63 zur Mehrzahl kathol. Ew. Dompfarrei St. Gallen.
Vielbesuchtes Gasthaus.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Arbeit in den Industriebetrieben
der Nachbarschaft.
Den Namen Tablat (tabulatum = Speicher oder Scheune) trug ursprünglich nur ein hier stehender Bauernhof
mit Zehntspeicher des Klosters St. Gallen,
der zusammen mit der Umgegend zwar zum St. Gallusmünster eingepfarrt war,
politisch und gerichtlich dagegen zur Reichsvogtei und Gericht Wittenbach gehörte und deshalb auch oft mit dem Namen Ober
Wittenbach bezeichnet zu werden pflegte.
Die Vogtei über den Hof Tablat war 1344 in der Verpfändung von Wittenbach durch Kaiser
Ludwig an den Grafen Ulrich von Königsegg, sowie in der Abtretung von Wittenbach an das Kloster St. Gallen
als Reichslehen 1445 mit
inbegriffen. Im Appenzellerkrieg teilte der Hof das Schicksal der übrigen Bauernhöfe der Gegend. 1470 wurde er mit zahlreichen
andern Siedelungen zu einer Gemeindemarkung zusammengefasst, die nach ihm den Namen Tablat erhielt.
(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur,
Gem. Turbenthal).
582 m Gemeindeabteilung mit den Weilern Ober und Unter Tablat, 1 km
sö. der Station Wila der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. Zusammen: 21 Häuser, 81 reform. Ew. Kirchgemeinde Turbenthal.
Wiesenbau.
(Kt. Appenzell
I. R.).
1020-751 m. 2,5 km langer rechtsseitiger Zufluss der Sitter.
Bildet auf seinem ganzen Lauf die
Grenze zwischen den Gemeinden Appenzell
und Schlatt-Haslen.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Horgen).
565 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km n. der Station Sihlwald der Sihlthalbahn. 20 reform. Ew.
Kirchgemeinde Horgen. Wiesenbau.
(Rocher des) (Kt. Neuenburg,
Bez. Boudry).
1253 m. Mit senkrechten Wänden abfallender und aus dem Bergkörper
der Tourne nach SO. vorspringender Felssporn aus Kimeridgekalk. Bildet einen der bemerkenswertesten Aussichtspunkte des Neuenburger
Jura und bietet einen prachtvollen Blick auf das Delta der Areuse, den Neuenburgersee und die Alpen. Aufstieg von der Station
Chambrelien der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds entweder über Rochefort und die zum Hotel auf der Tourne
führende Strasse oder über einen steilen Fussweg, sowie von der Station Les Ponts der Regionalbahn La Chaux de Fonds-Les
Ponts längs der Kantonsstrasse in je 1½ Stunden.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
843 m. Hochplateau über der Strasse Ragaz-Päfers; 3,8 km sö. der Station und
2,6 km sö. vom Dorf Ragaz. Vom O.-Ende hat man eine schöne Aussicht auf die St. Galler und Bündner Berge.
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Pays d'Enhaut,
Gem. Château d'Oex).
1190 m. Ziemlich weithin sichtbares weisses Haus rechts
vom Hongrin;
über der Vereinigung des Ruisseau des Coques, Ruisseau du Leyzay und des Petit Hongrin mit dem Hongrin, der in
dieser Gegend von zwei Brücken (1164 m) überschritten wird. 1¼ Stunden von La Lécherettaz, etwa 2 Stunden von der Station
Allières der Montreux-Oberlandbahn, 50 Minuten vom Col de la Pierre du Mouëllé und 3¼ Stunden von Château d'Oex
(über den Col
de Sonlemont).
In der Erosionsfurche des Hongrin lässt sich ganz nahe der Brücke die Aufeinanderfolge des Jurakalkes,
des Neokom und der obern Kreide (rote Schichten) sehr gut beobachten.
Weiter oben erscheint der Flysch mit zwei Einschaltungen
von Kalknagelfluh (Mocausanagelfluh).
(Le) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1694 m. An der S.-Flanke bewaldeter Felsgrat sö. über dem Lac de Tanay.
Kann von Miex
durch das Thälchen von Prélagniaz in 2 Stunden bestiegen werden.
Der Name Tâche erscheint in den Alpenländern der französischen
Schweiz unter verschiedenen Formen: Le Tâche bei Vouvry, Alpweide Tache im Greierz, Le Tatze bei Rossinière,
Weiler Le Taque oder Tatchiet auf einem steilen Rücken in der Gemeinde Trient etc. Gälisch tac, irisch tag, im Dialekt tatche
= Schuhnagel, Spitze, spitzer und scharfer Fels.
(Les) (Kt. Waadt,
Bez. La Vallée,
Gem. L'Abbaye).
1035 m. Gruppe von 8 Häusern in der Gemeindeabteilung Les Bioux,
nahe dem O.-Ufer des Jouxsees und an der Strasse nach L'Orient de l'Orbe;
5 km sw. L'Abbaye. 54 reform. Ew. Kirchgemeinde
L'Abbaye.
Uhrenindustrie. Waldwirtschaft.
Nire (Kt. Wallis,
Bez. Siders).
1847-930 m. Wildbach;
entspringt den auf einer Terrasse am S.-Fuss des Zaat gelegenen
Weiern von Lens, fliesst durch das Thälchen von Crans westwärts, nimmt am Fuss des Plan Davon einen vom Hang des Zaat herabkommenden
zweiten Quellarm auf, wendet sich unter den Gehängen von Icogne nach NW. und durchrauscht nun mit zahlreichen Kaskaden ein
enges Tobel, um sich nach 5 km langem Lauf mit der Liène zu vereinigen.
Wird von verschiedenen, von der
Liène herkommenden Wasserleitungen überschritten und speist selbst einige der kleinern Wasserleitungen der grossen
Terrasse von Lens.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig,
Gem. Mund).
1150 m. Häusergruppe auf der Terrasse von Mund ob dem Dorf dieses Namens.
Zusammen
mit Felden: 8 Häuser, 69 kathol. Ew. Rektorat Mund der Kirchgemeinde Glis-Brig.
Auf Ostern pflegt man in
der Nähe alljährlich ein ländliches Fest mit Tanz abzuhalten.
Teger, Tægerli, Tegeren, Tegerten etc. Mittelhochdeutsches Appellativ teger oder tegere = Fläche mit Lehmboden.
Findet sich in allen deutschen Kantonen entweder für sich allein oder in zahllosen Zusammensetzungen,
wie z. B. mit Feld, Wang, Schwand, Aesch, Moos, Schlacht, Wies, Au, See, Holz, Loh, Hard, Buch, Hof, Dorf, Wil, Bach, Bühl, Berg, Stein
etc.
(Kt. Aargau,
Bez. Zurzach).
570-327 m. Linksseitiger Zufluss des Rheins; entspringt an der Egg, wendet sich zunächst nach NW.
und durchfliesst Siglisdorf und Mellstorf, biegt dann nach W. und in Wislikofen nach N. ab und mündet
w. der Station Rümikon der Linie Winterthur-Bülach-Koblenz-Stein. Der fischreiche Bach treibt mehrere Mühlen und Sägen.
(Kt. Aargau,
Bez. Bremgarten).
396 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Reuss und 3,5 km s. der Station Mellingen
der Linie Aarau-Suhr-Wettingen. Postbureau, Telephon; Postwagen Bremgarten-Mellingen. Zusammen mit Reussthal und einem Teil
von Büschikon: 118 Häuser, 606 Ew. (wovon 24 Reformierte);
Dorf: 94
mehr
Häuser, 455 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Brennerei, Säge, Mühle.
Strohwarenfabrik, Appretur.
Bruch
auf Molassesandstein.
Elektrizitätswerk. Armenhaus.
Schöne und stark besuchte Wallfahrtskapelle.
Vom Gütsch her schöne
Aussicht. 1838 wurde die Hälfte des Dorfes ein Raub der Flammen.
Fund von einigen römischen Münzen. 1171 und 1189: Tegerane,
Tegerwane.