(Unter den) (Kt. Aargau,
Bez. Kulm,
Gem. Dürrenäsch).
599 m. Gruppe von 5 Häusern, 500 m sw. Dürrenäsch und 2,5 km sw. der
Station Nieder Hallwil der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
38 reform. Ew. Kirchgemeinde Leutwil.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Obwalden,
Gem. Kerns).
1974-2078 m. Alpweide zwischen dem Melchsee im SW., der Spicherfluh im
NO., dem Tannenband im W. und der Tannenfluh, dem Schwarzhorn und Graustock im N. Zerfällt in 408 Stösse für Grossvieh und 11 für
Kleinvieh.
Wird von Mitte Juli bis Anfangs September bezogen.
Kleine Kapelle. 16 Hütten.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Horgen).
446 m. Gruppe von 6 Häusern; 1,5 km nw. der Station Horgen der linksufrigen
Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
41 reform. Ew. Kirchgemeinde Horgen.
Wiesen- und Weinbau.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald.
Gem. Sumiswald).
754 m. Heilbad im obern Griesbachgraben;
4,5 km nö. Sumiswald und 2 km sö. der
Station Affoltern-Weier der Linie Ramsei-Sumiswald-Huttwil.
(Kt. Obwalden).
Zum Teil schuttiges Rasenband längs dem ganzen SO.-Fuss des am Melchsee (1880 m) beginnenden und über
die beiden Hohmatt (2181 und 2495 m) zum Barglen (2670 m) ziehenden Kammes.
Teil der Tannen- und der Melchseealp.
(Kt. Glarus,
Gem. Haslen).
919 m. Gut besuchter kleiner klimatischer Kurort, am W.-Hang des Salengrates
und 1 km sö. der Station Nidfurn-Haslen der Linie Glarus-Linthal.
Sehr schöne Aussicht ins Linththal und auf den Glärnisch.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Gossau).
853 m. Südl. Ausläufer des Hohentannen, mit Wiesen und Tannenwald bestanden. Schöne Aussicht auf
den Thurgau,
den Bodensee, Appenzell
und die Vorarlbergeralpen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun, Gem. Blumenstein).
688 m. Weiler in gebirgiger Gegend, 5 km s. der Station Burgistein-Wattenwil
der Gürbethalbahn. 11 Häuser, 51 reform. Ew. Kirchgemeinde Blumenstein.
Gehörte 1536 als Lehen des Klosters
Interlaken den Edeln von Burgistein und bildete bis 1667 einen Teil der Pfarrei Amsoldingen.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Küssnacht).
542 m. Drei Höfe, w. vom Kühlochbad und n. Haltikon; 2,5 km
nw. Küssnacht am Vierwaldstättersee. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Küssnacht. Obstbau, Viehzucht.
(Kt. Luzern,
Amt Sursee, Gem. Nottwil).
678 m. Schloss mit den Häusergruppen Ober und Unter Tannenfels, 3 km w. der
Station Nottwil der Linie Luzern-Olten.
Postwagen Nottwil-Willisau.
Zusammen 5 Häuser, 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Nottwil.
Ackerbau und Viehzucht.
Das Schloss Tannenfels, ehemals Lehen der Grafen von Neuenburg,
wurde 1348 von der Witwe Burkhards
von Tannenfels an den Deutschritterorden verkauft, kam aber bald in andere Hände. Im Sempacherkrieg 1386 von den Eidgenossen
zerstört und später wieder aufgebaut, ist es heute Eigentum der Familie Segesser.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach,
Gem. Gampelen).
436 m. 2 Höfe, am rechten Ufer der Zihl (Thièle) sw. Gampelen. 44 reform.
Ew. Kirchgemeinde Gampelen.
Landwirtschaft. Seit 1889 Asyl für Arbeitslose und entlassene Sträflinge.
(Kt. Aargau,
Bez. Kulm,
Gem. Gontenswil).
655
m. Weiler 2 km sw. der Station Gontenswil der Winenthalbahn (Aarau-Kulm-Menziken).
13 Häuser, 87 reform.
Ew. Kirchgemeinde Gontenswil.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Spiez).
630 m. Gruppe von 4 Häusern am N.-Hang der
Höhe des Rustwaldes;
2,5 km nw. vom Bahnhof Spiez. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Spiez Landwirtschaft.
(Hinter und Vorder) (Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen,
Gem. Landiswil).
833 m. Zwei Häuser 2 km sö. Landiswil. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde
Biglen.
Landwirtschaft. In den 1830er Jahren stiftete hier Johann Ulrich Liechti eine mystisch-religiöse Sekte, deren Angehörige
den Namen der Tannenthaler tragen.
oder Tenneverge (Col de) (Kt. Wallis,
Bez. Saint Maurice). 2486 m. Passübergang in der das Wallis
von
Savoyen trennenden Grenzkette, zwischen dem Pic de Tanneverge (2990 m) und der Pointe de Finive (oder Pointe de Praz Riond; 2840 m);
verbindet die Hütte und Alpweide Barberine mit der französischen Alp Tanneverge (Gemeinde Sixt). Bequemer Aufstieg von der
Barberinehütte des S. A. C. in 2 Stunden; Abstieg über die Croix de Moccand und den Pas Nais nach Sixt
in 5 Stunden sehr schwierig und gefährlich.
Wird daher nur selten begangen. Aus dem selben Grund haben die Bewohner von Sixt darauf verzichtet, die auf ihrem Grund und
Boden liegende Alpweide Tanneverge selbst zu bewirtschaften, und sie daher den Leuten von Salvan überlassen.
Während daher auch die Ausgabe von 1879 des betr. Blattes der Siegfriedkarte die SW.-Flanke des Passes noch der Schweiz zuweist,
lässt die Ausgabe von 1900 die Landesgrenze vom Col de Tanneverge an bis zum Pic de Tanneverge dem wasserscheidenden
Kamm folgen.
Schon 1414 erwähnt eine Urkunde die Alp als Eigentum von Salvan, welchem Dorf sie von der Abtei Sixt geschenkt worden war.
Eine weitere Urkunde aus 1785 erklärt: «en égard à l'impossibilité physique
et absolue d'y conduire et inalper de Sixt des bestiaux, tels que chevaux, juments, mulets, mules, bœufs,
vaches, mais seulement chèvres et moutons, cependant avec grand danger de les précipiter, la commune de Sixt ratifie les
anciens droits des Salvanins». Salvan zahlt daher der Gemeinde Sixt für die Benutzung dieser Alp keinerlei Abgaben oder Steuern,
was wohl zu der Annahme geführt hat, sie liege auf Schweizerboden. Vergl. Coquoz, L. Histoire et description
de Salvan-Finhaut. Lausanne 1899.
Tenneverge oder Tenneverdze (Pic de) (Kt. Wallis,
Bez. Saint Maurice). 2990 m. Gipfel in der die Dent du Midi mit dem
Buet verbindenden Grenzkette zwischen der Schweiz, Frankreich, zwischen dem Mont Ruan und der Pinte de Finive. Nach
der Grenzbereinigung von 1902 liegt die höchste Spitze auf französischen Boden, während die O.-Flanke der Schweiz angehört.
Der Aufstieg erfordert von der Barberinehütte des S. A. C. her 4 Stunden und bietet zu oberst einige Schwierigkeiten. Prachtvolle
Aussicht, namentlich in der Richtung auf den Mont Blanc, die Walliser Alpen und das Thal von Sixt. Der Pic de Tanneverge
ist ein Kalkberg von unvergleichlich kühnen und eindrucksvollen Formen. Der Absturz der gewaltigen Bergpyramide westwärts
gegen den ungeheuern Kessel des Fer à Cheval von Sixt steht mit seinen schroffen
mehr
Wänden, Felsbändern und Felstürmen den riesigen Wänden des Coloradocañons in nichts nach und hat vor ihnen den Schmuck
der Eisfelder und Wasserfälle, sowie des die sanftern Gehängepartien bekleidenden Pflanzenteppichs voraus. Bemerkenswert
ist auch der geologische Aufbau des Berges. Auf die am Boden des Zirkus des Fer à Cheval in etwa 1000 m
Höhe anstehende triadische Rauhwacke folgen nach oben der Reihe nach Lias, Dogger und Malm. Die obersten Felswände
bestehen aus drei aufeinandergepressten liegenden Malmfalten mit eingefaltetem Neokom; der Col de Tanneverge ist in die Argovien-
und Divésienschiefer des untern Malm eingesenkt. Vergl. Collet, L. W. Tours Salières-PicTanneverge.(Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. N. F. 19). Bern
1904.