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Bündner Oberland. (Europ. Wanderbilder. 256-258).
Zürich 1903.
Bündner Oberland. (Europ. Wanderbilder. 256-258).
Zürich 1903.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). Thal. S. den Art. Somvix (Val).
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Wiler).
1400 m. Alpweide, Matten und Ackerland mit etwa 15 Heustadeln, im Lötschenthal rechts der Lonza, sowie zwischen dem Tennbach und dem am Fuss des Spahlihorns stehenden Dorf Wiler.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Safien).
1654 m. Gem. und Weiler im Safienthal, auf prachtvoller Terrasse am O.-Hang des Piz Riein und inmitten üppiger Alpwiesen gelegen. 11,4 km s. der Station Versam der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postablage, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit Acla, Ausserberg, Eckschi und Innerberg: 29 Häuser, 130 reform. Ew. deutscher Zunge;
Weiler: 10 Häuser, 42 Ew. Pfarrei.
Viehzucht, Wiesen- und etwas Feldbau.
Klimatischer Kurort mit Gasthöfen.
Tenna ist durch die merkwürdige «Bluterkrankheit», der seine Bewohner in auffallender Weise unterworfen gewesen, bekannt geworden.
Von dem nw. über dem Dorf sich erhebenden Tennerkreuz (2019 m) hat man eine sehr schöne Aussicht.
Die Pfarrkirche zu St. Valentin ist in spätgotischem Stil gehalten.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
3 km langer Wildbach, der sich unterhalb der Weritzalp aus mehreren Quellarmen bildet, von denen der bedeutendste dem kleinen Tennbachgletscher an der Walliser Flanke des Petersgrates zwischen dem Tennbachhorn (3015 m) und dem Stühlihorn (2709 m) entspringt.
Wendet sich südwärts und mündet zwischen den Dörfchen Wiler und Ried im Lötschenthal in 1415 m von rechts in die Lonza, die an der nämlichen Stelle von links auch noch den Tennerbach erhält.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
3150-2750 m. Kleiner Gletscher am Fuss des Sackhorns und hinten über dem Thälchen des Tennbaches, an der SO.-Flanke des Petersgrates. Am Weg von Ried im Lötschenthal über den Sackpass (oder Tennbachlücke).
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
3015 und 3000 m. Doppelgipfel zwischen den Thälchen des Tennbaches und von «Im Telli», dem Birghorn im Petersgrat vorgelagert.
Aufstieg von Ried im Lötschenthal in 4-5 Stunden.
Der schon seit langer Zeit bekannte W.-Gipfel bietet keine grossen Schwierigkeiten, während der 1888 zum erstenmal erstiegene O.-Gipfel (etwa 3000 m) weniger leicht zu erklettern ist.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Passübergang. S. den Art. Sackpass.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Turtman).
650 m. Gruppe von 3 Häusern an der Simplonstrasse, zwischen der Rhone und dem N.-Fuss der Gehänge des Ergischhorns eingeengt;
2 km ö. Turtman und 1 km w. der Station Gampel der Simplonbahn. 17 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Turtman. 1294 und 1312: Tendona.
Tennerbach
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
2580-1412 m. 3 km langer Wildbach;
entspringt einem kleinen Gletscher am N.-Hang des Schwarzhorns (3132 m), wendet sich gegen NNW. und erreicht durch ein kleines Tobel das Lötschenthal, wo er 900 m ö. vom Dörfchen Wiler von links in die Lonza mündet, der an dieser Stelle von rechts auch noch der Tennbach zufliesst.
(Col und Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Pass und Gipfel. S. die Art. Tanneverge (Col und Pointe de).
(Kt. Basel Land, Bez. Sissach). 436 m. Gem. und Pfarrdorf im Diegterthal, 3 km s. der Station Sissach der Linie Olten-Basel. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Sissach-Eptingen. Gemeinde, mit Bisnacht, Kählen, Hägler, Rinthal, Sangeten, Schönegg und Thalacker: 61 Häuser, 425 reform. Ew.; Dorf: 46 Häuser, 310 Ew. Landwirtschaft. Seidenbandweberei. 1307: Tenniken.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
782 m. Gruppe von 5 Häusern im Rötenbachgraben;
2,5 km sw. Eggiwil und 11,5 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Blatten).
1440 m. Alpweiden und Matten mit einer Kapelle und etwa 15 Heustadeln, im Lötschenthal zwischen dem rechten Ufer der Lonza und dem linken Ufer des Tennbaches, sowie zwischen diesem letztern und dem Dörfchen Ried.
(Kt. Aargau, Bez. Lenzburg, Gem. Meisterschwanden).
494 m. Gemeindeabteilung und Dorf am rechten Ufer des Hallwilersees;
1,5 km n. Meisterschwanden und 5 km sö. der Station Boniswil der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
Postablage;
Postwagen Boniswil-Fahrwangen. 35 Häuser, 235 reform. Ew. Kirchgemeinde Meisterschwanden-Fahrwangen.
Acker- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Das alte Gemeindesiegel trug das Bild von 2 Fischen und 3 Tannen.
Als das Fischrecht des Hallwilersees von der Herrschaft Hallwil an den Kanton Aargau überging, wusste sich Tennwil als einzige Ortschaft noch ihre besondern Rechte bezügl. des Balchenfanges zu wahren.
Heute sind auch diese letzten Sonderrechte vom Staat zurückgekauft. Im Torfmoor nahe Tennwil hat man ein Steinbeil und im Wald über dem Dorf einen Grabhügel mit Skeletten (Feuerbestattung) aufgedeckt. 1189: Tennenwile.
(Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2732 m. Unbedeutender Gipfel vor der Pointe de Gode Gotta und in dem Kamm, der die Combe des Planards von der Combe de Drônaz trennt. Aufstieg von der Cantine de Proz in 2½ Stunden.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1525 m. Maiensäss am Fuss des Felsenzirkus über Verbier, am Weg durch die Jeur Freda (Forêt Froide) nach Clambin;
1 km ö. vom Dorf Verbier im Bagnesthal und 1 km n. vom Dorf Médière.
Etwa 15 zerstreut gelegene Hütten.
Man plant, in Tentaz am Waldrand ein Kurhaus für Sommergäste zu erstellen.
de Champ oder Tannes de Champ (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
1800-1900 m. Felswand aus Schrattenkalk (Urgon), gegenüber Le Richard und ö. Les Nombrieux.
Dem obern Rand folgt der Fussweg von Le Richard nach Bovonnaz.
Fossilien des Albien oder untern Gault.
französ. Tinterin (Kt. Freiburg, Bez. Sense). 732 m. Gem. und Pfarrdorf am rechten Ufer des Aergerenbaches (Gérine) in fruchtbarer Landschaft, 6 km sö. vom Bahnhof Freiburg. Telephon;
Postwagen Freiburg-Schwefelbergbad.
Gemeinde, mit Brädlen, Dürrenberg, Im Spitel, Obertswil, Praderwan, Rain und Stersmühle: 66 Häuser, 416 Ew. (wovon 56 Reformierte) deutscher Zunge;
Dorf: 15 Häuser, 100 Ew. Kirchgemeinde Giffers.
Acker-, Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Mühlen. Strohflechterei. Im Garten eines Landhauses nahe dem Dorf hat der General de Gady, ehemaliger Offizier in französischen Diensten, ein kleines Denkmal für die bei der Verteidigung der Tuilerien am gefallenen Offiziere und Soldaten der Schweizergarde in Paris errichtet. Um 1200, 1324 und 1428: Tentenens;
1445: Tenterins. 1363: Tintingen;
1449: Tentlichen 1466: Tentlingen.
Vom deutschen Personennamen Dandil, Dindil herzuleiten.
(Lago del) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2359 m. Von Moränentrümmern gestauter Alpensee, unter dem Pizzo del Teo (3050 m) und im Hintergrund der Valle del Teo, die sich 400 m oberhalb Angeli Custodi von der O.-Seite her ins Puschlaver Thal öffnet.
Das in einer Gneismulde gelegene, auf der N.- und W.-Seite von mächtigen Trümmern umgebene Becken ist etwa 300 m lang und 200 m breit und steht mit zwei ganz kleinen Seen in Verbindung, die etwa 100 m höher in einer zweiten, sanftern Mulde liegen.
In den Lago del Teo fallen bisweilen Gletschermassen, die sich an warmen Tagen ablösen, herab und bewirken dann Ueberschwemmungen in der Valle del Teo, die beim schönsten Wetter stattfinden können.
Auch von diesem See geht die Sage, dass hineingeworfene Steine Regen und Unwetter verursachen.
(Pizzo del) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 3050 m. Grenzgipfel gegen Italien, an der O.-Seite des Puschlav und in der Grosinagruppe des Livigno-Violagebirges (Ofenpass-Alpen).
Von der Berninapasshöhe aus ¶
imposant anzusehen. Im NO. die zersägten Gräte der Cima di Ruggiolo (2974 m) und der Passo di Sacco, im SW. der Pizzo di Sena (3078 m), alle an der italienischen Grenze.
Der mächtige, kegelförmige Gipfel besteht aus Gneis und darunter liegenden Glimmer- und Hornblendeschiefern.
Die Ersteigung durch die Valle del Teo und die Mulde des Lago del Teo erfordert etwa 5 Stunden.
(Valle del) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2450-1120 m. Steiles Alpenthälchen, vom Abfluss des Lago del Teo, einem brausenden Bergbach, der im Puschlaverthal schon oft Wiesen und Strasse verheert hat, durchströmt. 3,4 km lang, hat im Ganzen WSW.-Richtung, wird dreimal von Felsstufen und -schluchten durchbrochen und weist ein Gesamtgefälle von 36% auf. Von Sommaino und Raviscè führen aus dem Hauptthal und aus der Valle di Campo Wege und ein sehr steiler Pfad durch die Felsen über Pedemonte auf die aussichtsreichen Alpterrassen von Orezza (1541 m) und Monti di Scelbez (1795 m) hinauf, die zu beiden Seiten des Thälchens sich ausbreiten.
Auf den Felsenstufen unter dem Quellsee und hinter der Alp Monti di Scelbez zeigt der Bach zwei prächtige hohe Wasserfälle.
Die Mündung, 400 m oberhalb Angeli Custodi, erfolgt über die Ablagerungen eines ausgedehnten Schuttkegels, in welchem der Bach unter starken Verheerungen und Verwüstungen seinen Lauf häufig geändert hat.