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14 Häuser, 50 (im Winter: 20) reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Langwies.
Wiesenbau und Viehzucht.
14 Häuser, 50 (im Winter: 20) reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Langwies.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach). 497 m. Zum grossen Teil bewaldeter Tafelberg zwischen Bülach, Stadel, Hochfelden und Windlach.
(Alte) (Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Oftringen).
415 m. Gruppe von 7 Häusern, an der alten Strasse von Aarburg über Falkenhof-Nigglishäuser nach Zofingen. 2 km s. der Station Aarburg der Linie Olten-Bern. 58 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Landwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Wädenswil).
575 m. Gruppe von 5 Häusern, 4 km w. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Wädenswil.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Romanshorn).
427 m. Gruppe von 5 Häusern an der Aach, 3 km sw. Romanshorn. 23 reform. Ew. Kirchgemeinde Romanshorn.
Acker-, Wiesen- und Obstbau.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau). 560-900 m. Grosse politische Gemeinde und sw. Vorstadt von St. Gallen, zu beiden Seiten der Sitter und im S. an den Kanton Appenzell grenzend. Die Gemeinde durchziehen die Eisenbahnlinien: St. Gallen-Winterthur-Zürich, die Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell) und Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell, die Linie Bodensee-Toggenburg (im Bau), sowie die Trambahn St. Gallen-Bruggen. Stationen Bruggen, Winkeln, Riethäusle und Lustmühle.
Postwagen St. Gallen-Lachen-Vonwil-Engelburg. Zahlreiche schöne und gute Strassen. 3 Postbureaux, Telegraph und Telephon. Die Gemeinde umfasst das grosse und wohlgebaute Pfarrdorf Bruggen mit schöner katholischer und neuer reformierter Kirche, schönen Schul-, Geschäfts- und Privathäusern, sowie Bahnstation; ferner die immer mehr mit der Stadt St. Gallen verwachsenden grossen Ortschaften Lachen-Vonwil und Schönenwegen, das Dorf Winkeln mit Bahnstation und endlich zahlreiche Weiler und Häusergruppen wie Altenwegen, Bild, Grafenau, Gübsen, Hafnersberg, Hof, Kräzeren, Moosmühle, Scheidweg, Schoretshub, Sitterthal, Tobel; Burg, Feldli, Hofstätten, Oberstrass, Rosenberg, Schoren, Waldiacker; Ahorn, Au, Bernhardswies, Boppartshof, Haggen, Hinterberg, Lehn, Lerchenfeld, Moos, Oberstocken, Weiergütli, Wilen und Ziegelhütte.
Zusammen: 1671 Haushaltungen in 644 Häusern; 8090 Ew., wovon 4560 Katholiken und 3517 Reformierte. Die Bevölkerungszahl hat sich seit 1850 (2200 Ew.) nahezu vervierfacht. Straubenzell ist hinsichtlich der Einwohnerzahl die fünfte Gemeinde des Kantons. Viele der Bewohner arbeiten in den verschiedenen Geschäften der Stadt St. Gallen. Von industriellen und gewerblichen Etablissementen und Betrieben in der Gemeinde Straubenzell selbst sind zu nennen: mehrere Stickfabriken und zahlreiche Einzelmaschinen, 4 Bleichereien und Appreturen, 3 mechanische Werkstätten, 2 Maschinenfabriken, Kunstmühle, Kartonfabrik, Petroleumlager, Baugeschäfte, 3 Bierbrauereien, Schleiferei, Elektrizitätswerk im Kubel. 4 grosse Schulhäuser;
die ehemals konfessionell getrennten Schulen sind seit einigen Jahren vereinigt.
Grosses Gemeinde- und grosses Armenhaus. Eine Menge wohltätige, gemeinnützige, politische und religiöse Vereine; Sparkassen und Volksbibliotheken. Viel wird auch für das Armenwesen getan. Im W. und O. der Gemeinde liegen grössere Weier (Bild- und Burgweier), die im Winter von den Schlittschuhläufern als Eisbahn benutzt werden. Im W. dehnt sich der kantonale und eidg. Exerzierplatz Breitfeld aus, der sich noch weit in die Gemeinde Gossau hinein erstreckt. Zahlreiche Obstbäume und viel Wald.
Die Sitter wird von drei grossen und schönen Brücken überschritten. Längere Zeit beschränkte sich der Name Straubenzell auf wenige Häuser am waldbewachsenen Berghang, wo heute die Häusergruppe Hofstätten steht. Hier befand sich schon im 10. Jahrhundert die Zelle eines Klausners oder Waldbruders, an deren Stelle dann ein einer Familie Strub oder Straub gehörendes Bauerngut trat, nach welchem später die ganze Gegend zwischen dem Wattbachtobel und der Sitter den Namen Straubenzell erhielt.
Der ursprüngliche Sitz der Edelleute gleichen Namens, von denen 1167 ein Walter de Straubencelle urkundlich vorkommt, ist nicht bekannt. Sehr alte Ortschaften der Gemeinde sind Brucken, Kräzern, Hacken, Menzeln, Wilen und Sturzenegg. Ums Jahr 1080 liess Abt Ulrich III. auf dem Hügel ob dem Sitterübergang eine Feste erstellen. 1085 siegte er hier im Kampf gegen den Grafen Diethelm von Toggenburg, während Abt Ulrich IV. 1209 dem Bischof von Konstanz unterlag, an welches Ereignis die Kapelle St. Barbara zu Bild erinnert.
Auf der Güpfi, dem ältesten Gebäude der Gemeinde, hausten die Edeln von Sturzenegg. Im Appenzellerkrieg hielten die obern Höfe zu den Appenzellern. Auf dem Hof Waldi baute Ratsherr Grübel von St. Gallen 1474 die Burg Waldeck, die später an die Abtei verkauft und Sitz von deren Landeshofmeister wurde. 1525 nahm die Mehrzahl der Bewohner Straubenzells die Reformation an, um dann aber wie das ganze Fürstenland unter Abt Diethelm wieder zum alten Glauben zurückzukehren.
Brucken oder Bruggen hat seinen Namen von einer alten Brücke über die Sitter und ist eine der ältesten Ortschaften der Gemeinde. Hier befanden sich die uralte Kapelle St. Martin, sowie ein Armen- und Siechenhaus, das später zur Pilgerherberge wurde. Bruggen war auch Amts- und Versammlungsort des Gerichtes Straubenzell. Seit 1404 eigene Pfarrei; erste Kirche 1600 erbaut, 1672-1682 erweitert und 1783 mit dem heutigen schönen Glockenturm versehen. 1566 baute Abt Bernhard die Papierfabrik in der Kräzern.
Hauptmann Boppart erstellte 1642 das Schlösslein im Hof Hacken unterhalb der St. Wolfgangskapelle und 1680 in Schönenwegen die Kapelle Neu Maria Einsiedeln. Bis 1811 bildete die unten in der Tiefe der waldigen Sitterschlucht über den Fluss führende hölzerne Brücke mit steil ansteigender Zufahrt das einzige Verkehrsmittel der wichtigen Handels- und Heerstrasse von St. Gallen nach Wil und ins Toggenburg einerseits, nach Zürich andrerseits. 1811 wurde diese alte Brücke durch eine prächtige zweibogige Steinbrücke von 177 m Länge und 25 m Höhe, die schönste Brücke der Ostschweiz, ersetzt.
Dazu kam dann 1856 die mächtige eiserne Gitterbrücke (168 m lang und 61 m hoch) der Bahnlinie Zürich-St. Gallen. Von besonderm historischen Interesse ist die Burg Waldegg, die bis 1798 die Residenz der äbtischen Landeshofmeister, in weltlichen Dingen die rechte Hand des Landesherren, war. Mit der Aufhebung des Klosters kam auch Waldegg samt seinen Gütern an den Staat St. Gallen, um 1825 an Private überzugehen, welche hier neue Gebäude für industrielle Etablissemente erstellen liessen.
Zur Zeit befindet sich im Schloss ein Erziehungsinstitut. Dieser nö. Teil der Gemeinde gehört zur katholischen Dompfarrei St. Gallen. Die Ziegelbrennereien bei Schönenwegen und die Sitterwalke erscheinen schon frühzeitig als Besitz des Bauamtes St. Gallen. Bei der untern Ziegelhütte befand sich eine uralte Gerichtsstätte, wo die Reichsvögte des Thurgaues in ausserordentlichen Fällen zu Gericht sassen. Auf dem nahen Hügel stand das Hochgericht. Unweit davon baute die Gemeinde Straubenzell 1841 ein Armenhaus. Die zum Gericht Straubenzell gehörigen 41 Ortschaften und Höfe wurden 1803 zur politischen Gemeinde Straubenzell vereinigt und dem Bezirk Rorschach angegliedert, von dem diese 1831 an den Bezirk Gossau überging. Fund von römischen Münzen auf Haggen und im Hätterenwald. Die Letzi an der Kräzeren (Chrazarun) wird 1219 erwähnt. Vergl. Näf, Aug. Chronik der Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft St. Gallen. St. Gallen 1850.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Brütten).
610 m. Gruppe von 4 Häusern, 3 km sw. der Station Wülflingen der Linie Winterthur-Bülach. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Brütten. 979: Strubinhova, d. h. bei den Höfen der Nachkommen eines Strubo.
(Gross und Klein) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. St. Ursen).
780 m. Zwei Gruppen von zusammen 4 Häusern;
1,5 km nw. Rechthalten und 9 km sö. vom Bahnhof Freiburg. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Ursen. Viehzucht.
Kapelle der Unbefleckten Empfängnis.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Mörswil).
645 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern, 3 km sö. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mörswil.
Obstbau und Viehzucht. ¶