Das wilde Gebiet des Triglet mit einer schmalen öden Felsennische und ringsum
stehenden zerrissenen
Gräten und
Wänden dehnt sich gerade gegenüber dem zum
Val Plavna herabziehenden Felsentobel des
Val del Trigl
aus.
Gesteine sind Hauptdolomit und in derTiefe Wettersteindolomit (Arlbergkalk).
2800-2100 m. Kurzer Seitenast des
Thales der
Münsteralpen in der Umbrailgruppe
der Ofenbergalpen.
Nimmt seinen
Ursprung auf der südl. Gehängeseite unter dem
GrenzgipfelPizMurtaröl (3177 m) und erhält
den Abfluss des östl. dieses Gipfels herabreichenden unbedeutenden Gletscherfeldes. Im O. liegt das
längere Parallelthälchen
Val da Tea Fondata.
Val dellas Trimas hat im ganzen NO.-Richtung, eine Länge von 2,1 km und (ebenfalls
vom Gletscherende an gerechnet) ein Gefälle von 33%. Im
Vordergrund Alpenweiden und ein kleiner Waldstreifen.
Den Boden setzen
Haupt- und Arlbergdolomit und obere Rauhwacke, am Ausgang alpiner Muschelkalk und Verrucano zusammen.
Dorf: 121
Häuser, 579 Ew.
Reform. und kathol. Pfarrei.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Armenhaus. Die das Dorf durchziehende
Dorfrüfe ist ein aus einer
wilden
Schlucht kommendes Wildwasser, das schon zu wiederholten Malen Verheerungen angerichtet hat. 1 km
n. Trimmis liegt der bischöfliche
Weinberg Costams, dessen Produkt sich grosser Wertschätzung erfreut. Trimmis erscheint
urkundlich schon im 8. Jahrhundert, indem im Testament des
Bischofs Tello 766 ein Paul de Tremine als
Zeuge genannt ist. 958:
Trimune;
996: in Tremunis;
1275: Trimuns;
1307: Trimmis. In Trimmis waren schon im 9. und 10. Jahrhundert
das Kloster zu
Schännis und der
Bischof von
Chur begütert.
Dem
Bischof gehören heute noch das 2 km n. vom Dorf gelegene grosse
Gut Molinära (mit dem
Weinberg Costams) und eine Alpweide. 2 km sö. steht auf einem steilen Felskopf
zwischen dem
Scaläratobel und dem Maschanzertobel die Burgruine
Ruchenberg, über Molinära die Burgruine
Aspermont und ob
dem Dorf Trimmis selbst auf der
Burghalde die Ueberreste der Burg
Trimons. Bei
Ruchenberg hat man eine Münze aus der Römerzeit
aufgefunden; Fund einer Silbermünze aus 731.
Etwa 880 m. Ueberreste einer
Burg auf einem
Felsen
ob der reformierten Kirche von
Trimmis.
Das auch
CastelPedrinat genannte
SchlossTrimontium ging um 1362 ans
Bistum
Chur über, zerfiel dann aber seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, so dass heute nur noch spärliche Reste
vorhanden sind.
War wahrscheinlich Sitz des im Jahr 766 als
Zeugen urkundlich genannten Paul de Tremine.