2200-2400 m. Alpweide in einem halbkreisförmigen Bergkessel.
Wird begrenzt: im W. vom Kamm des Piz Neza und Curvèr Pintg das
Neza, der sie von der Alp Neza trennt, im S. vom Piz Curvèr (2975 m) und im O. von dem den Curvèr Pintg da Taspin tragenden
Kamm, hinter welchem die Alpen Munteer und Stürvis im Oberhalbstein liegen.
Die Alp Taspin wird von Zillis
oder Reischen im Schams, welchen Dörfern sie zu eigen ist, in 3-4 Stunden erreicht.
Während die umrahmenden Gipfel und der
obere Abschnitt der Alpweide aus Bündnerschiefern bestehen, findet sich tiefer unten das «Taspinit»
genannte kristalline Silikatgestein, das wahrscheinlich einen stark ausgewalzten und serizitisch gewordenen
Granitporphyr darstellt.
Nahe den Alphütten hat man früher einen Gang von silberschüssigem Blei abgebaut.
Vergl. auch den
Art. Curvèr Pintg da Neza und Curvèr Pintg da Taspin.
(Kt. Tessin,
Bez. und Gem. Lugano).
331 m. Quartier der Stadt Lugano, 500 m s. vom Bahnhof Lugano inmitten eines üppigen Pflanzenkleides
gelegen. 6 Häuser, 102 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lugano. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis,
Bez. Monthey,
Gem. Troistorrents).
784 m. Gruppe von 8 Häusern an der Strasse nach Champéry, unter dem Weiler Torrent Sec
und 500 m s. der Kirche Troistorrents. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorrents.
(Kt. Waadt,
Bez. Vevey,
Gem. Chardonne).
856 m. Gruppe von 3 Häusern am SW.-Hang des Mont Pèlerin, 3 km nw. Chardonne und 5 Minuten
von der Endstation Baumaroche der Drahtseilbahn auf den Mont Pèlerin.
Gasthof. 21 reform. Ew. Kirchgemeinde Chardonne.
Prachtvolle
Aussicht auf den Genfersee.
(Kt. Wallis,
Bez. Martinach, Gem. Fully).
707 m. Gruppe von 5 Häusern, 1 km w. Fully und rechts
über der mit Weinreben bepflanzten Combe d'Enfer, die eine der wärmsten Lagen des Wallis
darstellt. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Fully.
(Le), auch Le Tac oder Le Taque genannt (Kt. Wallis,
Bez. Martinach, Gem. Trient).
1307 m. Siedelungszentrum der Gemeindeabteilung
Les Jeurs, auf einer Terrasse rechts der Eau Noire und über der Strasse und dem Engpass von Tête Noire;
2,2 km w. Trient. Schulhaus, Karlskapelle (Karl dem Grossen geweiht), 4 Wohnhäuser und einige Scheunen und Ställe. 16 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Trient.
Vergl. den Art. Jeurs (Les).
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2505 m. Letzter NW.-Ausläufer der Altels, ö. über der Spitalmatte am Gemmiweg
und sw. über dem tief eingeschnittenen Gasterenthal. Aufstieg von Kandersteg her in 2½ Stunden. Schöner Tiefblick ins Gasterenthal.
Neokom.
(Ober) (Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2966 m. Der Altels nach NW. vorgelagerter Gipfel, in dem mit dem Tatlishorn
endigenden Kamm und ö. über der Spitalmatte am Gemmiweg. Aufstieg von Kandersteg her über die Einschartung zwischen Tatlishorn
und Ober Tatlishorn in 5 Stunden. Erste Besteigung 1895 durch Benecke und Cohen. Bildet eine überkippte Jurafalte, die auf
Neokom ruht.
(Kt. Freiburg,
Bez. Veveyse).
846-711 m. 4 km langer Wildbach; entspringt am Crêt Derrey 1 km nw. Châtel Saint Denis,
fliesst auf eine Strecke von 1 km südwärts, wird dann durch den Mont Vuarat schroff nach W. abgelenkt, begleitet die Strasse
Châtel Saint Denis-Palézieux, fliesst unter Remaufens durch, biegt um die Höhe von Tatroz und wendet sich nun gegen NW.,
um gegenüber der Mühle von Franex von links in die Broye zu münden. Mittleres Gefälle 3,4%. Erhält die Bäche von Le Pralet,
Remaufens und Le Bret und treibt die Mühle von Tatroz.
(Kt. Freiburg,
Bez. Veveyse,
Gem. Attalens).
749 m. Dorf auf einer Anhöhe 800 m w. Remaufens.
Haltestelle der elektrischen
Bahn Palézieux-Bulle-Montbovon.
Telegraph, Telephon. 19 Häuser, 128 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Attalens.
Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Strohflechterei. Mühle und Säge.
Franz von La Sarraz, Herr von Bossonens, und Claude
Nicod verkauften 1456 ihren Landbesitz zu «Tartraud» dem Johannes und Wilhelm
von Grandson.
Joseph Bochud, Besitzer der Mühle von Franex, verzichtete 1818 gegen eine Entschädigung
von 800 Fr. auf seine sämtlichen Ansprüche an die hiesigen Staatswaldungen und die Gemeindewaldungen von Attalens. 1223:
Tartro 1230: Tartrout;
1456: Tartraud;
1668: Tatrau;
1715 Tatraux.
(Les Grandes) (Kt. Waadt,
Bez. Rolle).
760-897 m. 1,5 ha umfassende Waldung am W.-Hang der die Côte beherrschenden
Höhen. Reicht vom Thälchen von Prévondavaux und dem die Maison Rouge tragenden offenen Land nö. Burtigny ostwärts bis zum
Kamm der genannten Höhen hinauf und stösst an andere dieselben bekleidenden Waldungen. 2 km lang und im Mittel 800 m
breit.
d'Oies (Les) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Nyon).
425 m. Gruppe von 11 Häusern 1,4 km wnw. der Station Nyon der
Linie Lausanne-Genf. 46 reform. Ew. Kirchgemeinde Nyon. Landwirtschaft.
(Les) (Kt. Neuenburg,
Bez. Val de Travers,
Gem. La Côte aux Fées).
1045 m. Gruppe von 6 Höfen an der Strasse Buttes-La
Côte aux Fées, 800 m nö. Les Bolles de l'Église und 6 km sw. der Station Buttes der Regionalbahn des Val de Travers. 54 reform.
Ew. Kirchgemeinde La Côte aux Fées.
Uhrenmacherei. Viehzucht.
Sommerfrische.
(Kt. Wallis,
Bez. Westlich Raron, Gem. Nieder Gestelen).
1482 m. Maiensäss auf einer hohen Terrasse unter dem Stockwald und
w. über dem Ijollithal;
1,5 km n. Nieder Gestelen.
Etwa 20 Alphütten, von denen mehrere den grössern Teil des Jahres bewohnt
sind. 1407: Tacz.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
2108 m. Begraster Kopf unmittelbar n. über dem Trütlisbergpass (2040 m), von
wo aus er in wenigen Minuten bequem erreicht wird (3 Stunden von Lauenen oder der Lenk her).
Hier vereinigt sich der das Wistätthorn
tragende Kamm mit dem Rücken Lauenenhorn-Gifferhorn, zwischen welch beiden das Turbachthal seinen Ursprung nimmt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Biel).
520-450 m. 2 km lange, von der Schüss durchflossene tiefe Jurakluse zwischen dem Vorberg im O.
und der Seekette im W. Mündet auf das Dorf Bözingen aus, das mit der 2,3 km sw. liegenden Stadt Biel
durch eine elektrische Strassenbahn verbunden ist. Der zunächst rechts der Schüss die Schlucht hinaufführende Fussweg zieht
sich gegenüber der am jenseitigen Ufer stehenden grossen Drahtzieherei durch eine Gallerie, geht dann, ganz in den Felsen
gehauen und mit solider Brüstung versehen, unter der hoch oben über den Fluss setzenden Bahnbrücke
der Linie Biel-Sonceboz durch und dringt immer tiefer in den von hohen Felswänden umschlossenen Erosionsriss ein, in dessen
Tiefe sich das Wasser schäumend und brausend seinen Weg bahnt. Höher oben wird der mit zierlichen Stegen mehrfach von einem
Ufer zum andern setzende Weg von der steinernen Strassenbrücke Biel-La Reuchenette, der sog. Taubenlochbrücke,
überspannt, um dann an zwei Elektrizitätswerken vorbeizuführen und endlich Frinvilier (3,3 km s. der Station La Reuchenette
der Linie Biel-Sonceboz) zu erreichen. Weder die hoch oben an den Wänden hinziehende und in zwei Tunneln den Fels durchbrechende
Eisenbahn, noch die ebenfalls durch eine Felsgallerie führende Strasse vermögen die
mehr
Naturschönheiten der grossartigen Schlucht derart aufzuschliessen wie der Fussweg, der von der Sektion Biel des S. A. C. 1889 angelegt
worden ist. Zu seiner Instandhaltung wird von jedem Besucher eine Taxe von 10 Rappen erhoben. Vergl. auch die Art. Suze und
Gorges de la Suze .