(La) (Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz, Gem.
Charmey). 858 m. Gemeindeabteilung und
Weiler am
Jaunbach
(La Jogne), 1 km
sö.
Charmey und 12 km ö. der Station
Bulle der Linie
Bulle-Romont. Telephon. Zusammen mit La Bourliaudaz,
Le Moulin und
Sous les Vanels: 36
Häuser, 213 kathol.
Ew. französischer Zunge;
Weiler: 14
Häuser, 87 Ew. Kirchgemeinde
Charmey. Wiesenbau und Viehzucht.Mühle;
Sägen. Strohflechterei.
Holz- und Käsehandel. In der Nähe des nordwärts durch den Pliaumont und südostwärts durch den
«Mont» und die Waldung am
Vanil de la
Monse geschützten Weilers bilden mächtige Felsblöcke im stark eingeengten
Bett des
Jaunbaches die «les
Tines de la Tzintre» genannten Schnellen.
Die in La Tzintre schon 1619 bestehende St. Jakobskapelle ist anlässlich des Baues der Bergstrasse
Bulle-Boltigen
abgetragen worden. Am Jakobstag begab sich jeweilen eine grosse Prozession zur
Kapelle, wo ein Gottesdienst gehalten wurde,
worauf der Rest des Tages öffentlichen Volksbelustigungen gewidmet war. Die 1591-1592 erstellte
Brücke über den
Jaunbach
ist seither (besonders anlässlich der Anlage der Strasse
Bulle-Boltigen) mehrfach umgebaut worden. La Tzintre
befindet sich nahe dem Ablagerungsgebiet eines
Bergsturzes, der das Thal des
Jaunbaches unterhalb des Weilers aufgestaut und
so die Entstehung der bis zum
Pont du Roc reichenden Alluvialebene von
Bonnefontaine veranlasst hat. Elektrizitätswerk, das
das Unter
Greierz mit Kraft und Licht versorgt.
Aufstieg von
Château d'Œx über die
Hütte von
La Pierreuse in 5 Stunden. Im genannten Thälchen liegt die Alp Tzo y Bots (Tzô y Bau
= «chaux aux boeufs» oder
«Rinderweide») als Teilstück der grössern Alpweide von La
Videman.
(PizzoDegli) (Kt. Graubünden
und Tessin).
2686 m. Gneisgipfel in der vom Adulamassiv (Rheinquell- und
Zapporthorn) zwischen dem obern
Calancathal und dem tessinischen Bleniothal nach S. sich erstreckenden Kette
Cima di
Cogni-Pizzo di
Termine;
Durch eine Einsattelung führt an der
N.-Seite des
Berges die rauhe
Bocchetta Piove di Dentro (2600
m) in östl. Richtung aus der tessinischen
Valle d'Osogna in das von vielen Quellbächen durchströmte Thälchen der
Alpe di
Piove nach
Masciadone und
Cauco hinüber, während im S. die Bocchetta Ginepro (2363 m) das Osognathal durch
die Quellthälchen der
Alpe di
Piove di Fuori hin mit
Bodio und
Landarenca im Calancathal verbindet.
Nach der bündnerischen
Seite fällt der Pizzo degli Uccelli (=
Vogelberg) sehr steil ab, worauf über dem Alpgrund
Piove di Dentro noch breite Schutthalden
und Felsabsätze folgen.
Der Pizzo Uccello bietet eine prächtige
Aussicht auf die weite Gebirgslandschaft des
Bernhardinpasses, auf das oberste Hinterrheinthal und das Misoxerthal, spielt
aber in der Touristik immer noch eine unbedeutende
Rolle. Er besteht wie die ganze Kette des
Einshorns aus sog. Bündnerschiefer,
der im W. auf dem Adulagneis lagert und im
Val Vignone einen nach NO. sich verbreiternden Streifen von
Triaskalk und -schiefern einschliesst.