus. Der in der Gegend des «Buchwaldes» ausgebreitete trockene
alte Schuttkegel der Rüfe zeigt, dass die letztere hier einst in sw. Richtung weiter ins Thal hinab sich ergoss.
Von den
bewaldeten Höhen der Seiten schaut rechts die Ruine Wineck, links die Ruine Klingenhorn herab.
Höher oben
dehnen sich auf der W.-Seite der Lerchwald, der Heuberg, das Unter- und Oberälpli von Malans aus.
Furchtbar steil und zerrissen
greifen die Quellarme der bei Hochgewittern stark anschwellenden, im mittlern und untern Teilverbauten Wildbachrunse in das
W.-Gehänge des aussichtsreichen Vilan hinauf.
Anstehendes Gestein ist überall der graue bis dunkle Bündnerschiefer,
der zur Hauptsache eozänen Flysch darzustellen scheint und viele Pflanzenversteinerungen (Fukoiden) liefert.