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über den O.-Grat. Ausgangspunkte: Kehlenalphütte, Göscheneralp, Voralphütte und Hotel Stein.
Die Besteigung erfordert je nach der Route 4-6½ Stunden.
Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
über den O.-Grat. Ausgangspunkte: Kehlenalphütte, Göscheneralp, Voralphütte und Hotel Stein.
Die Besteigung erfordert je nach der Route 4-6½ Stunden.
Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Hinter) (Kt. Bern und Uri). 3320 m. Doppelgipfel in der Sustenhornkette, s. über dem Sustenpass und n. vom Sustenhorn. Kühne Felsgestalt mit steilen Wänden s. über dem Kalchthalfirn, ö. über dem Steinengletscher, w. über dem Brunnenfirn und dem Wallenbühlfirn. Der auf der Siegfriedkarte nicht bezeichnete S.-Gipfel ist etwas niedriger als der N.-Gipfel. Das Hinter Sustenhorn kann über die zwei scharfen Gräte, den NW.- und den NO.-Grat, sowie über den Hauptkamm von S. und über die O.- und W.-Flanke erstiegen werden. Die Felstouren bieten interessante und lohnende Klettereien, sind jedoch ziemlich schwierig und werden am besten bei schneefreien Felsen im Hochsommer ausgeführt, während die Ersteigung über die O.-Flanke im Vorsommer bei günstigem Schnee unschwierig sein dürfte. Aufstieg von der Voralphütte, vom Steinwirtshaus oder vom Meienthal her in je etwa 5 Stunden. Erste Ersteigung 1891 durch Prof. W. Gröbli mit J. M. Gamma. Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Kt. Bern und Uri). Von N. nach S. ziehende Hochalpenkette im Bergland zwischen dem Hasle- und dem Reussthal; begrenzt vom Sustenpass, Steinengletscher, der Sustenlimmi, Kehlenalp, dem Göschenerthal, der Voralp, dem Sustenjoch und dem Kalchthal. Beginnt im N. beim Einschnitt des Sustenpasses und endigt im S. mit schroffem Absturz über der Hüttengruppe Wicki im Göschenerthal. Die Kette bildet einen scharf ausgeprägten Felskamm mit kühnen Felspyramiden und scharfen Gräten, von denen viele Rippen auszweigen. Hinsichtlich der auf der Siegfriedkarte unvollständigen Nomenklatur der Einzelgipfel folgen wir der durch den Akademischen Alpenklub Zürich vorgenommenen Revision, laut welcher von N. nach S. zu unterscheiden sind: Sustenspitz (oder Vorder Sustenhorn; 2931 m), Hinter Sustenhorn (3320 m), Sustenhorn (oder Gletscherhorn; 3512 m), die Punkte 3339 m und 3203 m, Brunnenstock (3215 m), Voralphorn (3206 m), Kehlenalphorn (3211 m), Hornfellistock (3172 m), Schynstock (3164 m) und Schyn (2820 m), welchem als letzter sö. Ausläufer noch der etwa 2400 m hohe Sandbalmstock (auf der Siegfriedkarte irrtümlich St. Balmstock genannt) vorgelagert ist.
Passübergänge sind die Kalchthallücke (etwa 2600 m) zwischen Sustenspitz und Hinter Sustenhorn, die Kehlenalplücke (etwa 3100 m) zwischen Punkt 3203 m und Brunnenstock, die Hornfellilücke (etwa 2900 m) zwischen Kehlenalphorn und Hornfellistock. Die O.-Flanke der Kette begleitet auf etwa 5 km Länge der mächtige Brunnifirn, während unter der W.-Flanke die Firnfelder des Steinengletschers liegen. Der ganze Kamm der Sustenhornkette ist aus kristallinen Schiefern und Granit aufgebaut, die der N.-Flanke des Aarmassives angehören.
Die Kette bietet eine Reihe schöner Eis- und Klettertouren, die im allgemeinen als mittelschwierig bis schwierig zu bezeichnen sind. Da die Kette durch weit vordringende Thäler stark isoliert ist, wird sie leicht zugänglich, so dass fast alle Touren in verhältnismässig kurzer Zeit ausgeführt werden können. Ausgangspunkte für Touren sind das Wirtshaus zum Stein am Sustenpass, die Sustenalp, die Kehlenalphütte, die Göscheneralp und die Voralphütte. Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Kt. Uri). 2657 m. Passübergang zwischen dem Hinter Sustenhorn (3320 m) der Sustenhornkette und dem Stücklistock (3309 m) der Fleckistockkette.
Verbindet das Voralpthal mit dem Kalchthal und damit das Göschenerthal mit dem Meienthal.
Aufstieg von Göschenen über die Voralphütte (4 Stunden) in 5½ Stunden, Abstieg nach dem Dörfli im Meienthal in 2 Stunden.
Von der Passhöhe kann man über den Kalchthalfirn auch zum Sustenpass gelangen und von da leicht zum Steinwirtshaus hinabsteigen (2 Stunden).
Der nicht leichte Uebergang über das Sustenjoch ist zum erstenmal 1840 von Gottlieb Studer ausgeführt worden.
(Kt. Bern und Uri). 3103 m. Leichter Gletscherpass zwischen dem Gwächtenhorn (3428 m) der Dammastock-Tierbergkette und dem Punkt 3339 m s. vom Grossen Sustenhorn.
Uebergang von der Göscheneralp zum Steinwirtshaus am Sustenpass.
Stein-Passhöhe 5 Stunden, Abstieg über die Göscheneralp nach Göschenen 4 Stunden.
Erste Ueberschreitung wahrscheinlich durch Gottlieb Studer 1841. Sehr beliebt und viel begangen.
(Kt. Uri). 2800-2400 m. 600 m langer und km breiter Hängegletscher am halbkreisförmigen Kamm Gufernstock (2498 m)-Oberheuberg (2781 m)-Sustenlochspitz (2918 m) in der Fünffingerstock-Grassenkette.
Zum Klein Sustlifirn führt das Gufernjoch (etwa 2700 m) und zum Oberthalgletscher das ¶
Heubergjoch (etwa 2600 m) hinüber.
Sendet seine Schmelzwasser zur Meienreuss.