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Formazzathal (dem obern Abschnitt des italienischen Val Antigorio).
Nur selten begangen.
Formazzathal (dem obern Abschnitt des italienischen Val Antigorio).
Nur selten begangen.
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Delsberg). 775 m. Bewaldete Anhöhe, s. der Haute Borne und durch den Sennberg der Combe Gentie Pran von dieser getrennt. 3,8 km nw. Delsberg.
Jeurs (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Oex).
Hütten. S. den Art. Teisejœurs.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Trimmis).
909 m. Maiensäss mit 8 Ställen und Hütten, am NW.-Hang des Montalin und 1,5 km sö. Trimmis.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Gondiswil).
675 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km n. Gondiswil und 5 km nw. der Station Hüswil der Linie Langenthal-Wolhusen. 29 reform. Ew. Kirchgemeinde Melchnau.
Landwirtschaft.
(Kt. Waadt, Bez. Lausanne, Échallens und Orbe). Rechtsseitiger Zufluss der Orbe im westl. Gros de Vaud, d. h. dem zentralen Abschnitt des Kantons. Der Talent entspringt in den Waldungen des mittlern Jorat in 900 m Höhe, nahe den Quellen der ebenfalls dem Gros de Vaud angehörenden Mentue und 2,5 km nö. des Chalet à Gobet. Der Bach beschreibt bis zum Droit de Froideville einige Krümmungen und erhält mehrere Nebenarme, deren einer vom Chalet à Gobet herkommt, um dann von Froideville an sich nach W. zu wenden, in malerischem Tobel unter den Mauern der ehemaligen Abtei Montherond vorbeizufliessen, bei Bretigny sur Morrens nach N. und bei Échallens neuerdings nach W. abzubiegen. Am Fuss des Schlosses von Saint Barthélemy wendet sich der Talent wiederum nordwärts, welche Richtung er bis nahe Chavornay beibehält, worauf er in nö. und zuletzt nördl. gerichtetem Lauf der Orbe zufliesst. Rechts vom Talent liegen Froideville, Bretigny sur Morrens, Bottens, Poliez le Grand, Saint Barthélemy, Éclagnens, Goumoëns le Joux und Chavornay; links dagegen Cugy, Morrens, Malapalud, Échallens, Bretigny, Bettens, Oulens und Bavois. Der kleine Fluss ist bis Chavornay, wo er in die Ebene der Orbe eintritt, meist tief eingesenkt (mit Ausnahme der Strecke Échallens-Saint Barthélemy) und immer stark gekrümmt.
Nördl. Goumoëns hat er sich bis zum Neokom hinunter eingeschnitten, das auf eine Strecke von 1,5 km zu tage tritt und von Eozän überlagert wird, auf welches nach oben die oligozäne rote Molasse folgt. In der Orbeebene, wo er kanalisiert ist, bildet er zunächst eine flache Kurve, um dann in geradlinig gezogenem Bett der Mündung entgegen zu fliessen. Die heutige Mündung in die Orbe liegt in 440 m Höhe 3 km nö. vom Städtchen Orbe, während sie sich früher 1 km tiefer unten befand. 800 m oberhalb der Mündung vereinigt sich der Talent mit dem ihm so ziemlich ebenbürtigen Nozon, und noch etwas weiter flussaufwärts kreuzt er den an dieser Stelle nahezu trocken liegenden ehemaligen Kanal von Entreroches.
Der Flusslauf lässt sich in 3 Abschnitte zerlegen: Oberlauf bis La Robellaz (618 m) nahe Échallens mit einer Länge von 15 km und einem Gefälle von 19‰;
14 km langer Mittellauf von La Robellaz bis Chavornay (448 m) mit einem Gefälle von 12‰;
Unterlauf von Chavornay bis zur Mündung mit einer Länge von 5 km und einem Gefälle von 1,6‰. Gesamtlänge 34 km. Das etwa 63 km2 messende Einzugsgebiet (exkl. Nozon) umfasst im allgemeinen einen ziemlich undurchlässigen Boden.
Der Talent ist nicht nur der bedeutendste, sondern auch der am meisten den Charakter eines Wildbaches tragende Nebenfluss der Orbe und hat die Ebene schon vielfach unter Wasser gesetzt. Während er zeitweise bloss 1-2 m3 Wasser in der Sekunde führt, kann die Wassermenge bei der Schneeschmelze oder nach starken Regengüssen bis auf 80 und sogar 100 m3 pro Sekunde anschwellen. Um den verheerenden Folgen solcher Hochwasser vorzubeugen, hat man in letzter Zeit Verbauungs- und Korrektionsarbeiten ausgeführt, die sich bis Goumoëns le Joux hinauf erstrecken.
Die Nebenadern des Talent sind alle klein und kaum länger als 2-3 km. Erwähnenswert sind: die Mortigue (von links) bei Saint Barthélemy (Bretigny) und gegenüber der unbedeutende Bach von Les Nazots, sowie nahe der eigenen Windung der Nozon. Der Talent treibt 10 Mühlen und 6 Sägen, worunter die Säge von Montherond und die Mühlen von Cugy und Chavornay. Er wird von 32 Brücken überschritten, worunter 2 für die Eisenbahn, 15 für Strassen und 15 für Neben- und Fusswege. Der ehemals auch Téla oder Théla geheissene Talent hat der Thiele ihren Namen gegeben. Vergl. auch die Art. Orbe.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Adligenswil).
629 m. Gruppe von 3 Häusern, 1 km nö. Adligenswil und 7 km nö. Luzern. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Adligenswil.
Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Aargau, Bez. und Gem. Zofingen). 443 m. Gruppe von 6 Häusern 500 m n. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen. Hier steht auf einer das Wiggerthal beherrschenden schönen Terrasse der von Lerch gestiftete Bezirksspital.
oder Thalschienhorn (Kt. Bern und Wallis). 3023 m. Gipfel in dem den Oberaargletscher vom Goms trennenden Kamm, zwischen dem Löffelhorn (3098 m) und den Rossenhörnern (3115 m).
Vom Löffelhorn durch den Talschienpass und von den Rossenhörnern durch das Rossenjoch getrennt.
Kann von Münster aus über den Talschienpass in 5½ Stunden unschwierig bestiegen werden.
oder Thalschienpass (Kt. Bern und Wallis). 2931 m. Passübergang in dem den Oberaargletscher vom Goms trennenden Kamm, zwischen dem Talschienhorn (3023 m) und dem Löffelhorn (3098 m).
Verbindet Münster mit dem Oberaargletscher und dem Oberaarjoch (Münster-Passhöhe 5 Stunden).
Ohne besondere Schwierigkeiten, aber nur selten begangen.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Präsanz).
1483 m. Alpweide mit 8 Hütten und Ställen, am linksseitigen Gehänge des Oberhalbstein und 1 km s. Präsanz.
Dadaint und Tamangur Dadora (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Untertasna, Gem. Schuls).
2135-2120 m. Alpweide am rechtsseitigen Gehänge des Scarlthales, am N.- und W.-Fuss des Piz Murtera und etwa 16 km ssö. Schuls.
Schöner Arvenwald.
oder Tamaro (Monte) (Kt. Tessin, Bez. Locarno und Lugano). 1966 m. Einer der schönsten Berge im Tessin; sw. über der Senke des Monte Ceneri und in der Kette, die sich vom Camoghè (2232 m) nach SW. abzweigt und am Monte Ceneri auf 554 m erniedrigt, um dann den Monte Tamaro zu bilden, der den Langensee und den ganzen SW. Abschnitt des Kantons beherrscht. Von hier biegen zwei Aeste aus, deren einer dem ¶
linken Ufer des Langensees entlang zieht, in der Schweiz den Monte Gambarogno (1734 m) und den Paglione (1558 m), sowie auf italienischem Boden den Borgna (mit dem idyllischen kleinen Egliosee) trägt und über Maccagno endigt, während der andere mit den Gipfeln des Breno (1658 m), Lema (1037 m) und Rogoria (1184 m) die Landesgrenze gegen Italien bildet und bis zum Val Tresa nach SSW. zieht. Von der imposanten Glimmerschieferpyramide des Monte Tamaro strahlen vier kleine Thäler aus;
nach SW. das interessante Val Vedasca mit dem Wildbach Giona, das 14 km lang ist und bei Maccagno zum Langensee ausmündet;
nach NO. das steile Val Trodo, dessen Wildbach bei Quartina von links sich mit dem Tessin vereinigt;
nach NW. das gegenüber Locarno sich öffnende Val de Vira und nach SW. das 5,5 km lange Val Cusello, das bei Sigirino mündet und dessen starke Quellen die Stadt Lugano mit Trinkwasser versorgen.
Die einst bis nahe zum Gipfel hinauf dicht bewaldeten Gehänge des Berges sind im 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark abgeholzt worden, womit auch der hier nicht selten auftretende und eifrig gejagte Bär verschwunden ist. Heute finden wir am N.-Hang bis 750 m und am S.-Hang bis 850 und sogar 950 m hinauf zahlreiche Kastanienselven. Höher oben folgt die bis 1600 m steigende Buche im Verein mit der rostblätterigen Alpenrose (die an der N.-Flanke bis zum See hinunter geht), der Alnus incana und A. viridis, sowie mit Corylus avellana, Sarothamnus scoparius, Pteris aquilina, Juniperus communis und Calluna vulgaris, die sich auf den schönen und zahlreichen Alpweiden der Bergflanken breit machen.
Nadelhölzer sind selten; doch hat die Tessiner Regierung mit Bundeshilfe die Steilhänge mancherorts mit Tannen, Lärchen etc. aufgeforstet. Die Gipfelpyramide des Tamaro entbehrt des Baumwuchses vollständig, zeigt dafür aber einen dichten Rasenteppich mit reicher Alpenflora, so dass das auf den Alpen am S.-Hang (Montoia, Canigioli, Cusello) gesömmerte Vieh bis zu oberst hinauf weiden kann. Aufstieg von der Station Rivera-Bironico der Gotthardbahn in 5, von der Station Magadino-Vira der Linie Bellinzona-Locarno-Luino der Gotthardbahn in 5½ und von Indemini, dem einzigen Schweizerdorf im Vedascathal, in 3½ Stunden. Prachtvolle Rundsicht auf das untere Tessinthal, einen Teil des Verzasca-, Maggia- und Onsernonethales, den Langensee bis zu den Borromäischen Inseln, den Luganersee und die lombardische Tiefebene bis Mailand.