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Rorschach-Romanshorn-Konstanz. 53 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch.
Obst- und Wiesenbau.
Rorschach-Romanshorn-Konstanz. 53 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch.
Obst- und Wiesenbau.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Hauptwil).
512 m. Weiler, nahe dem linken Ufer der Sitter und der Eisenbahnbrücke der Linie Gossau-Sulgen;
1,1 km nö. der Station Bischofszell der Linie Gossau-Sulgen. 15 Häuser, 85 reform. Ew. Kirchgemeinde Bischofszell.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Lommis).
543 m. Gruppe von 4 Häusern;
2,6 km sö. Lommis und 2,4 km nö. der Station Münchwilen der Strassenbahn Frauenfeld-Wil. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bettwiesen.
Stickerei.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen. Gem. Wädenswil).
580 m. Gruppe von 4 Häusern, 3 km w. der Station Wädenswil der Linie Zürich-Horgen-Ziegelbrücke. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Wädenswil.
Schulhaus für den Schulkreis Stocken.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Seen).
481 m. Gruppe von 5 Häusern, 500 m. ö. der Station Seen der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
36 reform. Ew. Kirchgemeinde Seen.
Wiesenbau.
(Nieder) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
Gem. und Dorf. S. den Art. Niederstocken.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal). 692 m. Gem. und Dorf, am N.-Fuss der Stockhornkette und im Stockenthal je 7,5 km sw. vom Bahnhof Thun und nw. der Station Wimmis der Simmenthalbahn. 2 km nw. vom Dorf Nieder Stocken. Postablage, Telephon; Postwagen über Amsoldingen nach Thun. Gemeinde, mit Halten und Hübeli: 34 Häuser, 178 reform. Ew.; Dorf: 21 Häuser, 80 Ew. Kirchgemeinde Reutigen. Ackerbau und Viehzucht. Ober Stocken liegt auf der unmerklichen Wasserscheide zwischen Glütschbach einerseits und dem Gebiet des Fallbaches und der Gürbe andrerseits.
Die Bauart der Häuser ist schon diejenige des Simmenthals, und auch die Sprache nähert sich diesem Idiom. Das Zentrum des Dorfes bildet die Häusergruppe Kreuzgasse. Von hier wird das Stockhorn häufig bestiegen. Der Weg führt über die Stockenallmend und durch den steilen, von einigen Lawinenzügen durchfurchten Wald nach der auf aussichtsreichem Gratvorsprung prächtig gelegenen Alp Aelpithal und von hier über einen schmalen Kamm und die Alp Oberbach nach dem Walalpsattel, wo er sich mit dem von Blumenstein kommenden Weg vereinigt.
Die Gemeinde Oberstocken wird urkundlich schon früh genannt, ebenso die auf ihrem Gebiete liegenden Alpen wie Bach und Aelpithal, welche beiden bereits 1353 erwähnt werden. Wahrscheinlich gehörten Ober und Nieder Stocken ursprünglich zur Kirchgemeinde Amsoldingen. Bei der Gründung der Kirche von Reutigen, das 1480 von Wimmis abgetrennt wurde, erscheinen die beiden Stocken als Zubehörden dieser neugebildeten Pfarrei. Der damalige Herr von Stocken, der um den Bau des Berner Münsters verdiente Hans Schütz, erbaute in Nieder Stocken eine Kapelle, die, in ein Wohnhaus umgewandelt, noch heute ihre ehemalige Bestimmung verrät. 1505 wurden die beiden Stocken auf ihr Ansuchen dem Gerichte Amsoldingen zugeteilt, das mit Bezug auf die höhere und niedere Gerichtsbarkeit dem Oberamt Thun, in militärischer Beziehung dem unter dem Venner der Pfisterenzunft stehenden Landgericht Seftigen zugeteilt war. Somit gehörte Stocken in kirchlicher Hinsicht nach Reutigen, in militärischer nach Seftigen und in Zivil- und Kriminalsachen nach Thun. Erst nach 1798 wurden die beiden Gemeinden gänzlich dem Amt Nieder Simmenthal einverleibt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Henau).
550 m. Zwei Weiler, rechts und links der Bahnlinie Winterthur-St. Gallen und 2,7 km nw. der Station Uzwil dieser Linie.
Zusammen 20 Häuser, 93 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Henau und Nieder Uzwil.
Viehzucht Stickerei.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Erlenbach).
1741-1800 m. Schöne Alpweide mit 3 Hüttengruppen, auf einer breiten Terrasse unmittelbar s. unter dem Stockhorn und über dem Simmenthal, zu welchem sie mit der Stockenfluh (1953 m) abfällt.
Hinter Stockenalp liegt n. vom Ober Stockensee, Ober Stockenalp s. von diesem See und Vorder Stockenalp tiefer unten gegen das Simmenthal.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Erlenbach).
1620 m. Alpweide im Bergkessel des Unter Stockensees, n. über Erlenbach.
Feld (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1900-2100 m. So nennt man den sehr steilen, begrasten S.-Abfall der Kuppe des Stockhorns. Am Weg auf das Stockhorn.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1953 m. Nach S. steil abfallender und auf der sanften N.-Abdachung Alpweiden tragender kleiner Gipfel in der Stockhornkette.
Umrahmt zusammen mit dem Stockhorn, dem Keibhorn und der Hugifluh den den Ober Stockensee bergenden Alpweidenkessel.
Aufstieg von Erlenbach her in 3 Stunden.
Sehr schöne Aussicht ins Nieder Simmenthal.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1300 m. Bewaldeter und mit schroffen Wänden zum Stockenthal abfallender Endstock des vom Solhorn abzweigenden und zusammen mit der Stockhornkette das Lingen- oder Lindenthal einfassenden Nebenkammes.
Erhebt sich unmittelbar über dem Dorf Nieder Stocken und zeigt einen sehr tiefgehenden Felsriss, der sich seit einigen Jahrzehnten beträchtlich erweitert hat.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1658 m. Kleiner See in einer ziemlich tief eingesenkten Mulde am S.-Gehänge der Stockhornkette, Nachbar des Unter Stockensees. 500 m lang und 300 m breit.
Von Wald, Felsen und Alpweiden umrahmt. Zu Beginn des Sommers blühen an seinen Ufern Alpenrosen in Menge.
Schöne Landschaft. Seitdem im Jahr 1869 sechs in einem Schiffchen über den See fahrende Personen ertrunken sind, wird hier jeden Sommer unter freiem Himmel einmal Gottesdienst gehalten.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1595 m. Kleiner See, vom Ober Stockensee durch das Keibhorn (1958 m) getrennt.
Liegt in einer tiefen Mulde und bietet mit seiner Halbinsel und dem felsigen S.-Ufer einen sehr malerischen Anblick. 300 m lang und 250 m breit.
Auf der Seite gegen das Simmenthal ist der See zwischen der Mieschfluh und der Walpersbergfluh durch eine schmale Felsschwelle gestaut.
Der am S.-Fuss der Walpersbergfluh einem Felstrichter entspringende und bei Erlenbach sich mit der Simme vereinigende Erlenbach oder Wildenbach bildet wahrscheinlich den unterirdischen Abfluss des Unter Stockensees.
Der See ist reich an Forellen. J. R. Wyss erzählt, dass er am Ufer des Sees anlässlich einer 1816 gemachten Reise ins Berner Oberland zwei römische Münzen gefunden habe.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal und Thun). 710-612 m. Vom Glütschbach durchflossenes Thal zwischen der Stockhornkette einerseits und dem Hügelwall des Zwieselberges und des Pinserenhubels andrerseits, dem unteren Ende des Thunersees und dem Aarethal parallel laufend. Es bildet die nach SO. umbiegende Fortsetzung des Gürbe-, bezw. Fallbachthals, von welchem es durch eine kaum bemerkbare Wasserscheide getrennt ist. Zur Glazialzeit war das Thal von dem linken Arm des diluvialen Aargletschers angefüllt und während der letzten Interglazialzeit von der Kander durchflossen, welcher dann vom Stockhorn sich loslösende Schuttmassen zwischen der Pohleren und Ober Stocken den Weg versperrten, so dass sie gezwungen war, durch die Moränenhügel von Zwieselberg und Gwatt sich einen Durchgang zu suchen, durch welchen sie bei Thierachern in die Ebene von Thun trat. Das Stockenthal ist somit von seinem Anfang bei Ober Stocken bis zu seiner Mündung gegen die heutige Kander ein sog. totes Thal, das nicht von seinem heutigen Flussläufchen, dem Glütschbach, ausgewaschen worden sein kann. Dieser Wasserlauf nimmt in einem kleinen Moos bei Ober Stocken seinen Ursprung und erhält von der Stockhornkette her mehrere Zuflüsse, so den von der Bachalp herabfliessenden Feissibach oder Feusisbach, den Ausfluss des Lingen- oder Lindenthals, die sog. Fluhbachquelle, welche der Reutigfluh entströmt, dann die vom Längenberg und Heitiberg hinter ¶
Reutigen herkommenden Bergbäche. Dann verlässt der Glütschbach beim Weiler Glütsch das Stockenthal, um in die Kanderschlucht zu treten, wo er einen Teil seines Wassers der Kander abgibt, während der Rest durch das bis 1712 von der Kander durchflossene Thälchen in die Ebene der Allmend eintritt und sich bei Uttigen von links in die Aare ergiesst. Das Stockenthal ist von Ober Stocken bis Glütsch 6,5 km lang, 100-300 m breit und bildet in seinem untern Teil die Ebene des Reutigenmooses.
Unterhalb Nieder Stocken ist das Thal durch die Trümmer eines Bergsturzes auf eine kurze Strecke stark verengt. Dem Thal folgt seiner ganzen Länge nach die Fahrstrasse, welche Wattenwil über Blumenstein, Pohleren, Ober und Nieder Stocken und Reutigen mit Wimmis verbindet. Die Thalsole ist stellenweise etwas sumpfig, besonders bei Reutigen wo Torf ausgebeutet wird. Die im Stockenthal liegenden Ortschaften, Ober und Nieder Stocken und Reutigen, gehören zum Amtsbezirk Nieder Simmenthal.
Eine Fortsetzung der Gürbethalbahn von Wattenwil durch das Stockenthal nach Wimmis ist nicht ausgeschlossen. Der landschaftliche Charakter dieses Thales, dessen eine Thalwand der kaum über 800 m hohe Hügelwall des Zwieselberges ist, während die andere in der Stockhornkette über 2000 m hoch sich auftürmt, ist ein durchaus eigenartiger und weist namentlich bei Nieder Stocken ein ausgesprochen alpines Gepräge auf. Der Haupterwerbszweig der auf die Gemeinden Ober und Nieder Stocken und Reutigen sich verteilenden Bevölkerung von etwa 1200 Seelen, welche in Sprache und Typus sich dem Simmenthalerschlage nähert, bildet die Landwirtschaft mit Viehzucht. Am Glütschbach mehrere Sägewerke. Torfgewinnung. Unter den Ueberresten älterer Kultur sind zu nennen die jetzt in eine Bauernwohnung umgewandelte alte Kapelle in Nieder Stocken und namentlich die auf dem Pinsernhubel gelegene, das Thal beherrschende, malerische Ruine Jagdburg.