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64 m tiefer unten (662 m) mitten in einer Vertiefung in der Moränendecke entspringen.
Der Toleure erscheint gleichsam als Ueberfluss der unterirdischen Laufstrecke der Aubonnequellen. 1597: Tolere.
64 m tiefer unten (662 m) mitten in einer Vertiefung in der Moränendecke entspringen.
Der Toleure erscheint gleichsam als Ueberfluss der unterirdischen Laufstrecke der Aubonnequellen. 1597: Tolere.
(Le oder Au) (Kt. Waadt, Bez. Aubonne, Gem. Bière).
635 m. 10 Häuser, links über dem Toleure zerstreut gelegen, nahe dessen Mündung in die Aubonne und unterhalb der Ebene von Champagne;
2,3 km sö. der Station Bière der Linie Morges-Apples-Bière. 58 reform. Ew. Kirchgemeinde Bière.
Landwirtschaft.
(Canal du) oder Petit Rhône (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
468-460 m. 1,5 km langer Entwässerungskanal, der den 8 km langen Petit Rhône fortsetzt und in einem Einschnitt durch die Ebene von Martinach geführt worden ist.
Der Petit Rhône bildet einen frühem Arm der einst in ihrem Thal hin- und herpendelnden Rhone und ist durch den Bau der Eisenbahn endgiltig zum Altwasser geworden.
Heute dient er als Sammelkanal der aus den Sümpfen von Saxon und Charrat abfliessenden Wasser. Er schlängelt sich zwischen Gottfrey und Le Guercet langsam dahin und geht dann unter der Eisenbahn durch, um sich mit dem Canal du Tolléron zu vereinigen, der seine Wasser 500 m w. der Brücke von Branson selbst wieder dem vereinigten Canal des Filtrations-Canal Transversal zuführt.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Elsau).
568 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km sö. der Station Räterschen der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 21 reform. Ew. Kirchgemeinde Elsau.
Wiesenbau. 1358: Tolhusen.
(Kt. Waadt, Bez. Morges). 422 m. Gem. und kleines Dorf, nahe dem Genfersee zwischen dem Lauf des Boiron und demjenigen der Morge, an der Strasse von Morges nach Aubonne und Bière und 2 km w. Morges. Postablage, Telephon. Gemeinde: 41 Häuser, 217 reform. Ew.; Dorf: 29 Häuser, 153 Ew. Kirchgemeinde Morges. Acker- und Weinbau. Tolochenaz ist eine der ältesten Siedelungen der Waadt und wird schon im 6. und 7. Jahrhundert urkundlich genannt. Bischof Magnerius besass hier Güter, die er im Jahr 964 dem Stift zu Lausanne vergabte, welches bis zur Reformation in deren Besitz verblieb. Zur Zeit der helvetischen Revolution war das Gebiet von Tolochenaz 1802 Hauptsitz der Bauernscharen der sog. Bourla-Papei («Papierverbrenner»),
die von Schloss zu Schloss zogen, um alle Dokumente der Feudalzeit zu verbrennen. Oestl. vom Dorf liegt das Chalet Riond-Bosson mit grossem Landgut, das 1827 ff. von der Herzogin von Otranto, der Witwe des napoleonischen Polizeiministers Fouché, zu einem prächtigen Park umgewandelt worden ist. Der heutige Besitzer Paderewsky (der berühmte Pianist) hat hier eine grosse Obstbaumkultur geschaffen und ein in der Schweiz einzig dastehendes Traubenwarmhaus eingerichtet, das sich den ähnlichen Anlagen im Ausland ebenbürtig zur Seite stellt. Oestl. vom Dorf hat man Reste von römischen Backsteinbauten aufgedeckt. Nahe dem Dorf kamen 1826 Steingräber mit Waffen- und Urnenresten, sowie 1827 ein Grabhügel mit einer Grabstätte aus helvetisch-burgundischer Zeit zum Vorschein. Gräber aus der Bronzezeit und Burgundergräber auf dem Crêt du Boiron. 561: Tolochina;
593: Tolochene;
1173: Tolochino;
1221: Tolozzina;
1313: Tholochinaz.
(Lago) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2023 m. 9 ha Fläche umfassender und 15 m tiefer kleiner Alpensee im Val Piora, n. vom Lago Ritom und ½ Stunde vom Hotel Piora am Ritomsee entfernt. Am SW.-Ufer stehen die Hütten von Tom. Das Seebecken liegt in Hornblende und Granaten führendem Gneis und ist im S. durch einen aus Rauhwacke und Gips bestehenden Wall aufgedämmt. Das unterirdisch abfliessende Wasser tritt bald wieder zutage und fällt in Kaskaden zum Lago Ritom hinunter. Der Lago Tom soll ungleich den übrigen Seen im Val Piora keine Forellen enthalten.
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis Rhäzüns).
630-660 m. So heissen die auch etwa «Bühl» genannten eigentümlichen Hügel, die im Rheinthal hinter Chur aus den Flussablagerungen aufragen und entweder als vom grossen Bergsturz von Flims herrührende Schuttmassen oder auch als hervorstechender anstehender Fels erklärt werden.
Man zählt zwischen Reichenau und Ems zehn solcher Hügel (u. a. Toma Gilli und Toma Casté beim Dorf Ems).
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
2350-2500 m. Alpweide am N.-Fuss des Six Madun (oder Badus), in einem W.-O. ziehenden Thälchen, das den Lago Toma, den Quellsee des Vorderrheins, in sich schliesst.
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
2422 m. Alpweide im obern Val Nalps und am Gehänge des Piz del Malèr.
(Fil) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2740 m. Grat in der Kette des Six Madun oder Badus (Gotthardgruppe);
reicht vom Punkt 2740 m zwischen dem Piz Nurschallas (2744 m) und der Plauncaulta (2839 m) nach SO. gegen den Tomasee, die Wiege des Vorderrheins, herab.
Unterm O.-Gehänge die schöne Alp Palidulscha, und am W.-Fuss beim Tomasee die Alp Toma, durch welche der längste Quellbach des Sees herabströmt.
Gesteine sind glimmerreicher Gneis, Serizitphyllite und -gneise.
(Glatsché de) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2800-2550 m. Gletscherfeld auf der N.-Seite des Piz Paradies (2888 m) in der vom Piz Blas-Piz del Ufiern zum Piz del Maler streichenden Kette der Gotthardgruppe zwischen Val Cornera und Val Nalps, Seitenthälern des Vorderrheins. Im N. die Alp Toma (2422 m; nicht zu verwechseln mit der gleichbenannten Alp an der Quelle des Vorderrheins), deren Bach die über eine hohe Felsenstufe hinabfallenden Abflüsse des Gletschers erhält.
Der Tomagletscher ist 800 m lang und 400-700 m breit.
(Lago) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2344 m. 250 m langer und über 100 m breiter Alpensee in einer tiefen Mulde zwischen steilen Berghängen und Felsenwüsten, am Fuss des Badus oder Six Madun (2931 m) und 1,2 km nnö. unter diesem Gipfel. Der See wird allgemein als die Quelle des Vorderrheins (obere Rheinquelle) betrachtet. Von den Gräten reichen zum Kessel mit dem dunkelgrünen Becken noch im Hochsommer die schmelzenden Schneebänder herab. Das einsame Becken taut nur auf kurze Zeit des Jahres völlig auf.
Drei grössere Bäche, von denen der zwischen der Plauncaulta und dem Fil Toma verlaufende der längste ist, nähren das Seebecken, das, nur 10 m tief, ein wenig reiches tierisches Leben besitzt und von Fischen einzig die Rheinlanke (Salmo lacustris) besitzt; diese Fischart ist aber erst durch künstlichen Einsatz in den See gekommen. In der Poesie und Naturbeschreibung vielgepriesene und verherrlichte, stumm-ernste Landschaft; der See von Geröllhalden und Alpenweiden umgeben.
Der Vorderrhein, der Abfluss des einsamen Seebeckens, springt gleich über eine Felsenschwelle und vereinigt sich mit dem Wasser der Siarraseen. Wenn man die Rheinquelle besucht, biegt man an der ersten Kehre der Oberalpstrasse bei Surpalix oberhalb Tschamut ab, überschreitet zwei Alpenbäche und ersteigt das Plateau der Alp Palidulscha, worauf man nur noch an den Bachschluchten westwärts etwa 450 m hinaufzusteigen hat. Diese Wanderung ist auch von grossem botanischen Interesse. Der Seegrund des Lago Toma besteht aus glimmerreichem Gneis und aus Gneis- und Serizitphylliten.
(Piz) (Kt. Graubünden und Uri). 2788 m. Nebengipfel des Six Madun oder Badus (2931 m) in der Gotthardgruppe, vom Badus fast 800 m nw. und direkt über dem Tomasee aufragend.
Nahe nördl., gleichfalls an der Urner Grenze, der niedrigere Prielet (2770 m) und weiter die Plauncaulta (2839 und 2832 m).
Zwischen dem Badus und Piz Toma liegt ein kleines Gletscherfeld. Am NO.-Fuss die an der Stromwiege des Vorderrheins sich dehnende Alp Toma. Der Berg ist vom See aus in 1½ Stunden zu ersteigen, doch wendet sich das alpinistische Interesse fast ganz dem Badus zu.
Der Piz Toma besteht aus glimmerreichem Gneis und aus Gneis- und Serizitphylliten.
(Tgiern) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2766 m. Vorgipfel des vergletscherten Piz Paradies (2888 m) in der Kette Piz Blas-Piz Ufiern-Piz Serengia-Piz del Malèr der Gotthardgruppe.
Der Tgiern Toma liegt 1 km nö. vom Piz Paradies;
auf beiden Seiten dehnen sich Gletscherfelder, von denen das auf der W.-Seite gelegene, der Glatsché de Toma, das grössere ist. Im O. ¶
liegt Val Nalps. Die Ersteigung des selten besuchten Gipfels erfolgt von dieser Seite über die reich bewässerte Alp Toma (2422 m) her, die sich nördl. des Piz Paradies-Tgiern Toma ausbreitet, während man von W. her aus der Gegend der Ausmündung des Val Maigels zum Cornerarhein über einen 2582 m hohen Passeinschnitt den Gipfel gewinnen kann.
Der Steilabfall des Tgiern Toma schaut gegen O. und S. Gesteine sind typischer und glimmerreicher Gneis der Gotthardgruppe.