1250 m. 8 m hoher, mächtiger Bündnerschieferblock nahe der sog. Hohen
Brücke im
Valserthal und 1,5
km unterhalb des Weilers
Campo, zwischen der
Thalstrasse und dem Fluss.
Stammt wie das ganze Gewirr grosser Gneis- und Schieferblöcke
dieser Gegend ohne Zweifel aus den Höhen des
Piz Aul her.
Der Volksüberlieferung nach soll der malerische
Felsblock vom Teufel selbst vom
Piz Aul herunter getragen und am
Ort, wo er liegt, fallen gelassen worden sein.
Die Eindrücke
der Krallen des Teufels werden noch am Steine gezeigt.
(Kt. Glarus
und Uri).
Etwa 2960 m. Felsspitzen in der Kette der
Clariden zwischen dem
Gemsfayrenstock
und dem
Bocktschingel. Sie erheben sich um etwa 200 m über den N.-Rand des Claridenkammes und fallen mit steilen
Wänden zum
Rotnossenfirn und
Teufelsfriedhof ab. Die
S.-Spitze kann von der
Claridenhütte her in 2 Stunden erreicht werden, während die
nördl. Zacken noch nicht erklettert sind.
Dorf: 91
Häuser, 681 Ew. Reform. und kathol. Pfarrei.
Kantonales
Zeughaus. Sitzungsort für das mittelländische Bezirksgericht.
Kranken-, Armen- und Waisenhaus. Kinderkuranstalt «Sanitas». Viehzucht
und Milchwirtschaft. Stickerei und Weberei. Zwei
Steinbrüche. Teufen ist urkundlich seit 890 bekannt. Die Bewohner
waren im Mittelalter grösstenteils Sonderleute. 1523 wurde durch Pfarrer Schurtanner die Reformation eingeführt. Im Landhandel
1732-34 war Teufen wiederholt das Hauptquartier der
«Harten».
Von bedeutenden Männern, die Teufen hervorgebracht, sind zu nennen: Pfarrer Jakob Schurtanner, gestorben in den ersten Jahren
nach der Reformation und bekannt durch seine Freundschaft mit Zwingli, der ihm seine Schrift Der Hirt
zugeeignet hatte;
Joh. Grubenmann (1710-1783), der Erfinder der sog. Hängewerke und Erbauer vieler Brücken (Schaffhausen,
Wettingen) und
Kirchen (Teufen,
Wädenswil);
Landammann Jakob Nagel (1790-1839), eidg.
Tagsatzungsabgeordneter, bekannt als Friedensstifter
zwischen beiden Basel
(1832 und 1833) und im Kanton Schwyz
(1838); Landammann G. Zürcher (1701-1781); Minister Dr. A.
Roth, schweiz. Gesandter in
Berlin († 1904).
(Schloss) (Kt. Zürich,
Bez. Bülach,
Gem. Freienstein). 438 m. Schloss auf einer Anhöhe 1 km sö. Teufen. Telephon. 2 Häuser, 28 reform.
Ew. Nach dem Uebergang an die Stadt Zürich bildeten Freienstein, Rorbas und Teufen mit den umliegenden
Gegenden eine dem innern Amt der Landvogtei Kiburg angegliederte Gerichtsbarkeit. Die Freiherren von Teufen kommen schon 1166 urkundlich
vor. Um 1270 scheint sich das Geschlecht in zwei Linien geteilt zu haben, die Teufen und die Hohenteufen. 1321 erlosch es
im Mannesstamme mit Gerhard von Hohenteufen.
Die Stammburg, Alttüfen oder bloss Tüfen genannt, lag auf dem sog. Guggisbuck am Irchel. Die Burgstelle ist 38 m lang und 12 m
breit und durch einen etwa 12 m tiefen Graben vom Bergrücken getrennt. Altteufen wurde von den Töchtern des letzten Freiherrn
von Teufen, Heilwig von Stoffeln und Katharina von Utzingen, um 1347 an Lüpolt zum Thor, Kammermeister
des Herzogs von Oesterreich, verkauft, dessen Nachkommen sich von Tüfen nannten. 1410 kam die Burg an Hans von Griessen
und 1462 an Hans Heinrich zum Thor, der trotz des Namens mit Lüpold zum Thor nicht verwandt war.
Jetzt wurde die alte Burg verlassen und etwas unterhalb ein neuer Herrensitz gebaut. Er ging als Erbe
an die von Ulm über, dann an die Meiss, deren Linie sich von Teufen nannte. Das von den Meiss im 17. Jahrhundert von Grund
auf erneuerte untere Schloss ging mit dem schönen Gut 1838 an einen Herrn Hürlimann und dann an einen
Herrn Merian aus Basel
über. Dieser liess die alten Gebäude niederreissen und einen grossartigen gotischen Bau aufführen, der,
weil er nicht vollendet wurde, den Eindruck einer modernen Ruine macht. Der grosse Wirtschaftshof ist in den Händen der
Familie Keller und liegt inmitten eines prächtigen Weinberges. - Die Burg Hohenteufen befand sich auf
einem freistehenden Hügel unterhalb des sog. Hörnli auf dem Irchel 570 m über Meer. Sie hatte die Gestalt eines Rechtecks
von 30 m Länge und 16,5 m Breite und soll 1334 von den Zürchern zerstört worden sein. - Eine dritte Burg, Nieder-
oder Hinterteufen, soll sich beim Hofe Rheinegg unterhalb Teufen befunden haben, da wo die Töss in den Rhein fliesst. Vielleicht
stammt das Rittergeschlecht von Teufen, das von 1295 bis ins 15. Jahrhundert in Schaffhausen
blühte, von Niederteufen. Vergleiche: Zeller-Werdmüller,
H. Zürcher Burgen.Zürich
1894/95. - Dändliker, Karl. Geschichte derGemeindenFreienstein, Rorbasund Teufen.Bülach 1870.