Sommerfrische
mit Gasthöfen. In einem
Wald rechts der Strasse
Mülinen-Aeschi sieht man einige Mauerreste, über deren Herkunft keinerlei
Nachrichten Auskunft geben.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
2000-693 m. Kleines Thal in der Schwalmerengruppe. Es beginnt am N.-Absturz
der
Schwalmeren in dem Felsenkessel der
Lattreienalp und senkt sich, mit dem
Thunersee und dem
Kienthal parallel laufend, in
NW. Richtung, von ersterem durch das
Morgenberghorn und seinen nördl. Ausläufern, von letzterem durch den
Stock des
Dreispitz
und die ihm vorgelagerte Engelgruppe getrennt. In seiner oberen Hälfte tief eingeschnitten, bildet es
in seinem untern Abschnitt eine zwischen den sanft ansteigenden Hängen von
Aeschiried und der Falschenallmend wenig tief
eingegrabene Erosionsschlucht, die sich oberhalb
Mülinen von rechts ins
Kanderthal öffnet. Das Thal ist vom
Suldbach durchflossen
und reich an Waldungen und
Alpen. Ein Fahrsträsschen führt von
Aeschi bis zur
SägeIm Suld hinauf, von
wo sie sich als Saumpfad bis zur
Lattreienalp fortsetzt. Uebergänge führen aus dem
Hintergrund des
Thales nach
Saxeten und
Interlaken über den
Tanzbödelipass (1880 m), und über die
Eggalp (1995 m) nach dem
Kienthal.
Das Thal ist reich an schönen Landschaftsbildern, unter welchen besonders der sehenswerte Fall des
Thalbaches
hinter dem
WeilerIm Suld bekannt ist. Das Thal weist Spuren alter Ansiedelung auf. Auf der
Gräberenalp, an der rechten Thalseite,
will man das Dasein prähistorischer Grabhügel konstatiert haben. Schon im Mittelalter war das Thal mit seinen
Alpen befahren.
Der
Suldbach wird 1360 urkundlich genannt, und die Alp Lattreien erscheint als Latrion im 15. Jahrhundert
als Besitz der
Lombach und
Scharnachthal.
Schöne Aussicht ins
Thurthal und auf den
Säntis. Alemannensiedelung 806 Sulaga und 1151 Suligen. 1468 zählte Sulgen 90 Feuerstätten
und 142 waffenfähige Männer. Es gehörte zur Propstei
Bischofszell, die zur Zeit der Reformation den Evangelischen viele
Schwierigkeiten machte. Die Parität in der Kirche datiert seit 1535. Als Pfarrer wirkte hier 1623-1635
Bartholomäus Anhorn, ein Bündner, der verschiedene Werke (z. B. über den Veltlinermord und Polemisches gegen Pfarrer Lang
in
Frauenfeld) geschrieben hat. In der Pestzeit von 1629 starben in Sulgen und
Bürglen binnen 10 Monaten 837 Personen. Ferner
starben im Hungerjahr 1692 nicht weniger als 100 Personen. 1763 baute
Erlen seine eigene Kirche, der es
aber erst 1819 einen eigenen
Kirchhof hinzufügte. In Sulgen versammelte sich zu verschiedenen Malen die Tagsatzung der den
Thurgau
regierenden Orte. Vergl. Kreis, J. G. Geschichte der ursprünglichen Kirchhöre Sulgen.Bischofszell 1896.
(Kt. und Amtsbez. Bern).
600-510 m. 6 km langer Bach; entspringt beim
WeilerLehn etwas w.
Köniz,
treibt eine grosse
Säge, durchzieht das
Liebefeld und wendet sich bei
Holligen nach SO., um nun, mehrere
Mühlen und Fabriken
treibend, rasch gegen das
Marzili (die ehemalige
Au) zu fliessen und nahe der Gasfabrik Bern
in einen von der
Aare abgezweigten Fabrikkanal
zu münden.
(Kt.,Amtsbez. und Gem. Bern).
523 m. Aussenquartier von Bern,
sw. der
Altstadt vom
Mattenhof bis zur städtischen Gasfabrik
reichend. Strassenbahn. Vom Sulgenbach durchflossen und nach ihm benannt. Kirchgemeinde Heiliggeist. Hier standen zunächst
wahrscheinlich die
Dörfer Ober und Nieder
Sulgen, deren Bewohner seit 1367 ins
Berner Bürgerrecht aufgenommen
waren. Später wurde Sulgenbach zu einer
Vorstadt des alten Bern,
die besonders
Mühlen und daneben auch noch einige Landhäuser
städtischer Patrizier zählte. Das
Quartier hat seit etwa 10-15 Jahren einen beträchtlichen Aufschwung genommen. Reparaturwerkstätten
und Betriebsleitung der städtischen Strassenbahnen. Neues Schulhaus. Die ehemalige
Wiese zwischen Sulgenbach und der Könizstrasse
ist heute mit Einfamilienhäuschen überbaut, die beim Mittelstand sehr beliebt sind. Weiterhin erheben
sich Landhäuser und
Villen, die zum Teil wahre Luxusbauten darstellen. Industrielle Betriebe Metallwaren- und Haushaltungsartikelfabrik,
eine Gerberei, eine Parketterie, eine Uhrenzeigerfabrik etc.
1430 m.
Weiler mit dem h. Ludwig geweihter alter kleiner Kirche, 7 km
nö. der Station
Biasca der Gotthardbahn.
Dieser
Weiler war wie alle übrigen Siedelungen im
Val¶
mehr
Pontirone bis ums Jahr 1800 ständig bewohnt, während dann alle Familien nach Biasca hinunter gezogen sind, dessen Bevölkerungsziffer
sie um die Hälfte erhöht haben.
Heute bringen noch etwa zwei Dutzend Familien den Sommer in Sulgone zu, wo sie mit ihren
Kühen und Ziegen etwa 30 Hütten und Ställe bewohnen.