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Einsiedler Bürger beim alten Rössli in der Rüti sich auf Freiheitsbestrebungen gegen den Fürstabt und die Schwyzer berieten, wurden viele gefangen gesetzt, mit Geld gebüsst und drei sogar enthauptet.
Einsiedler Bürger beim alten Rössli in der Rüti sich auf Freiheitsbestrebungen gegen den Fürstabt und die Schwyzer berieten, wurden viele gefangen gesetzt, mit Geld gebüsst und drei sogar enthauptet.
(Ober) (Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 952 m. Weiler auf einem Moränenwall, an der Strasse Einsiedeln-Alpthal und 4 km s. Einsiedeln. Telephon. 20 Häuser, 120 kathol. Ew. Filiale Trachslau der Pfarrei Einsiedeln. 1876 erbaute neue Kirche mit Gemälden von P. R. Blättler. Wiesen- und Kartoffelbau, Viehzucht; Alpwirtschaft. Käserei.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Steinen).
465 m. Gruppe von 4 Häusern auf den Trümmern eines prähistorischen Bergsturzes;
an der Strasse und Bahnlinie Wädenswil-Goldau (Südostbahn) und zwischen den Dörfern Eccehomo und Steinerberg. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Steinerberg.
Ortsnamen der deutschen Schweiz.
Findet sich ausschliesslich an Seeufern (Brienzer-, Thuner-, Zürichsee) und bezeichnete ursprünglich eine Siedelung mit Fischrecht (lat. tractus).
Der entsprechende französische Name ist Trait (s. diesen Art).
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
570 m. Gemeindeabteilung und Mittelpunkt des Dorfes Brienz;
am obern Ende des Brienzersees und an der Mündung des Trachtbaches, der einst die Grenze zwischen Tracht und Brienz bildete und am durch einen Muhrgang grossen Schaden anrichtete.
Hier befinden sich die Stationen Brienz der Brünigbahn (Luzern-Brienz), der Brienzer Rothornbahn und der Dampfboote. 26 Häuser, 197 reform. Ew. Kirchgemeinde Brienz.
Ackerbau und Viehzucht.
Fremdenverkehr und Hotelwesen.
Holzschnitzlerei. Tracht war zu allen Zeiten ein bedeutender Hafen- und Transitverkehrsplatz am Brienzersee.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Rüschlikon).
410 m. Weiler am linken Ufer des Zürichsees;
500 m n. der Station Rüschlikon der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
11 Häuser, 79 reform. Ew. Kirchgemeinde Rüschlikon.
Weinbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Heiligenschwendi).
1001 m. Gruppe von 5 Häusern am W.-Hang der Haltenegg mit prachtvoller Aussicht auf Thunersee und Alpen.
Der steil zum Thunersee abfallende Berghang wird stellenweise von eigentlichen Felswänden gebildet, deren eine den Namen Trachtwegenfluh trägt. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Hilterfingen.
(Alpe de) (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Ayer).
1950-2650 m. Alpweide am Gehänge sö. über den
Maiensässen von
Zinal im
Zinalthal
(einer der beiden obersten Verzweigungen des
Eifischthales) und in einem Hochthälchen zwischen den
Diablons und der
Pointe d'Arpitetta.
Hüttengruppe Combasana.
Die gesamte Alp wird von Ende Juni bis Ende September mit 73 Milchkühen, etwa 50 Rindern und Kälbern und 250 Schafen bezogen und von einem Konsortium der Bürgergemeinde Ayer bewirtschaftet.
Ein von 3 kleinen Eisfeldern an den Diablons herabkommender beträchtlicher Wildbach durchfliesst die Alp von O. nach W. Uebergang über den Col de Tracuit ins Turtmanthal.
Der Cracui gesprochene Name (1305: Tracuys) leitet sich wahrscheinlich vom latein. trans (tra) und von Coui, Cuai, Quay = Zaun her und bedeutet s. v. a. Weide jenseits der (natürlichen oder künstlichen) Umfassung.
(Col de) oder Col des Diablons (Kt. Wallis, Bez. Siders).
3252 m. Passübergang zwischen der Tête de Millon und den Diablons in der das Eifisch- vom Turtmanthal trennenden Kette.
Verbindet Zinal mit Gruben oder Meiden und ist zum erstenmal von J. J. Weilenmann am überschritten worden.
Der 3½ Stunden erfordernde Aufstieg von Zinal her führt über schöne Alpweiden und höher oben über Schutthalden. Er ist sehr leicht zu bewerkstelligen, während der ebenfalls 3½ Stunden in Anspruch nehmende Abstieg über den Turtmangletscher an verschiedenen Stellen und besonders gegen das Ende des Sommers grosse Schwierigkeiten bietet.
Sehr interessante Bergtour, die gewöhnlich mit der Besteigung einer der Spitzen der Diablons oder auch mit dem Bruneggjoch zum direkten Uebergang nach Randa kombiniert wird.
Von der über der Alpe de Tracuit gelegenen Passhöhe hat man eine prachtvolle Aussicht.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
2659 m. Teil des Kammes, der vom Roc d'Orzival (2831 m) nach NW. auszweigt und die Combe de Réchy vom Eifischthal trennt.
Trägt am NO.-Hang die zur Gemeinde Ayer gehörige Alpe de Tracuit.
Kann von Vissoye über Mayeux und die Alpe d'Orzival in 4 Stunden bestiegen werden, erhält aber nur wenig Besuch.
Weiler S. den Art. Drälikon.
(Kt. Glarus, Gem. Matt).
860 m. Gemeindeabteilung und zentrales Quartier des Dorfes Matt an der Strasse und Eisenbahn des Sernfthales. 37 Häuser, 194 reform. Ew. Kirchgemeinde Matt. Landwirtschaft.
Fabrikarbeit.
oder Trætschlibach (Kt. Nidwalden). 1470-435 m. Wildbach;
entspringt am SO.-Hang des Buochserhorns, fliesst auf eine Strecke von 3 km nach NNO. und mündet zwischen Beckenried und Buochs von S. her in die Buochser Bucht des Vierwaldstättersees.
Der Bach mündete einst nahe Beckenried in den Lielibach, hat sich aber 1883 nach einem Gewitter ein neues Bett gegraben, worauf er verbaut und unschädlich gemacht worden ist.
(Ober und Unter) (Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
1780-2143 m. Alpweide am S.-Hang des Wasserbergs, auf der Grenze gegen den Kanton Uri und zwischen dem Bisi- und dem Hürithal auf einer schmalen Terrasse gelegen.
Valangienmergel mit zahlreichen Exemplaren von Exogyra Couloni.
(Oberer und Unterer) (Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Stäfa).
480 m. Zwei Gruppen von zusammen 9 Häusern;
1,5 km n. der Station Stäfa der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
50 reform. Ew. Kirchgemeinde Stäfa.
Weinbau.
(Le) (Kt. Genf, Linkes Ufer).
423-377 m. Linksseitiger Zufluss des Genfersees;
entspringt bei Frontenex Dessus, durchfliesst ein bewaldetes Tobel und mündet nach 1 km langem Lauf in den Port Noir. Der heute unansehnliche Bach war früher ein gefürchtetes Wildwasser, das oft genug grosse Verheerungen anrichtete, ist aber seit 1841 verbaut worden. 1188: Tresnant;
1309: Treynanz;
1368: Trenanz. Der Name wird entweder von tre, tres (latein. trans) = jenseits und nant = Bach, oder auch von tre = drei hergeleitet und soll sich in diesem Fall darauf beziehen, dass sich der Bach aus drei Quelladern gebildet haben soll.
Nahe der Mündung befindet sich am rechten Ufer des Baches auf Boden der Gemeinde Cologny eine Gruppe von ebenfalls Trainant geheissenen Landhäusern.
Fluors (La) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Drei Felszähne. S. den Art. Fluors (Las Trais).
(Le) oder Trait-Bon Port (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Les Planches).
380 m. Quartier von Montreux, am linken Ufer der Baie de Montreux nahe deren Mündung in den Genfersee.
Kopfstation der Drahtseilbahn Trait-Les Planches und Station der elektrischen Strassenbahn Vevey-Chillon. 44 Häuser, 636 reform. und kathol. Ew. Hier befinden sich der Kursaal von Montreux und die katholische Kirche. 1312: Tray de Baye;
1335: Tractus de Bay. 1335 traten die Brüder Nicolas und Jehannod Seschaux aus Blonay das ihnen hier zustehende Fischrecht (tractus) an die Abtei Haut Crêt ab.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 2500-1230 m. Rechtsseitige Verzweigung des Valserthales. Der Trajbach sammelt seine stark verzweigten Quellen im hohen Bergkessel zwischen dem Piz Tomül (Weissensteinhorn; 2949 m), dem Thälihorn (2857 m) und dem Piz Grisch (2862 m), wendet sich zuerst nach WNW. und biegt dann wsw. ab, um endlich durch wilde und enge Schluchten zwischen hohen Felsabsätzen und Wald westwärts zu fliessen und zwischen Campo und Buccarischuna in den ebenfalls tief eingeschnittenen Valserrhein zu münden. Im N. liegt die mineralreiche Alp Rischuna (1997 m), im S. di Alp Grava (1969 m) und im Hintergrund über Felsterrassen der Rinderberg.
Das Thälchen ist von den Alphütten von Grava an 2,9 km lang und hat ein Gefälle von 27,5%. Gesteine sind graue Bündnerschiefer, die im Hintergrund des Quellkessels auch mit ¶
diabasischen Grünschiefern vergesellschaftet sind. Im untersten Thalabschnitt treten neben diesen Gesteinen noch körnige, halbmarmorisierte Kalksteine der Schieferstufe und glimmerreiche Lagen der letztern auf.