Kastell, dessen Reste noch im 16. Jahrhundert sichtbar waren. In der Nähe hat man römische Münzen aus der Kaiserzeit aufgefunden.
Eisensäuerling (St. Petersquelle).
926: Impedinis;
1156: Castellum Impetinis.
Wegen der hier sich kreuzenden vier
Strassen
war der
Ort im frühen Mittelalter eine kaiserliche Zollstätte, worauf er durch Otto den Grossen dem
Bischof von
Chur geschenkt wurde.
Die oft gebräuchliche Schreibweise «Tiefenkasten» hat keinen Sinn.
(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2270-1077 m. Rechtsseitiges Nebenthälchen des
Davoser Landwassers; nimmt seinen
Ursprung südl. des in der Strelakette
(Plessurgruppe) anfragenden
Sandhubel, verläuft in der Richtung nach SSO. und S. und
mündet unterm Leidboden 2,2 km hinter
Schmitten zum
Landwasser aus. Das Schmittnertobel im W. und das Brückentobel hinter
Wiesen im O. ziehen mit dem Tieftobel im Ganzen parallel. Länge der Bachfurche 4 km, Gefälle etwa
30%. Die Landwasserstrasse übersetzt das vorn stark durchschluchtete
Tobel auf einer
Brücke.
Das Tieftobel ist bis über die Mitte hinauf bewaldet; zu seinen
Seiten dehnen sich dort die freundlichen
Weiden der
Wiesener-
und
Schmitteneralp (1875 m), in welche mehrere
Wege hinaufführen. Der obere Teil enthält Alpweiden. Auf
der rechten
Seite des Tieftobels finden sich über der
Landstrasse Versuchsbauten zur Ausbeutung von silberhaltigem Bleiglanz.
In die
Schmitteneralp wurde noch in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts mit grossen Kosten ein Weg erstellt für die Förderung
der in der Wieseneralp und am Bleiberg westl. des
Tiaun gewonnenen Erze (Bleiglanz und Zinkblende). Die
Erze finden sich zum einem Teil im alpinen Muschelkalk, zum andern in der obern Rauhwacke und im Arlbergdolomit vor. Ihre
Ausbeutung schloss sich dem Bergwerksbetrieb am
Silberberg auf der andern
Seite des Landwasserthales an. Das Tieftobel ist
von unten an bis über die Hälfte in Arlbergdolomit, obere Rauhwacke und Hauptdolomit eingeschnitten;
der oberste Thalteil verläuft in alpinem Muschelkalk, z. T. auch in Verrucano.
1228 m. Gruppe von 6
Häusern auf einer Terrasse rechts über der
Vièze, zwischen den
Wildbächen von Tiers und Frassonaye und 2,2 km ö. vom Dorf
Champéry. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Val d'Illiez.
Der Ausdruck
tiers entspricht dem deutschen
«Rüti».