Steinerthal-Adelboden) und Dorf Steinen: 224
Häuser, 1420 zur überwiegenden Mehrzahl kathol. Ew.; Dorf: 85
Häuser, 529 Ew.
Eigene Pfarrei seit 1125. Die heutige Kirche stammt aus 1540 und birgt aus der Beute von
Grandson (1476) herrührende Becher. 2
Mühlen
und 3
Sägen. Kirschwasserbrennerei. Weinhandel. Einst ging der ganze Verkehr zwischen dem
Vierwaldstättersee,
Einsiedeln und dem
Zürichsee über Steinen, worauf er nach dem Bau der Strasse
Schwyz-Adelboden-Sattel (1862) beträchtlich
abnahm und mit der Eröffnung der Südostbahn (Wädenswil-Goldau) 1891 gänzlich einging.
In der Au stehen heute an der Stelle eines ehemaligen Frauenklosters, dessen Abbruchmaterialien zum Bau der Kirche und
des Rathauses in Schwyz
Verwendung fanden, das Armenhaus, eine
Kapelle und das
Schützenhaus.
Die grosseEbene der
«Au» ist eine vom Geschiebe der
Aa aufgeschüttete und landfest gewordene ehemalige Bucht des
Lowerzersees. An der Strasse nach
Schwyz
steht die sog. Stauffacherkapelle.
DreiKapellen, deren eine 1891 glücklich restauriert worden ist.
Kinderheilanstalt. Das Gebiet von Steinen, dem ursprünglich auch
Steinerberg,
Sattel und Rotenturm angehörten,
kam 1269 durch Kauf an Schwyz.
1270 entstand zwischen Schwyz
und dem
Frauenkloster in der Au ein heftiger Streit um die von diesem letzteren
geforderte Befreiung von Abgaben. Am Neujahr 1308 zogen die Leute von Steinen über den gefrornen
Lowerzersee
zur
InselSchwanau, deren Burg sie zerstörten. Am plünderten sie das Kloster
Einsiedeln. Seit 1506 blieb das
FrauenklosterAu infolge einer Pestepidemie unbewohnt, bis es 1574 von den Dominikanerinnen wieder bezogen und dann 1640 aufgehoben
wurde. Im übrigen ist die geschichtliche Entwicklung
Steinens mit derjenigen von Schwyz
verknüpft. Mehrere
seiner Bürger haben sich als Magistraten im Dienste des eigenen Kantons und als Offiziere in fremden Kriegsdiensten ausgezeichnet.
1125: Steina. Der
Ort ist nach den zahlreichen Felstrümmern benannt, die als Ueberreste von ehemaligen
Bergstürzen an den
Gehängen des
Steinerbergs liegen. Fund eines Messers und einer Fibel aus Bronze, sowie einer Münze mit
dem Bildnis des Trebonius Gallus.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Gaster).
1180-419 m.
Wildbach von etwa 9 km Länge; entspringt in der
Farnenalp, durchfliesst
Alpen und Waldungen,
nimmt den bedeutenderen
Wengibach vom
Speer her auf und kreuzt bei
Steinerbrugg die Staatsstrasse
Uznach-Weesen.
Von hier bis oberhalb der Station
Benken ist er korrigiert und nimmt unterhalb derselben den
KaltbrunnerDorfbach auf, mit welchem
er in einem Kanal bei
Uznach vorbei dem
Zürichsee zufliesst. In
Steinerbrugg wird er gefasst, um für eine
Seidenweberei, eine
Mühle und eine
Säge Kraft zu liefern. Der Steinenbach selbst ist arm an Fischen, dagegen sein Nebenfluss,
der
Wengibach, reich an solchen, um so mehr, als schon viele Bachforellen und Bachsaiblinge eingesetzt wurden.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
1350-434 m.
Wildbach; entspringt auf der Rohralp s. vom Hohenkasten, fliesst
unterhalb der Alp durch steile Waldung hinunter und hat in seinem untersten Laufe bei
Sennwald schon vielen Schaden angerichtet.
Er soll darum korrigiert werden. Jetzt mündet er nach etwa 4 km langem
Lauf in den
Langenbach, soll aber nach der Korrektion
in den neuenBinnenkanal geführt werden. In trockener Zeit ist er wasserarm.
Zeller-Werdmüller vermutet, dass dies die Zufluchtsstätte
Bischof Salomons von Konstanz und des Abtes
von St. Gallen
war, die, vor ihren Feinden flüchtend, sich in der Waldeinsamkeit des
Turbenthales bargen.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Gaster).
1200-500 m.
TiefesTobel, vom
Steinenbach in die aus Moräne bestehende Steilrampe bei
Rieden
eingeschnitten. Die steilen Hänge sind bewaldet, durch starke Abholzungen in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts jedoch
vielfach gerutscht. Auf den seitlichen Terrassen von
Rieden und
Altwies finden sich fruchtbare, bewohnte
Bauerngüter.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Wangen).
637 m. Bewaldete Anhöhe, die sich links vom Winigenbach auf eine Länge von 2 km und eine Breite
von 1 km zwischen Rietwil und Grasswil hinzieht. Buchenwald.