Tourtemagne
(Vallée de) (Kt. Wallis, Bez. Leuk). Thal. S. den Art. Turtmanthal.
(Vallée de) (Kt. Wallis, Bez. Leuk). Thal. S. den Art. Turtmanthal.
Toussen
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern, Gem. Obfelden).
451 m. Gemeindeabteilung und Dorf im Knonaueramt;
2,5 km sw. der Station Affoltern der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 42 Häuser, 268 reform. Ew. Kirchgemeinde Obfelden.
Obst- und Wiesenbau.
(La) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Meinier).
440 m. Gruppe von 6 Häusern;
6,5 km nö. Genf und 1,5 km von der Station Choulex der elektrischen Bahn Genf-Jussy entfernt. 18 kathol. Ew. Kirchgemeinde Meinier.
Das nordwärts der Häuser sich ausdehnende Torfmoor von Rouëlbeau wird hie und da auch Marais de la Touvière genannt.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Saxon).
717 m. Gruppe von 4 Häusern, etwa 20 Minuten über dem Dorf Saxon und am rechten Ufer des Torrent de Vellaz. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saxon.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2015 m. Alpweide nw. vor der Pointe de l'Haut (2155 m) in der das Thal von Morgins vom Champérythal trennenden Kette.
Kann von Morgins auf dem Weg nach den Portes du Soleil in 2½ Stunden leicht erreicht werden.
Beschränkte Aussicht.
Das Auftreten von Rauhwacke, einer dem Tuffstein ähnlichen, dessen Vorzüge aber nicht teilenden Felsart, rechtfertigt die Etymologie vom latein. tophus = Tuff, mit angehängtem Pejorativsuffix, also «Stelle, wo sich schlechter Tuff findet».
oder Toveyre (Kt. Waadt, Bez. Vevey). 620 m. Tufffelsen ob Territet und über der Strasse nach Glion an der Kehre vor Mont Fleuri. Dem Lias entspringende schöne Quelle, die die zur Beleuchtung des Grand Hôtel von Territet verwendete elektrische Kraft liefert. Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
1230 m. Alphütten mit Gasthof im obern Lauterbrunnenthal;
am linken Ufer der Lütschine, am Eingang in den Gletscherzirkus von Ammerten und zwei Stunden hinter Lauterbrunnen.
Ausflugsziel und Ausgangspunkt für zahlreiche Exkursionen.
Malerische Ruinen einer ehemaligen Bleierzschmelze, deren Betrieb im Jahr 1805 eingestellt werden musste.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Umfasst den untern Teil des Emmenthales rechts der Emme und das obere Langetenthal. Er grenzt: im S. an das Amt Signau, im W. an das Amt Burgdorf, im N. an das Amt Aarwangen und im O. an den Kanton Luzern. Einige Exklaven der Gemeinde Lützelflüh liegen im Amt Burgdorf und sind von den Gemeinden Hasli und Oberburg eingeschlossen. Das Amt besteht aus dem nw. Teil des kreisförmigen Napfberglandes und dem von der Lueg (889 m) bei Affoltern bis Lützelflüh sich erstreckenden Höhenzug. Das Napfbergland ist hier in zwei Hauptketten gespalten: die eine reicht vom Hochenzi (1341 m) über die Rafrütti (1205 m) bis in den Winkel zwischen Emme und Grünen, während sich die andere vom Hochenzi in einem nw. Bogen um das Thal der Grünen, dessen oberster Teil ¶
Hornbachgraben heisst, über den Schilt (1118 m), das Ahorni (1142 m) und den Bärhegen (991 m) bis Sumiswald zieht und die Wasserscheide zwischen dem Gebiet der Emme und demjenigen der Langeten bildet. Seitenthäler des Thales der Grünen sind der Kurzenei- und Dürrgraben. In das Plateau von Affoltern ist der Rüegsaugraben eingebettet. Durch den Einschnitt Sumiswald-Dürrenroth geht die fast horizontale Verbindung zwischen Grünen- und Langetenthal. Das Amt hat eine Fläche von 189,7 km2 und 23731 Ew., also 125 Ew. per km2. Es umfasst 10 Gemeinden: Affoltern, Dürrenroth, Eriswil, Huttwil, Lützelflüh, Rüegsau, Sumiswald, Trachselwald, Walterswil, Wissachen.
Sie sind zugleich Kirchgemeinden, mit der Ausnahme, dass Eriswil und Wissachen zusammen die Kirchgemeinde Eriswil bilden, wogegen Sumiswald in die Kirchgemeinden Sumiswald und Wasen zerfällt. Amtssitz ist Trachselwald. 23731 Ew. in 4553 Haushaltungen und 3192 Häusern. 23622 Reformierte und 107 Katholiken. 1888: 24017 Ew.; 1880: 24178 Ew.; 1870: 23653 Ew. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft. Das produktive Land teilte sich pro 1904 in
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 10380 |
Wiesen | 1910 |
Weiden und Alpen | 980 |
Wald | 5230 |
Total | 18500 |
In den Gemeinden Eriswil und Sumiswald hat es 25 Alpen, welche Privaten, Genossenschaften und dem Staate Bern gehören. Ihre Fläche beträgt 1639 ha, wovon 202 eingeschlagen sind. Produktive Weidefläche 863 ha, Wald 566 ha, unproduktives Land 7 ha. Ihr Gesamtwert beträgt 952050 Fr. Sie liegen in einer Höhe von 885-1360 m; Weidezeit 113 Tage. Auf diesen Alpen weideten im Jahr 1901: 1484 Stück meistens Jungvieh mit einem Milchertrag von 996,6 hl im Wert von 14251 Fr. Käse und Butter werden nicht fabriziert.
Der Viehbestand ergibt folgende Zahlen:
1896 | 1901 | 1906 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 16326 | 17500 | 19941 |
Pferde | 1645 | 1813 | 1668 |
Schweine | 7855 | 8629 | 7580 |
Schafe | 3218 | 2655 | 2428 |
Ziegen | 3034 | 2602 | 3728 |
Bienenstöcke | 2619 | 3179 | (nicht gezählt). |
Es fehlt dem Amt aber auch nicht an Industrie. Im Unteremmenthal hat sich in den Ortschaften Eriswil, Huttwil, Wasen und Wissachen die alteinheimische Leinwandweberei, meist noch in der Form der Hausindustrie, erhalten. Eriswil und Huttwil haben zudem Strickereien, Wasen Maschinen-, Sumiswald Uhren- und Musikinstrumentenfabrikation, Lützelflüh Bleicherei. Die eidg. Betriebszählung vom Jahr 1905 ergab folgende Zahlen: Gesamtzahl der Betriebe 4613, davon landwirtschaftliche Betriebe 1932, Betriebe in Gewerbe, Industrie und Handel 1840, hausindustrielle Betriebe 841;
Betriebe mit Motoren 420, Zahl der Pferdekräfte 1463.
In Sumiswald besteht ein Bezirksspital. Den Geldverkehr vermitteln 7 Ersparniskassen. An Eisenbahnen besitzt das Amt an den Rändern die Linien Burgdorf-Langnau und Langenthal-Huttwil, sowie ferner eine Verbindungslinie Ramsei-Huttwil mit Abzweigung Sumiswald-Wasen. Postwagen Kalchofen-Rüegsau-Affoltern, Huttwil-Eriswil, Huttwil-Gondiswil, Huttwil-Wissachen, Kleindietwil-Walterswil. Ueber die Geschichte des Amtes und sonstige Einzelheiten siehe den Art. Emmenthal.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald). 683 m. Gem. und Pfarrdorf, Hauptort des Amtes Trachselwald; am NW.-Hang des Höhenzuges zwischen dem Thal der Grünen und dem Dürrgraben. 1,5 km nö. der Station Grünenmatt der Linie Ramsei-Huttwil. Postbureau, Telephon. Die Gemeinde zerfällt in drei Abschnitte:
1) Hinterdürrgraben mit Aesch, Graben, Knubel, Laternen, Lichtgut, Mistelbühl, Mittelbach, Oberholz, Säge, Schmalenegg und Thal;
2) Trachselwald mit Klösterli und Dorf Trachselwald (teilweise);
3) Vorderdürrgraben mit Ebnit, Hinterschwarzenegg, Hopfern, Kramershaus, Mittelschwarzenegg, Oberrotenbühl, Rittershaus, Steckshaus, Sürisgut, Unterrotenbühl und Unterschwarzenegg. Zusammen: 227 Häuser, 1473 reform. Ew.; Dorf: 20 Häuser, 141 Ew. Ein Teil des Dorfes und die Kirche liegen auf Boden der Gemeinde Lützelflüh. 4 Käsereien. Kunstdüngerfabrik, Mühle und Säge. Landwirtschaft. Die von Albert Bitzius (Jeremias Gotthelf) gegründete Knabenarmenanstalt ist seit 1892 in eine kantonale Zwangserziehungsanstalt umgewandelt; sie zählt 35 Zöglinge im Alter von 14-20 Jahren, die im Sommer mit Landwirtschaft beschäftigt werden, während der Winter dem Schul- und Religionsunterricht gewidmet wird.
Eine Sehenswürdigkeit des Dorfes, der alte hölzerne Gasthof, dessen Bild das Mitgliedsdiplom des bernischen Wirtevereins ziert, ist nach seiner Einäscherung in ähnlichem Stil wieder aufgebaut worden. Die 1575 gebaute Kirche wurde im Jahre 1688 restauriert. Unmittelbar über dem Dorf erhebt sich das Schloss, die einzige der vielen Burgen des Emmenthals, die noch aufrecht steht. Zum erstenmal wird sie 1131 erwähnt, indem ein Offo de Trachselwalt in der Stiftungsurkunde des Klosters Frienisberg als Zeuge auftritt. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts kam die Burg an die von Rüti, 1313 an Konrad von Sumiswald und 1408 an Bern. Von da an war sie der Sitz der Landvögte von Trachselwald, die einen grossen Teil des Emmenthales verwalteten. Bis 1798 waren es ihrer 71, deren Wappentafel sich noch im Schlosse befindet. Urkundliche Namensformen: Traszewalt, Trachsilwalt; 1241 Trasilwalt, 1398 Trachsulwalt.