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Tithon oder Oberjura, während die höchste Wand des Tschingel zur Hauptsache aus unterer Kreide (mit Breccieneinlagen) besteht. An der Hornspitz (Kurze Gäng) endlich ist die ostalpine Trias auf die untere Kreide herüber geschoben.
Tithon oder Oberjura, während die höchste Wand des Tschingel zur Hauptsache aus unterer Kreide (mit Breccieneinlagen) besteht. An der Hornspitz (Kurze Gäng) endlich ist die ostalpine Trias auf die untere Kreide herüber geschoben.
(Kt. Glarus, Gem. Elm).
1476-2200 m. Grosse Alpweide auf den Terrassen und Hängen des weiten Erosionsbeckens sö. Elm, das vom Tschingelbach zwischen dem Mörderhorn im O. und dem Mittaghorn im W. in der NW.-Flanke der Vorab-Sardonakette ausgewaschen worden ist.
Schon seit langer Zeit wird kein Vieh mehr aufgetrieben und das Gras geschnitten.
Das Heu musste früher auf einem in den Fels der Tschingelbachschlucht gehauenen schmalen Pfad zu Thal getragen werden, während es heute auf dem inzwischen verbreiterten Weg geschlittelt werden kann.
Drei Gruppen von Hütten in 1476, 1642 und 1811 m. Durch den O.-Abschnitt der Tschingelalp führt der Segnespassweg.
Auf der Martinsmaad (1969 m), der obersten Terrasse der Tschingelalp, hat die Sektion Randen des S. A. C. im Jahr 1907 eine Schutzhütte erstellt, die als Ausgangspunkt für Besteigungen im Gebiet der Vorabgruppe dient.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Walenstadt).
1300-1600 m. Alpweide auf einer Terrasse des Walenstadterbergs, vom Fuss des Hinterruck zum Brisi reichend und 2½ Stunden ob Walenstadt.
Stark begangener Fussweg ins oberste Toggenburg hinüber. 118 ha gross, wovon 64 nutzbare Alpweide.
Sommerfrische mit Fremdenpension.
Eine Hütte und 2 Ställe.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1000 m. Gemeindeabteilung mit 26 Häusern, am N.-Hang des Itramenbergs und über dem linken Ufer der Lütschine gegenüber Burglauenen zerstreut gelegen. 121 reform. Ew. Kirchgemeinde Grindelwald.
Die Gegend entbehrt vom 28. Oktober bis zum 10. März der Sonne vollkommen.
Ehemaliges Heilbad. Die Herzoge von Oesterreich gaben dem Jakob von Brandis, Vogt von Unterseen, im Jahr 1363 ein Grundstück am Tschingelberg zu Lehen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Guttannen).
1138 m. Brücke der Grimselstrasse über die Aare, 2 km oberhalb Guttannen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
900 m. Gruppe von 4 Häusern am linken Ufer der Lütschine gegenüber Burglauenen. 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Grindelwald.
Vergl. den Art. Tschingelberg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
1800-2000 m. Alpweide im obern Abschnitt des Giessbachthales.
Trägt die Hüttengruppe Oberberg (1923 m).
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 3000-2000 m. 3,5 km langes und im Maximum 2 km breites Eisfeld an dem vom Tschingelpass (2824 m) überschrittenen Kamm zwischen dem Tschingelhorn (3581 m) und der Blümlisalp.
Der das untere Ende bildende Tschingelgletscher (hinten über dem Lauterbrunnenthal) wird wie der Firn von den von den Gehängen des Tschingelhorns, Lauterbrunnen Wetterhorns oder Kanzelhorns (3143 m), Mutthorns (3041 m) und Gspaltenhorns (3437 m) herabkommenden Eis- und Schneemassen ernährt.
Seine Schmelzwasser bilden den Quellarm der das Lauterbrunnenthal durchfliessenden Weissen Lütschine.
Der meist sanft geneigte und nicht stark zerrissene Firn liegt am Weg von der Obersteinbergalp über den Tschingelpass zur Mutthornhütte (hinten über dem Firn) und über die Gamchilücke.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2000-1890 m. 1,5 km lange und 300 m breite Zunge des Tschingelfirn hinten über dem Lauterbrunnenthal. Der Gletscher beginnt an der von den Felsen des Tschingeltritt einerseits und dem Fuss des Lauterbrunnen Wetterhorns oder Kanzelhorns (3143 m) andrerseits gebildeten Enge, wo ihm von S. her noch die von einem Seitenarm des Breithorngletschers abbrechenden Eismassen zukommen.
Die Schmelzwasser von Tschingelgletscher und Tschingelfirn bilden zusammen die Quellen der Weissen Lütschine des Lauterbrunnenthales.
oder Kleingspaltenhorn (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 3140 m. Oestl. Ausläufer des Gspaltenhorns (3437 m);
steht im Grat zwischen dem Tschingelspitz (3318 m) und Spitzhorn (2214 m) und trennt das Hochthälchen Tschingel vom Sefinenthal.
Aufstieg vom Gasthaus auf der Obersteinbergalp ob Trachsellauenen in 5 Stunden.
(Kt. Glarus und Graubünden). Gipfelreihe. S. den Art. Mannen (die Sieben).
(Kt. Bern und Wallis). 3581 m. Gipfel in der das Lötschenthal vom Kander- und Lauterbrunnenthal trennenden Kette und zwischen dem Petersgrat und dem Lauterbrunnen Breithorn. Der schwierige Aufstieg erfolgt von der am NW.-Fuss stehenden Mutthornhütte in 2¾ Stunden. Prachtvolle Aussicht. Erste Besteigung am durch W. H. Hawker mit den Führern Ulr. und Ch. Lauener und Heinr. Feuz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2324 m. Gipfel im Bergstock des Grindelwald Schwarzhorns (2930 m), des ONO.-Ausläufers der Schöniwanghörner.
Kann von Rosenlaui am Weg über die Grosse Scheidegg in 3 Stunden über Rasenhänge bequem erstiegen werden.
Sehr schöne Aussicht ins Ober Hasle und auf die Gruppen der Wetter- und Engelhörner.
(Grosses) (Kt. Glarus und Graubünden). 2850 m. Höchster unter den pyramidenförmigen Felstürmen, die auf dem vom Ofen (2871 m) nach NO. bis zum Segnespass (2625 m) sich erstreckenden schmalen Grat sitzen. Es besteht wie alle diese Türme, die unter dem Namen «Tschingelhörner» oder «die sieben Mannen» zusammengefasst werden, aus grünem Verrucanoschiefer, der durch eine hellgraue Malmbank von den darunter liegenden eozänen Schiefern getrennt wird.
Sein O.-Fuss wird vom Martinsloch durchbohrt, einem Felsenfenster, das aus einem keilförmig in die Malmbank eindringenden Eozänstreifen herausgewittert ist.
Das Grosse Tschingelhorn kann nur durch eine schwierige und gefährliche Kletterei erreicht werden.
Der Aufstieg von Flims oder Elm aus erfordert 9-10 Stunden.
Die erste Besteigung wurde im Jahr 1858 ausgeführt.
Vergl. den Art. Mannen (die Sieben).
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen).
2740 m. Viergezackter stolzer Gipfel in der das Engstligenthal von der Gemmi trennenden Kette zwischen Ortelengrat und Engstligengrat.
Ziemlich schwieriger Aufstieg vom Gasthof Schwarenbach am Gemmiweg über den Engstligengrat (3½ Stunden) oder von der Engstligenalp ob Adelboden in 1¾ Stunden.
Der Gipfel ist aus dem Neokomkalk der Falte des Lohner ¶
herausmodelliert. Der Name Tschingellochtighorn (tschingel = «gürtelförmige, lange Felswand»; lochtig = schriftdeutsche Endung -lach, also «ähnlich») bedeutet «einen Berggipfel, der zwar keine langgestreckten Felswände aufweist, aber doch etwas mit einem Tschingel gemein hat durch seine massigen Felsenkolosse, die verhältnismässig nur kurze Ausläufer haben» (Jos. Leop. Brandstetter).