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Wildbach vereinigt sich unter den Hütten von Runsolas von rechts mit dem Stulserbach.
Wildbach vereinigt sich unter den Hütten von Runsolas von rechts mit dem Stulserbach.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2400-1600 m. Kleines Seitenthälchen des Ober Engadin; entspringt an den N.-Ausläufern des Piz d'Esen und mündet gegenüber Cinuskel von rechts in den Inn. Parallelthälchen zu ihm sind auf kurze Distanz im N. das Val Mela und im S. das Val Flin. Richtung westl., mit einer kurzen Biegung nach N. (Val Torta = krummes Thal);
Länge, die Trockennische des Hintergrundes mitgerechnet, fast 3,5 km, Bachgefälle gegen 30%. An der N.-Seite befindet sich der Waldgrund Pignait mit einem kleinen Hochmoor.
Val Torta ist bis zu ⅔ der Höhe bewaldet und verläuft dann in Fels;
die Mündung liegt in tiefem Schutt. An der zweituntersten Krümmung schneidet sich der Bach tief ein und verursacht Nachbrüche und Rutschungen der Uferwände;
die Lawinen fallen durch das Tobel bis zum untern Weg herunter.
Das Thälchen, in welches von S. her eine lange Felsrüfe mündet, entspringt im Hauptdolomit;
in seinem mittlern Verlauf folgen die ältern Triasglieder, und der Unterlauf liegt in Casannaschiefer (Serizitgneis, Gneisphyllit) und Gneis.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). So nennt man den obersten Abschnitt des Val Fless. S. dies. Art.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 1900-1081 m. Rechtseitiges Nebenthal des Unter Engadin; mündet zwischen den Weilern Raschvella und San Niclà unterhalb Remüs zum Inn aus. Es entspringt unterhalb des Punktes 1919 m zwischen den Kalk- und Dolomitstöcken des Piz Lad (2811 m) und dem vordern Piz Ajüz (2754 m), nimmt zuerst nordwestl. Verlauf, biegt dann nach W. und SW. um und mündet, zuletzt wieder westl. fliessend, zum Inn aus. Im obern Teil und wieder in der Mitte stark durchschluchtet. Im Vordergrund schmale Waldstreifen und seitlich derselben schönes Wiesland, dann mit Tannen, Föhren und Arven bestockt bis nahe zum Ursprung.
Länge 2,4 km; Bachgefälle 34%. Von der Mitte aus liegt im S. das idyllische, rings von
Wald umgebene
Maiensäss Prümaran (1717 m). Am
Ursprung prachtvolle Quellen, die an der Grenze zwischen der kristallinischen Formation und
dem alpinen Muschelkalk über moosigen Stufen oder zwischen
Schutt und grünem Weideboden entspringen und zusammenströmen.
Am vertieften Becken
unter diesen Felsterrassen und -stufen blüht in ganzen Gesellschaften die schöne
ostalpine Cortusa Matthioli.
Darüber die mit Schutt und Trümmern bedeckte grosse Felsennische zwischen dem Piz Ajüz und Piz Lad. Auf den Felsterrassen der Umgebung des Val Torta wächst vielfach Tofieldia borealis. Gesteine sind vom Ausgang an gerechnet: Versteinerungsleere, tonigkalkige «Engadinschiefer», dann der verschieden abändernde Granit des von Raschvella herüber reichenden Granitstockes oder -riffes und zwischen den Kalktonschiefern und dem Granit noch Serpentin;
weiter oben Gneis, ein schmales Band paläozoischer kalke, Verrucano und alpiner Muschelkalk, letzterer meistens von Schutt überdeckt.
Val Torta = krummes oder gekrümmtes Thal.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2533-2000 m. Von einem Kranz von Felswänden umrahmtes, oben schuttiges und unten die Alpweide gleichen Namens (zwei Hütten in 2154 m) tragendes Hochthälchen am N.-Fuss des Cristallina (2910 m) und des an seiner N.-Flanke hängenden kleinen Ghiacciajo di Val Torta.
Umschliesst das Quellgebiet des Riale Cristallina, der bei Ossasco im Bedrettothal von rechts in den Tessin mündet.
Aus dem Thal gelangt man südwestwärts über die Forcola di Cristallina (2533 m) ins Bavonathal und ostwärts über den Passo di Naret (2443 m) ins Val Lavizzara, beides oberste Verzweigungen des Maggiathales, hinüber.
Das Val Torta bildet den obersten Abschnitt der Alpe di Cristallina.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2744-2231 m. Oberer Abschnitt der Alpe della Sella links über der Gotthardpasshöhe. Beginnt an dem ins Unteralpthal hinüber führenden Passo della Sella (2744 m) und endigt mit dem Lago della Sella, einem der Quellseen des Gotthardtessin, unter welchem die Axe des Gotthardtunnels durchgeht.
Das im O. von Giubing (2770 m) und im N. vom Pizzo Centrale (3003 m) umrahmte Val Torta steigt nach W. ab und biegt mit der nach unten folgenden Alpe della Sella nach S. und endlich nach SW. um.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Mairengo).
835 m. Gemeindeabteilung und Weiler, 1 km nw. der Station Faido der Gotthardbahn. 9 Häuser (wovon 3 nur im Sommer bewohnt), 35 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mairengo.
(Alpe de) (Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Nendaz).
2046 m. Alpweide in einem vor dem Glacier du Mont Fort liegenden und zwischen dem Bec des Étagnes, Mont Gelé (oder Becca de la Grande Journée) und der Crête de Mounaing eingeschnittenen Thälchen, das sich mit dem Val de Cleuson zum Thal von Nendaz vereinigt.
Nach oben gelangt man über den Col de la Chaux (2820 m) ins Bagnesthal hinüber.
Der Bach des etwa 5 km langen und 3 km breiten Val de Tortin vereinigt sich von links mit der Prinze des Val de Nendaz, nachdem sich der 30 km lange «Grand Bisse» von Saxon, eine der bedeutendsten Wasserleitungen des Wallis, von ihm abgezweigt hat.
Die Alp trägt etwa 15 Hütten und Ställe und nährt 235 Stück Grossvieh, 350 Schafe und 32 Schweine.
(Pizzo del) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 2850 m. Gipfel in der Tambohornkette des Adulamassives, zwischen dem Misox und dem italienischen San Giacomothal; an der Landesgrenze gegen Italien, 2 km sö. vom Pizzo Pombi (2971 m) und 6 km osö.
Nach W. senkt sich das Val della Forcola zum Misox;
im N. und NO. liegt auf italienischem Gebiet der rauhe, wilde und grossartige, von Quellbächen durchzogene Felsenkessel mit der Alpe Truzzo (2065 m) und dem bedeutenden, seltsam gestalteten Lago di Truzzo (2053 m), dessen sw. Quellbach mit zwei noch höher gelegenen Alpenseelein in Verbindung steht.
Der Seeausfluss bildet einen hohen und imposanten Wasserfall.
Grossartige alte Gletscherwirkungen.
Der Pizzo del Torto besteht aus dem Gneis und den Glimmerschiefern des Tambo- oder Liromassives.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 765 m. Ruinen eines ehemaligen Dorfes im Malcantone, zwischen Miglieglia und Breno und 17 km nw. Lugano. Nachdem die Bewohner des Dorfes durch die Pest zu Anfang des 16. Jahrhunderts grösstenteils hingerafft worden waren, wanderten die Ueberlebenden nach Miglieglia aus. Daraus entspann sich zwischen den Gemeinden Miglieglia und Breno um die Nachfolge der einstigen Gemeinde Tortoglio ein Streit, der länger als zwei Jahrhunderte dauerte und erst 1897 durch einen zugunsten von Miglieglia lautenden Schiedsspruch sein Ende fand.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Mezzovico).
900 m. Maiensäss mit einer Gruppe von Hütten, in dem eine rechtsseitige Verzweigung des Vedeggiothales darstellenden Thälchen von Giornasca und 4,5 km sw. der Station Rivera-Bironico der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Graubünden). S. den Art. Thusis.
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland). 1340-980 m. Einer der Quellarme der Urnäsch. Entspringt auf der Grossen Schwägalp etwa 1,7 km nö. von Säntisgipfel, wendet sich zunächst während 1,5 km nach NO., fliesst dann während 2,5 km nach O. und bildet das die Grosse von der Kleinen Schwägalp trennende Thälchen. Vereinigt sich in 980 m Höhe mit einem ebenfalls von der Grossen Schwägalp herabkommenden andern Bach zur Urnäsch.
oder Siebelenfluhhorn (Kt. Wallis, Bez. Brig). 3270 m. Einer der nördl. Ausläufer des Weissmies, in der das Zwischbergenthal (Val Varia) von Laquinthal trennenden Kette zwischen dem Thälijoch oder Weissmiespass (3250 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt) und dem Siebelenfluhjoch (etwa 2800 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote).
Kann vom Thälijoch her in wenigen Minuten erreicht werden und ist zum erstenmal 1863 erstiegen worden.
oder Tosenhorn (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Alter Name für das Dossenhorn. S. diesen Art.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
899-1365 m. Grosse und schöne Waldung, am N.-Fuss der ¶
Hochmatt und am linken Ufer des Jaunbaches.
Zieht sich von La Villette auf eine Länge von 2,5 km bis zum Rio du Gros Mont, dessen rechtem Ufer sie bis zur Alpweide Schoplan hinauf folgt.
Der grösste Teil des zumeist aus Fichten bestehenden Waldes ist leicht zu bewirtschaften, doch bietet der dem Rio du Gros Mont folgende Waldstrich infolge vielfacher felsiger Partien einem rationellen Betrieb grössere Schwierigkeiten. Im N. reicht der Wald bis an die Bergstrasse Galmis (Charmey)-Jaun-Boltigen heran.