Gotteshauses schenkte ihm Kaiser Karl IV. die
Güter von Thorberg, die Peter vom deutschen Reiche zu
Lehen hatte, samt den
Kirchensätzen von
Krauchthal,
Koppigen und
Alchenstorf. An Stelle seiner im Sempacherkrieg 1386 von den Bernern zerstörten
Burg gründete dann Peter im Jahr 1397 ein Karthäuserkloster, das er mit allen seinen Besitzungen nebst
den genannten Kirchensätzen beschenkte. Die Schirmvogtei über das Kloster übergab
er den Städten Bern
und Solothurn,
wozu später auch
Thun kam. In der Folgezeit wuchs durch Vergabungen der Wohlstand des Stiftes in dem Masse, dass es bei Eintritt der Reformation
eines der reichsten
Klöster des Kantons war; unter anderm gehörte ihm das
Bächigut (die sog.
Chartreuse)
bei
Thun. 1528 wurde das Kloster von der bernischen Regierung aufgehoben, worauf die meisten
Mönche nach der
KarthauseIttingen
bei
Frauenfeld zogen.
Die Besitzungen und Gerechtsame des ehemaligen
Klosters wurden von da an bis 1798 durch einen Landvogt mit Sitz in Thorberg
verwaltet. Es gab deren 53 mit je sechsjähriger Amtsdauer. 1803 wurde die Vogtei unter die Aemter Bern
und
Burgdorf geteilt, wobei
Thorberg mit
Krauchthal an
Burgdorf kam. Das im Jahr 1755 umgebaute
Schloss wurde zu einer Armenanstalt eingerichtet und 1848 in
eine Strafanstalt umgewandelt. Neben verschiedenen Gewerben werden die Sträflinge auch zum Betrieb der
ausgedehnten Landwirtschaft verwendet. 1840 diente Thorberg als Gefängnis für die Führer der unter dem Namen der Erlacherhof-Verschwörung
bekannten reaktionären Bewegung. Fund einer Goldmünze mit dem Bildnis Philipps von Makedonien und von Münzen aus Bronze.
Vergleiche Stettlers Versuch einer urkundlichen, Geschichte der Ritter von Thorberg (in denAbhandlungendes historischen Vereins desKantons Bern.
I). -Mülinen, von. Heimatkunde desKantons Bern.
3. Heft. Bern
1883. - Nicklès, abbé. L'AncienneChartreusede Thorberg.Fribourg 1894.
522 m. Gruppe von 7
Häusern, am linken Ufer der
Sitter und 6 km
w. der Station
Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 41 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bernhardszell.
465 m. Gruppe von 8
Häusern, am linken Ufer der Kleinen
Emme
und 1 km w. der Station
Littau der Linie
Bern-Luzern. 93 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Littau.
Landwirtschaft.
Elektrizitätswerk. Zu einem Wohnhaus umgebaute Ueberreste einer einstigen kleinen Burg.
(Kt. Glarus).
2060 m. Turmartiger Felsvorsprung am W.-Abhang des
Rüchi (2851 m), oberhalb der Baumgartenalp und am W.-Rand
des grossen Erosionskessels des
Fuhrbaches. Er besteht aus Malm und Nummulitenkalk, die einer der vielen dünn ausgewalzten
liegenden Falten angehören, die die Berggruppe des
Nüschenstocks aufbauen. (Siehe das geolog. Profil
des
Rüchi).
Der von der Baumgartenalp herkommende Kistenpassweg überschreitet dieses Malm-Felsband durch eine dicht s. vom
Thorkopf eingeschnittene Nische, das sog.
Thor.
Etwa 1750 m. Malerischer und enger Einschnitt in der senkrechten Berriaskalkwand, die den
Kratzerngrat nach W. fortsetzt. 600 m s. der
Hütten von
Thoralp.
960 m. Am linken Ufer der Kleinen
Simme gelegener Abschnitt des
Dorfes
Zweisimmen.
Hier besassen die Edlen von
Strättligen verschiedene
Güter, die
Ulrich von
Strättligen 1338 der Kirche zu
Spiez vergabte. 1906 stiess man auf die Grundmauern eines im Mittelalter hier befindlichen Siechenhauses.
2046 m. Dreizackiger Bergstock von kühner Gestalt, in der nördlichsten Kette des
Säntisgebirges
zwischen dem
Schäfler und dem Oehrle.
Besteht aus Schrattenkalk. 4 Stunden ssw. vom
FleckenAppenzell.
Der schwierige
Aufstieg erfolgt von der am Fuss der
S.-Wand gelegenen Altenalp her, die von dem stark begangenen Fussweg vom
Wildkirchli auf
den
Säntis durchzogen wird.
Weniger Geübten ist die Ersteigung der Thürme nicht zu empfehlen.