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1000-1150 m. 7 Häuser, am linken Ufer des Stossbaches und 4 km s. Schwyz. 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Muotathal.
Viehzucht.
1000-1150 m. 7 Häuser, am linken Ufer des Stossbaches und 4 km s. Schwyz. 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Muotathal.
Viehzucht.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Hasle).
770 m. 6 zerstreut gelegene Häuser;
1,5 km s. der Station Hasle der Linie Bern-Luzern. 29 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hasle.
Stossbach
(Kt. und Bez. Schwyz).
1800-560 m. Linksseitiger Zufluss der Muota;
entspringt am N.-Hang des Klingenstocks (1929 m) im Fronalpstockgebiet mit zwei Quellarmen auf der Neppenalp und der Krauterenalp, durchfliesst zwischen Utenberg und Tiefdohle ein Tobel und mündet nach 4 km langem Lauf gegenüber Hesigen.
Bildet die O.-Grenze der Stossalpen.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1300 m. NO.-Schulter des Fronalpstockes, sö. über Schwyz. Fällt nordwärts mit steilen Fels- und Waldhängen zur Muota (Suwarowbrücke) ab, während der S.-Hang die schönen Stossalpen (300 ha Fläche) mit Kurhaus und Kapelle trägt.
Strasse von der Station Morschach der elektrischen Bahn Brunnen-Morschach zum Stoss.
Sehr schöne Aussicht auf das Thal von Schwyz und das Muotathal.
Stutz. Ortsnamen, besonders in Zusammensetzungen.
Bezeichnen einen «stotzigen», d. h. steilen Berghang oder Weg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1100 m. Gruppe von 4 Häusern am rechten Ufer der Lütschine, über dem Mittelpunkt des Dorfes Grindelwald und 500 m sö. der Station Grindelwald der Linie Interlaken-Grindelwald. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Grindelwald.
(Kt. Uri). 2745 m. SO.-Gipfel des Stotzigberggrates, zwischen diesem und dem Wissigstock (2888 m) in der Urirotstockgruppe.
Fällt mit hoher Felswand zu der an seinem O.-Fuss gelegenen Surenenalp ab.
Erhebt sich ö. über Engelberg, von woher er über die Ruckhubelhütte (Nachtquartier) oder über Fürrenalp (4½-5 Stunden) erstiegen werden kann.
Aufstieg von der Hütte her in etwa 2 Stunden.
Nicht schwierig.
(Kt. Uri). 2730, 2659, 2644 und 2632 m. Langer Felskamm zwischen dem Stotzigberg (2745 m) und dem Rotschutz (2828 m), einem Ausläufer des Wissigstockes (2888 m) in der Urirotstockgruppe.
Fällt nach O. steil ab, während W.- und NW.-Hang zumeist sanft geböscht erscheinen. Am NW.-Hang liegt der Griessengletscher, über welchen die einzelnen Punkte erreicht werden können.
Aufstieg von der Ruckhubelhütte über Engelberg in 1½-2 Stunden.
Eine Gratlücke nahe Punkt 2659 m in Verbindung mit einer steilen Kehle in der O.-Wand (Blackenkehle) vermittelt einen Uebergang von der Ruckhubelhütte zur Blackenalp.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich. Bd II, 1905.
(Kt. Uri). Etwa 2480 und 2475 m. Zwei kleine Spitzen ö. vom Jakobiger (2506 m) in der Kröntenkette.
Der Punkt 2475 m wird auch Ottersbalm genannt.
Die Besteigung scheint von N. her (von Silenen aus durch das Riedthal) möglich zu sein.
Der Stock der Stotzigen sendet zwei Gräte aus, von denen der nö. den Ruchalpelistock und der sö. die Zieglieggen und den Sonnengrat trägt.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich. Bd II, 1905.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2774 und 2775 m. Oestl.
Ausläufer des Mährenhorns, der sich bis zum Rand des Triftgletschers hinzieht. Am N.-Hang des O.-Endes steht die private Windegghütte (1901 m), die vom S. A. C. zur Bequemlichkeit der das Trittgebiet besuchenden Touristen gemietet worden ist.
Mehrere Zacken des Grates sind von dieser Hütte aus durch das Schattig Triftthäli und über den Weissschiengletscher wahrscheinlich ziemlich leicht zu erklettern.
(Kt. Uri und Graubünden). 2993, 2988 und 2890 m. Langer und scharfer Felsgrat in der Düssistockkette, der mit 800 bis 900 m hohen Steilwänden ins Brunnithal abfällt und auf der zum Val Cavardiras sich abdachenden, weniger steilen O.-Seite einige Firnflächen trägt. Oestl. über der Brunnialp. Wenig n. vom (höhern) N.-Gipfel gabelt sich der Grat und schliesst die s. Ecke des Resti-Tschingelfirns ein, die bis dicht unter die Gratverzweigung hinaufreicht und gewöhnlich stark zerschrundet ist.
Der Grat befindet sich zwischen den Tschingelstöcken und der Bündnerkehle (2743 m) auf der Kantonsgrenze zwischen Uri und Graubünden. Erste Besteigung 1899. Aufstieg vom Hotel S. A. C. im Maderanerthal über Hinterbalm in 6 oder von der Alp Cavrein in 3½ Stunden.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich. Bd I, 1905.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). 540 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km s. der Station Horgen der Linie Zürich-Thalwil-Zug und am O.-Fuss der Horgeregg. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Horgen. Wiesenbau. Fabrik elektrischer Apparate.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. La Roche).
Um die Kirche gelegener Teil des Dorfes La Roche. S. diesen Art.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
1580-703 m. 6,5 km langer Wildbach;
entspringt nahe dem Gipfel der Berra auf der Alpweide La Montagnetta, fliesst zuerst südwestwärts und biegt dann nach NW. ab, um unterhalb des Stald von links in die Serbache zu münden.
Durchzieht grosse Waldungen und das Quartier Le Stoutz des Dorfes La Roche. Gefährliches Wildwasser, das in La Roche schon oft Verheerungen angerichtet hat, so dass man in den letzten Jahren mit Beihilfe des Kantons Verbauungsarbeiten durchgeführt hat.
Mittleres Gefälle 13%.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
715 m. Gem. und Weiler in der Sohle des Vorderrheinthales, links vom Fluss und 1,6 km w. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postwagen Ilanz-Disentis und Ilanz-Waltensburg-Brigels. 12 Häuser, 50 zur Mehrzahl romanische Ew., wovon 38 Reformierte und 12 Katholiken.
Kirchgemeinden Ilanz.
Wiesenbau und Viehzucht.
Der Name ist vom latein. (via) strata = gepflasterter Weg, «Strasse» herzuleiten.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Remüs, Gem. Schleins).
1078 m. Dorf am linken Ufer des Inn und an der Landesgrenze gegen das Tirol;
3,4 km sw. Martinsbruck und 6 km nö. Remüs.
Postablage;
Postwagen Schuls-Landeck (im Tirol).
42 Häuser, 187 reform. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Schleins.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 2556 m. Vorhöhe in der vom Bärenhorn (Adulamassiv) nach N. ziehenden Weissensteinhorn-Signinakette;
2,9 km nö. vom Bärenhorn (2932 m).
Im O. liegen die sanften Gehänge der Grossalp von Saften, im W. auf der Seite gegen Vals Platz der Tomülgrat, der sich gegen das Strätscherhorn hin sanft abdacht. 1,3 km nnw. vom Gipfel führt der Tomülpass (2417 m) aus Safien nach Vals hinüber.
Von diesem Pass und aus Safien leicht zu erreichender, guter Aussichtspunkt.
Besteht aus grauen Bündnerschiefern.
Strættlingen oder Strætlingen (Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 655 m. Gem. und ehemalige Burg am linken Ufer und untern Ende des Thunersees; 1,5 km sö. der Station Gwatt der Linie Thun-Interlaken. Zusammen mit Almendingen, Lontschenen, Buchholz, Almendbletz, Dürrenast, Thalacker, Gwatt, Gwattegg, Strättlighügel, Scherzligen, Schadau, Schoren, Hohliebe, Winkel und Viehweide: 307 Häuser, 3058 meist reform. Ew. Kirchgemeinde Thun. Landwirtschaft und Kleingewerbe. Viele Bewohner sind als Arbeiter in den eidg. Werkstätten in Thun beschäftigt. Schulhäuser in Almendingen, Dürrenast und Schoren. Dreiklassige Sekundarschule. Burg auf dem Strättlighügel links über der Kanderschlucht, sowie das am Fusse des Hügels gelegene Dorf Gwatt, die Ebene von Thun und den See beherrschend. Sie besteht aus einem wohlerhaltenen viereckigen, weithin sichtbaren Turm und einer Umfassungsmauer. Von den übrigen Gebäulichkeiten sind nur noch die Fundamente erhalten. Am N.-Fuss der Burg ein moderner Landsitz mit Anlagen. Nach S. bricht der Burghügel sehr steil zum Glütschbachthal ab. Nach einigen Forschern soll der «Strättligturm», wie man die Burg im Volksmunde nennt, nur eine Warte gewesen sein, während das alte Stammschloss des bekannten Geschlechtes derer von Strättligen gegenüber auf einem waldbedeckten Felsenhügel des Zwieselberges gestanden haben soll, wo sich noch Reste eines Gemäuers und Spuren eines Grabens vorfinden. Der Ursprung der Burg Strättligen und ihrer ¶
Herren liegt vollständig im Dunkeln. Die von einem ehemaligen Pfarrer der benachbarten Kirche von Einigen, Eulogius Kiburger († 1506), verfasste Strättlinger Chronik berichtet, dass schon 223 ein Graf Arnold von Strättligen die Kirche zum Paradies in Einigen gestiftet habe. Die selbe Chronik lässt einen Rudolf von Strättligen 933 zum König eines nicht genannten Reiches gewählt werden, bezeichnet ihn als Gemahl der Königin Bertha und nennt dieses Ehepaar als Stifter von zwölf Töchterkirchen des Gotteshauses von Einigen, sowie der nahen Propstei Amsoldingen. An diesen fabelhaften Berichten mag nur das Eine auf Wahrheit beruhen, dass das wahrscheinlich als Gründung der Strättliger entstandene Gotteshaus von Einigen eine der ältesten Kultstätten des Oberlandes ist und dass diese Gegend von Spiez bis Strättligen unzweifelhaft schon im ersten Jahrtausend der Sitz einer gewissen Kultur war.
Die alte Herrschaft Strättligen reichte von Wattenwil bis nach Leissigen, muss aber schon früh in Zerfall gekommen sein. Sie umfasste Spiez, die gegenwärtige Gemeinde Strättligen, Thierachern, Forst, Pohleren und Blumenstein. Wahrscheinlich gehörten die Strättliger zu den oberländischen Dynasten, deren Macht am Ende des 12. Jahrhunderts durch Berthold von Zähringen gebrochen wurde. Ein Heinrich von Strättligen wird 1175 genannt. Ein Rudolf von Strättligen vergabte das Patronat der Kirche von Obergurzelen dem Kloster Interlaken, ein Johann 1330 dasjenige von Leissigen dem nämlichen Stifte und 1338 das Schloss Spiez an Johann von Bubenberg.
Ein Heinrich von Strättligen, entweder Heinrich II. (1250-1262) oder sein Sohn Heinrich III., war Minnesänger, von welchem drei Lieder erhalten geblieben sind. Die Familie, von der ein Zweig Ende des 13. Jahrhunderts nach England übersiedelte, starb nach 1350 aus. Die Burg Strättligen mit Thierachern und Wattenwil gelangte um diese Zeit an das Haus Burgistein und kam von diesem erbsweise an die Edlen Mönch von Mönchenstein, 1466 an die Bubenberg und von diesen an die May, welche 1594 die Herrschaft der Stadt Bern verkauften.
Die Burg Strättligen mit der gegenwärtigen Gemeinde gleichen Namens kam an das Amt Thun und dann 1662 an das Amt Oberhofen, bis im Jahr 1803 Oberhofen und Strättligen neuerdings dem Amt Thun angegliedert wurden. Das Wappen der Herrn von Strättligen, im roten Felde ein schräg rechts gestellter goldener Pfeil, befindet sich auf der Wappentafel der Kirche von Spiez, sowie in zwei Glasgemälden der Kirche von Blumenstein. Einzelfunde aus der Bronzezeit in Almendingen und Gwatt; am Renzenbühl bei Buchholz hat man sehr interessante Gräber aus der Bronze- und La Tènezeit aufgedeckt.
Die bronzezeitlichen Gräber enthielten u. a. ein Bronzebeil mit inkrustierten Goldplättchen und einen dreieckigen italischen Bronzedolch mit massivem Griff (gleich den Funden von Ringoldswil). In den La Tènegräbern kamen zahlreiche Schmuckringe zum Vorschein. Römersiedelung in Almendingen. Nahe dem Burgturm ein Grab aus der ersten Germanenzeit mit eisernem Dolch und einer Gürtelschnalle. Der die Häuser von Strättligen tragende Hügel, der das ehemalige Kanderthal vom Thunersee trennt, besteht ausschliesslich aus Moränenmaterial. Durch diesen Hügel wurde 1711-1714 der Stollen gegraben, der die Kander in den Thunersee ableiten sollte und seither durch die rasche Erosion dieses Flusses zur heutigen Schlucht umgewandelt worden ist. 763: Scartilinga; 1175 und 1220: Stretelingen. Vergl. Baechtold, J. Die Strätlingerchronik. Frauenfeld 1877. - Mülinen, W. F. von. Die Herren von Strätlingen (in der Festgabe der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz; dargeboten vom Historischen Verein des Kantons Bern). Bern 1905.