stürmt, noch mit ihr die
Wildbäche Le
Pessot und La Printse (nicht mit dem gleichnamigen Zufluss des
Lac de Derborence zu
verwechseln). Jener bildet sich aus den Schmelzwassern des kleinen
Glacier d'Osé, der in einem Kar der grossen Diableretswand
zwischen dem Hauptgipfel und der
Tour Saint Martin hängt. Dazu kommen endlich noch zahllose Quellen,
die zwischen den Felsblöcken entspringen und von allen das Trümmerfeld durchziehenden
Wildbächen gespiesen werden.
Das von der eben geschilderten Vereinigungsstelle aller Quellwässer in N.-S.-Richtung sich senkende Thal ist bis zu seiner
Ausmündung in die Rhoneebene 7 km lang und im Mittel etwa 3 km breit. Es weist meist verkümmerten und
an steilen Gehängen sich mühsam haltenden
Wald und hie und da auch ein kühn auf einer Terrasse zwischen zwei seitlichen
Wildbach- oder Lawinenrunsen sitzendes
Maiensäss auf. Aus einsamen Nebenthälchen kommen u. a. die Wildwasser La
Zâ, von
Zô en Zon,
des
TorrentNair
(Renard der Siegfriedkarte), der
TorrentsBès (=
Zwillinge) und La Tinaz hervor.
HinterArdon mündet das Val de Triqueut mit einer engen und tiefen Felsschlucht aus, durch welche sich in zahlreichen Gallerien
die neue Wasserleitung
(Bisse) ihren Weg bahnt, die die rechts über der
Lizerne und am Hang von
Chamoson gelegenen Weinberge
befruchtet. Das Thal hat, vom
Kamm zwischen den beiden kleinen Gletschern von
Prapioz und Diableret an
gerechnet, eine Länge von 12 km, vom obern Ende des
Vallon de
Derbon an aber eine solche von 15 km. Der sehr malerische Saumpfad
des Val de Triqueut wird schon seit sehr langer Zeit begangen und verbindet die Gegend von
Sitten über
den Col de
Cheville (2041 m) mit
Bex und Umgebung.
Auf der
WalliserSeite gabelt sich der Weg 2 km unterhalb des
Lac de Derborence. Der am meisten begangene Zweig folgt dem linken
Ufer der
Lizerne, um über Hänge und durch
Felsen sich zur
KapelleSaint Bernard (1076 m) zu ziehen und
von da das Gehänge des
Rhonethales schief zu schneiden und nach
Conthey hinunter zu führen. Der bessere Zweig längs dem
rechten Ufer der
Lizerne steigt in Zickzackwindungen nach
Ardon hinunter. Das Thal hat keine ständig bewohnten Siedelungen,
sondern umschliesst einzig
Maiensässe und magere Alpweiden.
Die von den
Diablerets 1714 und 1749 hernieder gebrochenen Felsstürze überführten die
Alpen von
Cheville und
Leytron mit über 90 m
hohen Schuttmassen und erschlugen Hirten und
Herden. Beim
Bergsturz von 1714 wurde ein
WalliserSenn in merkwürdiger Weise vom
Tod errettet: Ein grosser Felsblock legte sich schützend an seine
Hütte, so dass die nachfolgenden Trümmer
sie nicht zu zerdrücken vermochten.
Drei Monate lang lebte der Verschüttete in seinem Gefängnis, von den Käsevorräten
zehrend, bis es ihm gelang, sich glücklich wieder aus Tageslicht herauszuarbeiten. Der Name Triqueut wird von tre = jenseits
und queut =
Pass (col) hergeleitet und bedeutet also «überm
Pass» (von
Cheville).
bedeuten s. v. a. «Heuschober» und beziehen
sich auf
Stellen, wo solche errichtet zu werden pflegten, oder dann auf
Berge und Felsköpfe, die einem Heuschober ähnliche
Gestalt aufweisen.
624 m. Gruppe von 7
Häusern, am rechten Ufer der
Muota gegenüber der Vordern
Brücke und 3 km w. der Kirche
Muotathal. 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Muotathal.
Obst- und Wiesenbau.
Seidenweberei. 1799 fanden hier Kämpfe statt zwischen den Russen unter Suwaroff und den Franzosen unter Masséna.
(Kt. St. Gallen, Bez.
Sargans und Werdenberg).
2179 m. Gipfel am O.-Ende der Churfirstenkette, zwischen dem Käserruck
(2267 m), mit dem er durch den plateauartigen
Rücken des
Rosenboden zusammenhängt,
und der
Niedere (1833 m), einer Grateinsenkung,
welche die Grenze zwischen der Churfirstenkette und der Alvierkette bildet und über welche man von
Walenstadt ins
Toggenburg hinübersteigen kann.
Der Gipfel fällt mit steilen, durch schmale Rasenbänder unterbrochenen Kreidewänden südwärts
gegen die Alp
Lüsis, nordwärts gegen den
Hintergrund des Thälchens von
Schlewizalp ab, durch welches er vom
Gamserruck (2072
m) getrennt wird.
(Kt. Glarus).
2286 m. Westlichster der drei Schildgipfel. Er stellt einen etwa 20 m hohen, aus Rötidolomit und Rauhwacke
bestehenden kurzen Felsgrat dar, der auf das Scheitelplateau des
Schild aufgesetzt ist.
Vom
Linththal aus
gesehen hat der Gipfel die Form eines sehr regelmässigen kegelförmigen Heuschobers;
daher der Name Tristli (im Kt. Glarus
nennt man
einen kegelförmigen Heuhaufen eine
«Triste»).
Die Siegfriedkarte bezeichnet mit dem Namen Tristli irrtümlicherweise den
mittleren Schildgipfel (2302 m).
(Kt. Schwyz,
Bez. Einsiedeln).
1330 m. Gipfel 3 km s.
Einsiedeln. Fällt steil nach O. zum
Amselthal
(Obergross), nach N. gegen
Medenen
und die Brüschegg, nach W. gegen
Trachslau im
Alpthal ab und bildet einen mit Alpweiden bestandenen breiten
Rücken. An den
Gehängen befinden sich einige
Höhlen und Grotten, in denen man
Bären- und Wolfsknochen aufgefunden hat.
1309 und 1035 m. Zwei Bauernhöfe
am rechtsseitigen Gehänge des Bumbachgrabens, 2 km ö.
Schangnau und 11,5 km sw. der Station
Wiggen der Linie
Bern-Luzern. 10 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Schangnau.
Die Burg wurde 1483 von den
Grafen von
Sax an den berühmten
Mailänder Feldmarschall Trivulzio verkauft, dessen Nachkommen hier zeitweise Aufenthalt nahmen. 1525 zerstörten
die Bündner das
Schloss.