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Denis der elektrischen Greierzerbahn. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Châtel Saint Denis.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Strohflechterei.
Denis der elektrischen Greierzerbahn. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Châtel Saint Denis.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Strohflechterei.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
2530-790 m. Oestl. Seitenthälchen der Aua da Mulins, die, am Rande des Flimsersteins herabströmend, unterhalb der Trinsermühlen (Mulins) in den zum Vorderrhein abfliessenden Flembach von Flims mündet.
Val Trimosa entspringt mit zwei Armen zwischen den Gräten des Crap Matts (2941 m) und des Tschepp im Bergstock der Ringelspitz, nimmt S.-Richtung und hat von der Vereinigung seiner Quellbäche an eine Länge von 3 km und ein Gefälle von 40%. Der vereinigte Bach bildet in der Höhe gleich einen hübschen Wasserfall und dann mehrere grössere Stürze über die Felsen der Steilwände östlich der Trinsermühle. Im Sommer ist das Wasser über der grossen Steilwand am Ausgang des Val Trimosa gewöhnlich nicht mehr sichtbar, sondern zieht sich in Klüfte und Spalten des Kalkgebirges hinab, um erst oberhalb und seitwärts der Trinsermühlen wieder ans Tageslicht zu treten.
Oben im Thälchen liegt die Trinseralp Armora (2006 m) und in der Mitte am O.-Hang das Maiensäss von Pures (1617 m), worauf nach unten zu beiden Seiten Wald folgt.
Ausschliessliches Gestein des Untergrundes ist der obere Jura- oder Malmkalk, auf welchem von Mulins an die Breccie des präglazialen Flimser Bergsturzes liegt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Rubigen).
638 m. Gemeindeabteilung und Dort am Fuss des Ballenbühl, rings von Wald umrahmt und 2 km sö. der Station Worb der Linie Bern-Luzern.
Postablage, Telephon.
Zusammen mit Eichi, Maienthal und Weier: 69 Häuser, 455 reform. Ew.;
Dorf: 41 Häuser, 276 Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
Ackerbau und Viehzucht.
Trimbach bildete ursprünglich ein eigenes Gericht, wurde dann aber der Herrschaft Worb angegliedert, bei der es bis 1798 verblieb.
Ueber der Mühle ein Grabhügel;
Gräber aus der Zeit des ersten Alemanneneinfalles. 1148: Trimestein.
(Monti Della) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). Dorf. S. den Art. Santa Trinita (Monti della).
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
Verwaltungskreis mit den Gemeinden Felsberg (Favugn), Flims (Flem), Tamins (Tumein) und Trins (Trin).
Liegt links vom Vorderrhein und zählt 609 Häuser, 3054 Ew. (wovon 474 Katholiken).
1386 Ew. deutscher, 1446 romanischer und 216 italienischer Sprache.
rätoromanisch Trin (Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis Trins).
890 m. Gem. und Pfarrdorf am linksseitigen Gehänge des Bündner Oberlandes (Vorderrheinthales), am S.-Fuss der Ringelspitz und 2,9 km nnö. der Station Trins der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Postwagen Reichenau-Flims-Waldhaus.
Gemeinde, mit Digg und Mulins: 186 Häuser, 755 Ew. (wovon 25 Katholiken) romanischer Zunge;
Dorf: 92 Häuser, 410 Ew. Wiesenhau und Viehzucht.
Das Dorf steht auf einer mächtigen Moränenkuppe.
Ruine der von Pipin dem Kleinen erstellten Burg Hohentrins mit schöner Rundsicht.
Grosses Elektrizitätswerk, das den ganzen Bezirk Imboden mit Licht und Kraft versorgt.
Westl. vom Dorf auf einem fast unzugänglichen Felskopf die Burgruine Bowix, von der die Geschichte nichts zu berichten weiss. In der Nähe noch die Burgruine Bellmont.
Die Gemeinde Trins kaufte sich 1616 um die Summe von 7000 Goldgulden frei. 1325: ze Trünsse;
1350: Trüns;
1420 und 1447: Truns.
Der Name deutet auf ein altes Turrones (vom latein. turris = Turm) hin und bezeichnet somit «die beim Turm Wohnenden».
Vergl. den Art. Hohentrins.
oder Piz Dolf (Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
3028 m. Gipfel in der Tödigruppe und an der Grenze der Kantone Graubünden und St. Gallen, im O. vom Piz Sax (2793 m) und im W. vom Piz Segnes (3102 m) flankiert;
2,1 km vom letztern entfernt.
Nach S. hin setzt sich der Grat des wilden, namentlich ostwärts steil abfallenden Bergstockes bis zur Trinserfurka (2551 m) fort. Im W. hängt der Segnesgletscher, im NW. der Sardonagletscher hinunter.
Das Trinserhorn wird von der Segnes-Klubhütte, die von Flims 3½ Stunden entfernt liegt, mühsam in 4 Stunden erstiegen.
Gesteine sind Eozänschiefer, über welche in gänzlich verkehrter Lagerung ein schmales Band von Malmkalk und stärker entwickelter, durch die düstere Farbe auffallender Verrucano aufgefaltet oder überschoben sind, wie dies in der Segnes- und Ringelspitzgruppe fast überall zu sehen ist (Glarner Ueberschiebung).
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis und Gem. Trins).
Dorf. S. den Art. Mulins.
oder Trétien (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
994 m. Gemeindeabteilung und Dorf, links über dem Trient und rechts über der Schlucht des Triège, an der Strasse Salvan-Finhaut und 3 km sw. Salvan.
Station der Linie Martigny-Le Châtelard-Chamonix.
Telephon. Zusammen, mit den Häusergruppen Le Botzatey und Leybas bei der Strasse, sowie Le Planet auf einer Terrasse tiefer unten: 48 Häuser, 215 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salvan.
Kapelle. Zwei Gasthöfe.
Der Name des Dorfes, eigentlich Trequint oder Outre Quint, ist eine Korruption von Outre Trient und bedeutet somit «jenseits des (Petit) Trient», wie man früher den Triège genannt hat.
Die im Gemeindearchiv von Salvan aufbewahrten Urkunden tragen die Formen in pago d'Ultra Trien und Ultra Trien apud Salvan.
(Val de) (Kt. Wallis, Bez. Conthey). 1950-509 m. Rechtseitiges Nebenthal zur Rhone, das vom Bergstock der Diablerets herabkommt und von der Lizerne durchflossen ist. Das im untersten Abschnitt sehr enge und zwischen dem Monta Cavoere und dem Mont Gond tief durchschluchtete Thälchen breitet sich nach oben in Gestalt eines Kreuzes oder eines Kleeblattes aus. In 1250 m Höhe vereinigen sich die verschiedenen Quellstränge zur Lizerne im eigentlichen Sinn. Die Gegend ist hier wild und öde, indem der Boden ganz mit den Trümmermassen der im Verlauf des 18. Jahrhunderts von den Diablerets herniedergegangenen Felsstürze überführt erscheint. Rechts kommt die Lizerne de Derborence aus dem 6 ha Fläche umfassenden Lac de Derborence (1452 m) herab, der 1749 infolge Aufstauung durch Sturzschuttmassen sich gebildet hat und als Zuflüsse die Derbonère aus dem Hochthälchen von Derbon zwischen den Ketten des Haut de Cry und des Muveran, die Chevillence vom Col de Cheville her und als dritten Wildbach die Printse erhält. Der linksseitige Quellstrang ist die Lizerne de la Mare, die einen Teil der Schmelzwasser des Zanfleurongletschers abführt. Neben diesen beiden hauptsächlichsten Quelladern vereinigen sich in dem Gebiet, wo die Lizerne schäumend über die Felsblöcke des Sturzschuttes ¶
stürmt, noch mit ihr die Wildbäche Le Pessot und La Printse (nicht mit dem gleichnamigen Zufluss des Lac de Derborence zu verwechseln). Jener bildet sich aus den Schmelzwassern des kleinen Glacier d'Osé, der in einem Kar der grossen Diableretswand zwischen dem Hauptgipfel und der Tour Saint Martin hängt. Dazu kommen endlich noch zahllose Quellen, die zwischen den Felsblöcken entspringen und von allen das Trümmerfeld durchziehenden Wildbächen gespiesen werden.
Das von der eben geschilderten Vereinigungsstelle aller Quellwässer in N.-S.-Richtung sich senkende Thal ist bis zu seiner Ausmündung in die Rhoneebene 7 km lang und im Mittel etwa 3 km breit. Es weist meist verkümmerten und an steilen Gehängen sich mühsam haltenden Wald und hie und da auch ein kühn auf einer Terrasse zwischen zwei seitlichen Wildbach- oder Lawinenrunsen sitzendes Maiensäss auf. Aus einsamen Nebenthälchen kommen u. a. die Wildwasser La Zâ, von Zô en Zon, des Torrent Nair (Renard der Siegfriedkarte), der Torrents Bès (= Zwillinge) und La Tinaz hervor.
Hinter Ardon mündet das Val de Triqueut mit einer engen und tiefen Felsschlucht aus, durch welche sich in zahlreichen Gallerien die neue Wasserleitung (Bisse) ihren Weg bahnt, die die rechts über der Lizerne und am Hang von Chamoson gelegenen Weinberge befruchtet. Das Thal hat, vom Kamm zwischen den beiden kleinen Gletschern von Prapioz und Diableret an gerechnet, eine Länge von 12 km, vom obern Ende des Vallon de Derbon an aber eine solche von 15 km. Der sehr malerische Saumpfad des Val de Triqueut wird schon seit sehr langer Zeit begangen und verbindet die Gegend von Sitten über den Col de Cheville (2041 m) mit Bex und Umgebung.
Auf der Walliser Seite gabelt sich der Weg 2 km unterhalb des Lac de Derborence. Der am meisten begangene Zweig folgt dem linken Ufer der Lizerne, um über Hänge und durch Felsen sich zur Kapelle Saint Bernard (1076 m) zu ziehen und von da das Gehänge des Rhonethales schief zu schneiden und nach Conthey hinunter zu führen. Der bessere Zweig längs dem rechten Ufer der Lizerne steigt in Zickzackwindungen nach Ardon hinunter. Das Thal hat keine ständig bewohnten Siedelungen, sondern umschliesst einzig Maiensässe und magere Alpweiden.
Die von den Diablerets 1714 und 1749 hernieder gebrochenen Felsstürze überführten die Alpen von Cheville und Leytron mit über 90 m hohen Schuttmassen und erschlugen Hirten und Herden. Beim Bergsturz von 1714 wurde ein Walliser Senn in merkwürdiger Weise vom Tod errettet: Ein grosser Felsblock legte sich schützend an seine Hütte, so dass die nachfolgenden Trümmer sie nicht zu zerdrücken vermochten. Drei Monate lang lebte der Verschüttete in seinem Gefängnis, von den Käsevorräten zehrend, bis es ihm gelang, sich glücklich wieder aus Tageslicht herauszuarbeiten. Der Name Triqueut wird von tre = jenseits und queut = Pass (col) hergeleitet und bedeutet also «überm Pass» (von Cheville).