Zieht sich von
La Villette auf eine Länge von 2,5 km bis zum
Rio du Gros Mont,
dessen rechtem Ufer sie bis zur Alpweide Schoplan hinauf folgt.
Der grösste Teil des zumeist aus
Fichten bestehenden
Waldes
ist leicht zu bewirtschaften, doch bietet der dem
Rio du Gros Mont folgende Waldstrich infolge vielfacher
felsiger Partien einem rationellen Betrieb grössere Schwierigkeiten. Im N. reicht der
Wald bis an die Bergstrasse
Galmis
(Charmey)-Jaun-Boltigen
heran.
(La) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2731 m. W.-Ausläufer der dem Petit
Combin vorgelagerten
LuisReversa, über den
Alpweiden von
Boveyre und
Cœur und von
Liddes her in 3½ Stunden sehr leicht zu erreichen. Sehr schöne Aussicht.
Der auf der Siegfriedkarte unbenannte Gipfel ist von den Touristen lange Zeit vernachlässigt worden,
bietet aber eine prachtvolle Aussicht, welche vom
Mont Blanc bis zur
Furka reicht und deren Glanzpunkte besonders
Weisshorn,
Dent Blanche und
Mont Blanc sind.
3023 und 2908 m. NW.-Schulter des
Grand Tounot, dessen Steilhänge
gegen NW. zur
Alpe de Tounot und
Alpe de
Praz Riond abfallen.
Steht nach S. über einen
Grat, an den sich der kleine
Glacier de
Tounot anlehnt, mit dem
Grand Tounot in Verbindung.
Kann vom Hotel
Weisshorn ob
Vissoye im
Eifischthal in 2 Stunden leicht bestiegen
werden und bietet eine sehr schöne, der vom
Grand Tonnot aber freilich nachstehende Aussicht.
2662 m. Kleiner Alpensee mit grünlichem
Wasser, am SW.-Fuss des
Grand Tounot und am S.-Fuss
des
Petit Tounot reizend gelegen. In der Umgebung schöne Alpenflora.
(Aiguilles du)(Kt. Wallis,
Bez.
Martinach). 3548 m. Doppelgipfel, dessen beide
Spitzen genau gleich hoch sind. Auf der Landesgrenze
gegen Frankreich; im
Trientmassiv, dem schweizerischen Abschnitt des Mont
Blanc-Massives, zwischen dem
Plateau du Trient, dem
Glacier des Grands und dem
Glacier du Tour. Die beiden Gipfel beherrschen mit ihren mächtigen Felswänden
das obere Ende des
Glacier des Grands und sind von
Finhaut aus sehr schön sichtbar. Mit dem Namen der Aiguilles du Tour bezeichnet
man ausser dem Doppelgipfel auch eine ganze kleine Gebirgsgruppe, der eine Reihe von Felsnadeln angehören. Wir treffen hier,
vom
Col du Tour an gezählt, auf folgende Gestalten: Punkt 3485 m, vom österreichischen Alpinisten Ludw.
Purtscheller am zum erstenmal erstiegen. - Südgipfel der Aiguilles du Tour (im engern Sinn), 3548 m, zum erstenmal
am von Ch. H. Heathcote mit dem Führer Moritz
Andermatten erstiegen. Heute wird der Gipfel von der Ornyhütte
des S. A. C. her (Aufstieg in 3 Stunden) alljährlich bis 60 mal besucht. - Nordgipfel der Aiguilles du Tour
(3548 m), zum erstenmal 1875 erreicht und wegen seiner schwierigem Zugänglichkeit weit weniger besucht als der S.-Gipfel.
- Es folgen die
Fenêtre duPissoir (oder
Fenêtre des Pesseux; 3407 m), die
Aiguille du Pissoir (oder
Aiguille des Pesseux; 3442 m)
und Les
Pissoirs (oder
Les Pesseux; 3312 und 3181 m). Von der
Aiguille du Pissoir zweigt sich nach NW. der
Kamm von Les
Grands
ab mit der
Aiguille du Midi (3314 m),
Aiguille duGénépi (3267 m),
Pointe des Grands (3108 m),
Pointe de
Beron (oder
Pointe de Bron; 2959 m) und den
GrandesOutannes (2683 m) unmittelbar über dem
Col de Balme.
Der am meisten besuchte Gipfel der ganzen Gruppe ist ohne Widerspruch der S.-Gipfel der Aiguilles du Tour im engern Sinn.
Er verdankt diesen Vorzug seiner prachtvollen Aussicht, die von E. Javelle in seinen Souvenirs d'un Alpiniste
wie folgt beschrieben worden ist:
«Peu de belvédères sont mieux placés pour embrasser obliquement toute la majestueuse
chaîne du
Mont Blanc. Les trois groupes de l'Aiguille du
Chardonnet, de l'Aiguille
Verte et du
Mont Blanc luimême y sont si
admirablement étagés que chacun d'eux s'écarte juste de ce qu'il faut pour laisser voir le suivant
dans toute sa beauté. Tout le reste du tableau est d'une magnificence sauvage; un chaos d'arêtes bizarrement ciselées,
enserrant entre elles d'inabordables déserts de glace.
Au loin, la vue plonge par dessus toutes les chaînes secondaires
de la Savoie jusqu'au
Canton de
Vaud, tandis qu'à l'opposite elle s'étend jusqu'à la brillante chaîne
des
Alpes Grées.» Heute (1908) kann der Gipfel auch von der Cabane Dupuis in 2 oder von den Alphütten von les
Grands in 5 Stunden
bestiegen werden. Vergl.
¶
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Kurz, Louis, und Eug. Colomb. La partie suisse de la chaîne duMont Blanc; Itinérairedu C. A. S. 1900-1901.Neuchâtel 1900.
Aufstieg von Orsières über die Ornyhütte (2700 m) und die Cabane Dupuis (3050 m;
Nachtquartier) in 7½, Abstieg nach Argentière in 4 Stunden.
Der Uebergang ist von hohem Interesse und
bietet keine eigentlichen Schwierigkeiten. Er wird im Sommer häufig und hie und da auch im Winter ausgeführt.
Zum erstenmal 1858 von
Alfr. Wills und R. Child Heath mit den Führern Aug.
Balmat, François Cachat und Ed. Bellin überschritten;
erster
Winterübergang am durch C. D. Cunningham und seine Führer.
Vergl. Kurz, Louis, und Eug. Colomb, La partie suissede la chaîne duMont Blanc;
Verbindet das oberste Firnfeld
des Saleinazgletschers mit dem savoyischen Glacier du Tour.
Wird begangen, wenn man eine Rundtour um die Aiguille du Chardonnet
oder um die Grande Fourche machen will und dient auch als Uebergang von der Orny- und der Dupuishütte
nach der Saleinazhütte oder über den Col du Chardonnet, wenn man sich weder der Cols des Plines noch der Fenêtre de Saleinaz
bedienen will: Ornyhütte-Passhöhe 3 Stunden, Abstieg zur Saleinazhütte 2 Stunden.
Der Uebergang bietet keine besondern
Schwierigkeiten, sofern der Bergschrund an der Flanke des Tour nicht zu stark klafft und man den Abstieg
nach Saleinaz durch die Felsen rechts vom Couloir nimmt.
Die Bresche ist schon von Alfr. Wills 1857 bemerkt worden, doch datiert
der erste Uebergang erst vom an welchem Tag F. und W. H. Pollock mit François Couttet und
Ed. Tournier aus Chamonix sich vom Col de Balme über den Col du Chardonnet nach Chamonix begaben.