im Hintergrund des Val di Roggiasca, der obersten Thalstufe des Val Traversina, sich ausbreiten und deren letztere mit zwei
hübschen Bergseen geschmückt ist.
Schöne Aussicht, trotz der geringen Höhe.
Hauptgestein ist der Tessinergneis, auf der
S.-Seite auch Hornblendegneis.
Die Schichtfolge vom Comersee her über die Joriopassgegend ist infolge Faltung mit
schiefer Medianebene in scheinbar überstürzter Lagerung: der jüngere Hornblendegneis und Glimmerschiefer liegt hier unter
dem typischen Gneis des Tessinermassivs.
(Bocchettadi) (Kt. Graubünden,
Bez. Moesa).
2115 m. Passübergang von Roveredo im Misox durch Val Traversagna und dessen obere Stufe,
Val di Roggiasca, über die Alpa di Roggiasca (1367 m) und Alpa di Roggio (1849 m) nach dem italienischen
Val di Gravedona und an den Comersee.
Die in südl. Richtung hinleitende und in Hornblendegneis und -schiefer eingeschnittene
Passlücke liegt 1,4 km sw. vom Gipfel des Torassella (2241 m) und ist im W. vom Gardinello (2317 m) flankiert.
Sie wird auch
aus Val Traversagna von N. her über die Alpa di Ajano und Bell' Riposa, von W. her aus den Seitenthälchen Val d'Albionasca
und Val di Resegnaga über die Alpa d'Albione und Gugn oder über Alpa di Resegnaga gewonnen.
Oberhalb der Alp Roggio liegen
nahe am Pass zwei prächtige kleine Bergseen in einer grünen Mulde.
(Pointes de) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3050 m. Südwestl. Vorberg des Parrain (3262 m) in der Kette, die das Bagnesthal einerseits
von den Thälern von Nendaz und Hérémence andrerseits trennt. 5 Stunden onö. über Fionnay und von hier aus verhältnismässig
unschwierig zu erreichen.
Prachtvolle Aussicht auf die Berggruppe des Combin. H. Jaccard (Essai de Toponymie.
1906) leitet den Namen Torbesse von den Dialektausdrücken tor (tour = Turm) und besse (Zwilling) her, wonach er «zweispitziger
Turm» bedeuten würde.
oder Troclens (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
Ehemaliges Dorf, das in der Nähe von Montricher gestanden haben soll und vom Kloster
Romainmôtier 1265 an die Herren von Montricher abgetreten worden ist: Das Dorf soll von seinen eigenen Bewohnern, die über
die harte Behandlung von Seiten des Oberherrn erbittert waren, angezündet worden sein. Ein Datum dieser
Ereignisse ist nicht bekannt.
(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
440 m. Heute zum grossen Teil trocken gelegtes Torfmoor an der Bünz zwischen Bünzen, Boswil, Hasli,
Althäusern und Besenburen. Ehemals Torfausbeute.
(Valdi) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
1900-290 m. Linksseitiger Nebenarm des Maggiathales. Entspringt am W.-Hang des Madone, steigt
westwärts ab, vereinigt sich mit dem Thälchen von Cortascia und mündet bei Villa (Gemeinde Gordevio)
aus.
Sein tief eingeschnittener und mit zahlreichen Schnellen und kleinen Fällen rasch dahinfliessender Wildbach mündet
nach 4,8 km langem Lauf 8,5 km n. Locarno in 290 m Höhe von links in die Maggia.
1154 m. Alpweide mit Hütten, auf einem kleinen Plateau 10 Minuten westl. über
Les Plans de Frenières und am malerischen Fussweg des Sex à l'Aigle, der von da nach Gryon führt.
Sommerfrische mit schöner
Aussicht auf Les Plans, Gryon und das Rhonethal.
Bundesrat Louis Ruchonnet hat hier seinerzeit ein Chalet
erbaut, in dem er einen Teil seiner Ferien zu verbringen pflegte.
«Torneresse» bezeichnet die Stelle, wo man den Berg (den
Sex à l'Aigle) «umgeht» (contourner).
(Arche oder Artzedela) (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz).
1967, 2029 und 1943 m. WNW.-Grat der Dent de Combettaz in der Kette
der Vanils s. über der Alpweide Sador, 4 Stunden sö. Albeuve und nw. über der Alpweide Le Linsert.
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2192 m. Von Les Plans des Isles her sehr gut sichtbarer Felsturm, am Ende des SO.-Grates der Paraz de Marnex
(2543 m) in der das Thal der Grande Eau vom Plateau von Les Mosses trennenden Kette des Chaussy.
Kann von Le Plan
des Isles über den NW.-Hang in 3 Stunden sehr leicht bestiegen werden.
leGrand (Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
677 m. Gem. und Pfarrdorf im Thal der Arbogne in fruchtbarer und gut angebauter Landschaft, 7 km
nw. der Station Chénens der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Rosé-Sédeilles. Gemeinde,
mit Au Criblet, Courterey, Montbelley
mehr
und Sur le Moulin: 62 Häuser, 344 Ew. (wovon 22 Reformierte) französischer Zunge;
Dorf: 33 Häuser, 170 Ew. Wiesen-, Acker-
und Obstbau, Viehzucht.
Getreidemühlen und eine Oelmühle.
Pfarrkirche zu St. Niklaus. Torny le Grand ist eine alte Herrschaft,
die das Recht der hohen Gerichtsbarkeit besass. 766: Ager Taurniacus, vom Personennamen Taurinius herzuleiten.
Nachdem die Herrschaft um die Mitte des 15. Jahrhunderts an die Challand gekommen, wurde sie 1558 an Antoine Alex aus Freiburg
verkauft.
Dann kam sie um 1600 durch Erbschaft an Georges de Diesbach, in dessen Familie sie bis 1798 verblieb. In der Pfarrkirche befindet
sich das schöne Grabmal des 1751 verstorbenen österreichischen Generales Friedrich von Diesbach.