509 m. Elektrizitätswerk am rechten Ufer des
Doubs, in einem grossartigen Felsenzirkus mit schönem
Wasserfall
und an der Landesgrenze gegen Frankreich;
Vor der Einrichtung des Elektrizitätswerkes befanden sich an dieser
Stelle bloss eine
Säge mit Gasthof und Spezereiladen.
Der von
Goumois dem
Doubs folgende Weg machte hier vor der hohen Felswand
Halt, sodass man bloss zu Schiff weiter gelangen konnte.
Das Werk von Le Theusseret ist Eigentum der Gemeinde
Saignelégier,
der es Licht und Kraft, sowie vermittels seines Pumpwerkes auch ausgezeichnetes
Wasser in
Fülle liefert.
In der Nähe wird
Tuff gebrochen, den man in
Platten zersägt und zum
Ofen- und Kaminbau etc. verwendet.
Die Ersteigung erfolgt gewöhnlich von der
Maienfelder Furka (2445 m) im S. hinter dem
Furkahorn her und ist in der obern Partie
ziemlich schwierig und anstrengend (1½ Stunden). Auch vom Furkaltipass zwischen Thiejer- und
Mädrigerfluh aus kann man den
Gipfel gewinnen, um dann, von
Arosa oder
Langwies heraufgekommen, nach
Davos Frauenkirch oder
Davos Platz
abzusteigen. Schöne Rundsicht. Das Gebirgsprofil der Thiejerfluh zeigt von NW. nach SO. kristalline Schichten mit dazwischen
eingedrückten oder eingefalteten Liasschiefern, Muschelkalken, Serpentinmassen und Radiolarienhornsteinen, worauf Hauptdolomit
und
darüber verkehrt liegender Wetterstein- oder Arlbergdolomit folgen. Gegen SO. treffen wir dann alpinen Muschelkalk,
Rauhwacken und Breccien des Verrucano, welch letzteres Gestein gegen den
Kummerhubel zu in Quarzporphyrkonglomerate
und eigentlichen Quarzporphyr, wie er auch an der
Maienfelder Furka auftritt, übergeht.
gerundete, sanfte Berghöhe westl. des Seitenbaches,
der zwischen
Sonnen- und Litzenrüti unterhalb
Arosa von O. her der
Plessur zufliesst und über dessen rechtsseitigem
Gehänge die freundlichen Alpgruppen
Thiejen und
Tschuggen (2042 m) liegen.
Die
Höhe kann aus diesen
Alpen her, sowie von
Arosa
über die
Maienfelder Furkaalp und das Grünseeli leicht gewonnen werden.
Der NW.- und W.-Fuss ist bewaldet.
Gesteine sind
graue und bunte Liasschiefer, aus denen
Serpentin und in der
Tiefe Diorit hervorbricht, sowie gegen die
Thiejerfluh hin Triasbildungen.
Thielle oder
Toile, deutsch
Zihl (Kt. Waadt,
Neuenburg
und Bern).
So heisst der Flusslauf, der dem
Neuenburgersee im SW. zufliesst, sich
in kanalisiertem
Lauf vom
Neuenburger- zum
Bielersee hinzieht und diesen letztern an seinem untern Ende wieder verlässt. Er
zerfällt somit in drei gut voneinander geschiedene Laufstrecken. Der Oberlauf bildet sich aus der Vereinigung
von
Orbe und
Talent, nimmt verschiedene kleinere Nebenadern auf und mündet nach 8 km langem
Lauf in
Yverdon (vergl. den Art.
Orbe). Der Mittellauf besteht aus der seit der Juragewässerkorrektion schiffbaren und kanalisierten Thièle zwischen
dem
Neuenburger- und dem
Bielersee, während der den Abfluss des
¶
mehr
letztern darstellende Unterlauf (die Zihl) sich einst bei Meienried mit der Aare vereinigte und heute durch den Nidau-Bürenkanal
geleitet wird. Von der alten Zihl verbleibt bloss noch der das Städtchen Nidau bespülende Flussarm Nidau-Port, der einzig
in Nidau selbst kanalisiert ist. Die Thièle ist ein in historischer Hinsicht bemerkenswerter Flusslauf.
An und in seinem Mittellauf befand sich am Ausfluss aus dem Neuenburgersee die gallisch-helvetische Militärstation La Tène
mit Resten von Brücken etc. Weiter unten setzte nahe der heutigen Zihlbrücke eine römische Brücke über das Wasser, und
unterhalb der Ansiedlungen aus der Stein- und Bronzezeit im Sumpfland von Cressier sieht man ebenfalls
noch Pfähle, die einst wahrscheinlich eine Brücke aus der gallisch-römischen Zeit trugen. Auch der Unterlauf wird von prähistorischen
Siedelungen begleitet. Solche sind der Steinberg von Nidau aus der Bronzezeit, die Station von Port aus der Steinzeit, die Römerbrücke
von Brügg und die gallisch-helvetische Niederlassung von Schwadernau. 817: flumen quod dicitur Tela;