In den felsigen Abstürzen unter den Waldwiesen Bain Jonnair und Bain Crotsch lässt sich ein verhältnismässig sehr junger
Durchbruch des Gebirgsthälchens erkennen. Der Wald reicht in diesem bis 2100 m hinauf; zuoberst liegen unter der Schuttnische
zwei sich vereinigende Schutt- und Lawinenzüge. Etwa in 2160 m Höhe liegt vor der untersten grossen Moräne
des alten Triazzagletschers der Crap della Fontana, ein mächtiger Trümmerblock von graurötlichem Lias- oder Steinsbergkalk,
der in einem flachen Becken seiner Oberfläche lange stagnierendes Regenwasser aufbewahren kann. Am geologischen Aufbau des
Gebirgshanges nehmen alle Schichten vom kristallinen Grundgebirge bis zur obersten Trias teil. Der Gneisfuss dieser Formationen
bildet einen Rücken, über welchem die Sedimente nach SO. gegen das Gebirge einfallen. In der Gegend der Waldterrasse von
Bain Crotsch bricht aus dem Zweiglimmergneis ein dioritaplitisches Gestein hervor, und zwischen dem Gneis und Serpentin tritt
dort noch Saussurit-Biotitgabbro auf.
(Kt. Aargau,
Bez. Bremgarten).
590-411 m. Linksseitiger Zufluss der Bünz; entspringt auf der Haselmatt, fliesst
in der breiten Ebene der Bünz nach NO., geht 1 km nw. Villmergen durch und wendet sich dann nordwärts, um nach 4 km langem
Lauf 1,5 km nw. Anglikon zu münden. Dient im Unterlauf zur Bewässerung der Wiesen.
1070-870 m. Gemeindeabteilung mit 23 am untern NO.-Hang der Ebenalp zerstreut
gelegenen Häusern, 4 km sö. Appenzell.
142 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schwende.
Wiesenbau, Rindvieh-, Schweine- und
Ziegenzucht.
Handstickerei. Wird vom Weg Weissbad-Ebenalp durchzogen.
418 m. Ortsgemeinde und Dorf, am linken Ufer des Untersees und am N.-Fuss des
Seerückens in schöner Lage, 2 km w. der Station Tägerwilen der Linie Konstanz-Stein.
Schöne
Aussicht auf den Untersee, die Reichenau und das badische Ufer.
Hier fand im Schwabenkrieg die sog. Schlacht bei Schwaderloh
statt, in welcher 1500 Eidgenossen an die 18000 Feinde in die Flucht schlugen, während Triboltingen
selbst in Flammen aufging.
Von einer hier bestandenen festen Burg der Abtei auf der Reichenau ist jede Spur verschwunden.
Im Jahr 1628 zählte der Ort 38 waffenfähige Männer.
(Kt., Amt und Gem. Luzern).
451 m. Landgut mit Pächterhaus und Oekonomiegebäuden, auf einer
von links in die Luzernerbucht des Vierwaldstättersees vorspringenden, 22 m über den Seespiegel sich erhebenden Landzunge; 2 km
sö. vom Bahnhof Luzern.
Hier wohnte im Sommer der Jahre 1869-1871 der Komponist Richard Wagner. 1182: Tribische; 1212: Tribiscin.
568 m. Gruppe von 3 Häusern mit Mühle und Gastwirtschaft, in
einem malerischen Bachtobel 3,5 km ö. der Station Tiefenbrunnen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
Telephon. 22 reform. Ew. Kirchgemeinden Witikon und Zollikon.
3441 m. Auf der Siegfriedkarte unbenannter Gipfel in der Kette der Aiguilles Dorées des
Trientmassives oder schweizerischen Abschnittes des Mont Blanc-Massives.
Gehört zum Gebirgsstock der Aiguille
Javelle (3434 m), zwischen welcher und dem Col Copt (3407 m) er sich erhebt.
Vermutlich erste Besteigung 1876 durch E. Javelle
und Béraneck Sohn.
linksseitiger Zufluss des Trient, in den er von
W. her mündet.
Entspringt am N.-Fuss des Col de Barberine aus der Vereinigung der von den Firnfeldern am
Fontanabran und der Pointe à Roillon herabkommenden Schmelzwasser, fliesst im Val d'Émaney bis in die Nähe der Hütten von
Tenda (1663 m) in flachem Bett durch Alpweiden und Wiesen, stürzt sich dann über eine Felswand und bildet nun die tiefen und
wilden Schluchten, die unter dem Namen der Gorges du Triège wohl bekannt sind und von zwei kühnen Brücken
überschritten werden.
Bei den Fällen bemerkt man einen erratischen Block und mehrere Gletschertöpfe.
Die Schlucht ist seit 1870 durch
an den Felswänden klebende Gallerien und Holztreppen zugänglich gemacht.
Der Wildbach trug früher den Namen des Petit Trient.
457 m. Häusergruppe am N.-Fuss des Uetlibergs, an der
Strasse Zürich-Waldegg-Birmensdorf und 1,5 km sö. Albisrieden, wohin ebenfalls eine Strasse führt. 30 Häuser, 363 reform.
Ew. Kirchgemeinde Albisrieden.
Ew. 1180: Triingin. Kirche und Pfarrei wurden im 12. Jahrhundert von den Edeln von Triingin gestiftet und gingen im folgenden
Jahrhundert an die Herrschaft Iffernthal, Kilchen und Kienberg über. 1317 verkaufte Bitter Werner von Kienberg seinen Teil an
Rudolf von Aarburg, von dem dieser 1379 an Walter von Büttikon kam. 1497 ging die Kollatur an Luzern
über. Im
Archiv des historischen Vereins der fünf Orte befindet sich ein Plan des ehemaligen Schlosses zu Triengen.
Funde aus der neolithischen
Zeit im«Moos»;
römische Ruinen im Heidenloch, am Murhubel und beim Marchstein.