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(3384 m). Kann von Binn aus über den Rappen- oder den Turbengletscher in 5 Stunden bestiegen werden.
(3384 m). Kann von Binn aus über den Rappen- oder den Turbengletscher in 5 Stunden bestiegen werden.
Turbenhorn
oder Tur
bhorn (Unter) (Kt. Wallis,
Bez. Goms).
2821 m. Felsiger S.-Ausläufer des Ober
Turbenhorns (3121 m) im Bergstock des
Blindenhorns (3384 m).
Kann von Binn aus über das Furggelti in 4½ Stunden erstiegen werden.
Turbenthal
(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur).
555 m. Gem. und schönes Pfarrdorf im
Tössthal und am rechten Ufer der
Töss. Station der Tössthalbahn
(Winterthur-Wald). Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Eschlikon und
Fehraltorf. Die politische Gemeinde Tur
benthal
zerfällt in die Zivilgemeinden 1)
Hutzikon (mit
Altmühle,
Friedthal,
Grund,
Girenbad und Dorf
Hutzikon);
2) Landenberg (mit Berg, Breitenlandenberg, Bühl, Käfer und Ober Spitzwies);
3) Neubrunn;
4) Oberhofen;
5) Ramsberg (mit Neugrüt und Dorf Ramsberg);
6) Schmidrüti (mit Kalchegg, Ruppen, Dorf Schmidrüti, Schochen und Sitzberg);
7) Seelmatten (mit Rengerswil, Schürli und Dorf Seelmatten);
8) Steinenbach (mit Freckmünd, Gosswil und Kelleracker);
9) Tablat;
10) Tur
benthal (mit
Kehlhof und Dorf Tur
benthal). Zusammen: 405
Häuser, 1952 Ew. (wovon 157 Katholiken);
Dorf Tur
benthal: 73
Häuser, 357 Ew. Kirchgemeinde Tur
benthal.
Die Weiler und Höfe im gebirgigen SO.-Abschnitt der Gemeinde sind seit 1838 zur besondern Pfarrei Sitzberg vereinigt. Elektrisches Licht und Hauswasserversorgung. Sekundarschule. Im Tössthal hat die Industrie ihren Sitz aufgeschlagen: Baumwollenindustrie, Stickerei und Wolldeckenfabrikation. Auf den Höhen und in den Seitenthälern treiben die Bewohner besonders Viehzucht und Holzschlag. Im Schloss Turbenthal befindet sich seit 1905 die schweizer. Anstalt für schwachbegabte Taubstumme.
Alemannische Ansiedelung. 825: Turbatuntale = «wildes, zerklüftetes Bergthal» (keltisch turba = wild; dun = Berg). Alemannische Gräber bei Hutzikon. 825 überträgt ein Perahthard und 829 ein Altirih seinen Besitz in Turbenthal, 858 ein Reginbert seinen Anteil an der dortigen Kirche dem Kloster St. Gallen. Nach alten Ueberlieferungen sollen sich Bischof Salomon von Konstanz und der Abt von St. Gallen vor den Kammerboten Berchtold und Erchanger nach Turbenthal geflüchtet und hier eine dem h. Gallus geweihte Kapelle gestiftet haben. In der Gegend erhoben sich die Stammburgen der Landenberger.
Die von Breiten-Landenberg besassen die niederen Gerichte, von denen ein Teil im 18. Jahrhundert an andre Familien überging, die nahe dem Dorf ein schlossartiges Gebäude errichteten. Die hohe Gerichtsbarkeit stand den Grafen von Kiburg zu, mit deren Grafschaft sie an Zürich kam. Bis 1798 war die Gemeinde ein Bestandteil des oberen Amtes der kiburgischen Landvogtei. Die Kollatur gehörte dem Kloster St. Gallen, und dieses belehnte damit 1544 die Familie Breiten-Landenberg. 1873 kam sie an Zürich. Unter dem hohen Chor der altertümlichen Kirche befindet sich das Erbbegräbnis der Breiten-Landenberg (vergl. die Art. Landenberg). Siehe u. a. Strehler. Geschichte der Sekundarschule Turbenthal. 1885.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal). 2958 m. Gipfel in der Umbrailgruppe der Ofenberg-Alpen, zwischen dem Münsterthal und dem in entgegengesetzter Richtung sich öffnenden Thal der Münsteralpen; 3,4 km sw. Fuldera Dora. Nach O. hin setzt sich der mächtige Gratwall mit steilem Abfall auf der N.-Seite und mit flacher Böschung im S. über die Punkte 2750 und 2612 m bis zum Val Vau, dem zwischen Valcava und Santa Maria ausmündenden Seitenthal des Rambaches fort.
Zwischen Piz Turettas und seiner scharfen südl. Vorhöhe 2905 m liegt die öde, wenig steile Felsennische Val della Crappa. Nach NW. verbreitert sich der Gratstock, um sanft und plateauartig nach N., mit steilen, von Grasbändern unterbrochenen Felsenrippen in der entgegengesetzten Richtung abzufallen und erst am Thälchen Valbella, einem zum kleinen Lai da Chazfora hinaufreichenden Seitenzweig des Thales der Münsteralpen zu endigen. Im N. nehmen die wilden, stark verbauten Felsentöbel Val Ruina, Val Fossa und Val dell' Archa Gronda ihren Ursprung. Der Piz Turettas kann von Fuldera aus leicht und bequem in etwa 4 Stunden erstiegen werden und bietet eine prächtige Fernsicht dar. Der Bergstock ist zur Hauptsache aus Hauptdolomit, Rauhwacken der Raiblerschichten und Arlbergdolomit zusammengesetzt, welche Schichtglieder auf der Münsterthaler- wie auf der Seite des Thales der Münsteralpen auf alpinem Muschelkalk, Breccien, Konglomeraten und sandig-tonigen Schichten des Verrucano ruhen.
(Kt. Aargau, Bez. Baden). 343 m. Gem. und Dorf am Zusammenfluss von Limmat und Reuss. Station der Linien Zürich-Baden-Brugg und Turgi-Waldshut. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Unterwil: 77 Häuser, 877 Ew., wovon 493 Katholiken und 384 Reformierte; Dorf: 59 Häuser, 732 Ew. Kirchgemeinden Gebensdorf. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Aktive industrielle Tätigkeit: Baumwollspinnerei, Badapparatenfabrik, Herstellung von chemischen Produkten und von Metallwaren. Säge. Turgi gehörte ursprünglich zur Gemeinde Gebensdorf, wurde aber seit dem von der Mitte des 19. Jahrhunderts datierenden Aufblühen der Industrie davon abgetrennt. Der Name (Dialektausdruck für "Thurgau") ) bezieht sich darauf, dass hier an der äussersten W.-Grenze der ehemaligen Landschaft Thurgau eine «Thurgauhof» genannte Siedelung sich befand.
Eine in Unterwil aufgefundene römische Inschrift war von Aegidius Tschudi nach Baden transportiert worden und kam 1712 nach Zürich. Römische Münzen werden in Turgi nicht selten gefunden.
(Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Salins).
Im Mittel 600 m. Gemeindeabteilung mit zerstreut gelegenen Höfen, auf der ersten Terrasse des links der Rhone über Salins und Les Agettes bis zur Crête de Thyon hinaufreichenden Gehänges und 3 km s. Sitten. 8 Häuser, 55 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salins.
Obstbau. 1250: Torins;
1278: Thourins;
1414: Thourin;
1424: Thurins. Vom germanischen Personennamen Toro herzuleiten: «bei den Nachkommen des Toro».
oder Durisch (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz, Gem. Valendas).
1345 m. Gruppe von 5 Häusern am N.-Hang des Piz Riein, 2 km sö. Valendas und 5,8 km sö. der Station Valendas-Sagens der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postablage. 28 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Valendas.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Glarus). 2164 m. Höchster Punkt auf dem flachen und fast horizontal verlaufenden Grat des Kammerstocks, 500 m westl. vom Punkt 2112 m, der das ¶
trigonometrische Signal des Kammerstocks trägt. S. den Art. Kammerstock.
(Hoher) (Kt. Glarus). 2669 m. Höchster Gipfel in der Kette des Kirchbergs, welche die Glattalp von der Karrenalp scheidet. Er bildet eine steile, aus senkrecht aufgestellten Malmkalkplatten bestehende Pyramide und wird durch eine breite Scharte, die Furkel (2382 m), von dem südl. davon liegenden Ortstock getrennt. Er kann von Linthal aus über Braunwald, Brächalp und die NW.-Abdachung des Kirchbergs in 6 Stunden erreicht werden.
Der Aufstieg ist jedoch eine schwierige Kletterei, die selten ausgeführt wird.
Erste Besteigung durch J. J. Schiesser mit dem Führer Wichser im Jahr 1878. S. den Art. Kirchberg.