rechts des Thalflusses von den Höhen von
Massillon bis zum
Torrent de la Tille. Im O. erheben sich die zerrissenen Felswände
der
Dents du Midi und der
Dent de Valère. Die Gemeinde zerfällt in folgende 5 Abschnitte oder «tiers»:
5) Troistorrents mit
Perray, Tassoriaire,
Torrent Sec und Dorf Troistorrents: 365
Häuser, 1556 kathol. Ew.; Dorf: 35
Häuser, 143 Ew.
Das Pfarrdorf schaut mit seinem schlanken Kirchturm, der auf der Terrasse über der Vereinigung der
Tine mit der
Vièze steht,
weil in die Landschaft hinaus. Station der am eingeweihten Linie
Monthey-Champéry, deren Erstellung den Bau einer
kühnen
Brücke über die Mündungsschlucht der
Tine und eines unter dem obern Abschnitt des Dorfes Troistorrents
durchgehenden
Tunnels notwendig gemacht hat.
Eine Abzweigung der Linie nach dem Kurort
Morgins hinauf ist geplant. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Monthey-Morgins.
Die Pfarrkirche datiert aus 1702, in welchem Jahr sich Troistorrents vom kirchlichen Verband mit
Collombey löste. Das Priorat
Lutry, dem die Pfarrei
Collombey unterstellt war, unterhielt nahe dem Dorf Troistorrents eine von einem
Kaplan versehene
Kapelle, deren Ruinen heute noch sichtbar sind. Eisenquellen und Heilbad in
Morgins (s. diesen Art.). Zwischen
dem Dorf Troistorrents und
Morgins hat man am rechten Ufer der
Tine einen
Bruch auf Schiefer mit Kalkspat- und Glimmersandsteinadern
geöffnet, über welchem Rauhwacke liegt.
Acker-, Wein-, Obst-,
Wiesen- und Gartenbau, Rindvieh- und Pferdezucht. Es gedeihen noch
Nussbaum und Edelkastanie. Im Jahr 1260 brach
durch das
Val d'Illiez und über Troistorrents die aus dem
Val d'Abondance herkommende Armee Peters von Savoyen ins untere
Wallis
ein. Urkundliche Namensformen: 1263 Tretorren und Trestorren; 1283 homines de Trestorrentibus; 1352 Trestorrent.
Bedeutet s. v. a. «Ortschaft jenseits
(tres= trans) des
Wildbaches(torrent)», scil. der
Tine deMorgins. Diese Etymologie erscheint
weit natürlicher als diejenige, die Troistorrents als die «Ortschaft der drei
Wildbäche» deutet und sich auf die urkundliche Form Tribustorrentibus der Jahre 1283 und 1286 stützt,
die einfach aus Verwechslung von trans (jenseits) mit tres (drei) entstanden ist.
(Kt. Schwyz
und Zug).
1400-781 m. In östl. Richtung vom
Kaiserstock (1428 m) herabkommender und durch den Engpass von
Morgarten
fliessender Bach, der bei der Kapelle von
Schornen nach N. abbiegt und einige von den Höhen von
Morgarten und ihren
Ausläufern herabkommende Nebenadern erhält, um dann eine
Säge zu treiben und in den
Aegerisee zu münden. Am Tag der Schlacht
bei
Morgarten färbte sich das
Wasser des Trombaches rot vom Blute der Erschlagenen.
Leiten sich vom lateinischen
truncus = " abgehauen, gestutzt» her und bezeichnen solche Orte, die durch
Umhauen des
Waldes, wobei der Stammstrunk
im Boden gelassen wurde, urbar gemacht worden sind. Im Gegensatz
zu
Les Esserts, die einen durch vollständige Rodung und zu
Les Breuleux, Burlat etc., die einen durch
Brand urbar gemachten
Boden bedeuten.
Sie hat einen Flächeninhalt von 69 ha und bietet Futter für 10 Kühe und 100 Schafe.
Der Steilheit der Weide
wegen werden seit längerer Zeit in der Regel keine Kühe,
¶
mehr
sondern nur noch Ziegen und Schafe auf die Alp aufgetrieben.
Zwei Hütten bei 1400 m und 1652 m. Nach dieser Lokalität hat
Arnold Escher von der Linth den hellgrauen, korallogenen Kalk des obern Malm (Tithon) Troskalk geheissen.
Tros, Trosen, Drusen,
Trosten, Drueslen und Drueserlen sind deutsche Dialektausdrücke für die Alpenerle oder Grünerle (Alnusviridis).