war die nun geländerlose
Brücke der Schauplatz schrecklicher Szenen, indem hier hunderte von Soldaten in die
Schlucht der
Muota hinunter gestossen wurden.
Dann sprengte die Nachhut der sich zurückziehenden Russen die
Brücke in die Luft.
Die Reste
lassen sich 200 m oberhalb der von den Schwyzern bald nachher erstellten Suwarowbrücke heute noch erkennen.
Unterhalb befindet sich das Elektrizitätswerk an der
Muota.
Das heutige
Schloss ist ein weithin in die
Lande schauender, stolzer Bau mit tiefer unten stehenden Oekonomiegebäuden und datiert aus 1887. Es
dient heute als Nervenheilanstalt.
Steinegg wird als «Steinigunekka» 850 urkundlich
zum erstenmal genannt, doch ist das Baujahr der Burg unbekannt. 1215 war sie Eigentum eines
Diethelm von
Steinegg, welcher Familie mehrere Geistliche von
Ruf angehörten. 1423 kam die Burg durch Erbschaft an die
Herren von
Rosenegg,
dann durch Kauf an Hans von
Münchwil und 1564 an die Stadt
Zürich, die sie bis 1798 behielt, worauf sie den Eigentümer öfters
gewechselt hat. So gehörte sie z. B. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Familie Zeerleder
aus Bern.
Als das
Schloss mit Einsturz drohte, wurde es 1887 vollkommen neugebaut.
Die
Ufer der
Seen sind sumpfig und mit einem breiten Kranz von
Binsen und Schilf umgürtet. Im Winter dienen
sie den aus der ganzen Umgebung von
Frauenfeld hierher kommenden Schlittschuhläufern zum Tummelplatz.
Die Artillerieschulen
von
Frauenfeld halten hier gelegentlich Schiessübungen ab.
Steinerthal-Adelboden) und Dorf Steinen: 224 Häuser, 1420 zur überwiegenden Mehrzahl kathol. Ew.; Dorf: 85 Häuser, 529 Ew.
Eigene Pfarrei seit 1125. Die heutige Kirche stammt aus 1540 und birgt aus der Beute von Grandson (1476) herrührende Becher. 2 Mühlen
und 3 Sägen. Kirschwasserbrennerei. Weinhandel. Einst ging der ganze Verkehr zwischen dem Vierwaldstättersee,
Einsiedeln und dem Zürichsee über Steinen, worauf er nach dem Bau der Strasse Schwyz-Adelboden-Sattel (1862) beträchtlich
abnahm und mit der Eröffnung der Südostbahn (Wädenswil-Goldau) 1891 gänzlich einging.
In der Au stehen heute an der Stelle eines ehemaligen Frauenklosters, dessen Abbruchmaterialien zum Bau der Kirche und
des Rathauses in Schwyz
Verwendung fanden, das Armenhaus, eine Kapelle und das Schützenhaus. Die grosseEbene der
«Au» ist eine vom Geschiebe der Aa aufgeschüttete und landfest gewordene ehemalige Bucht des Lowerzersees. An der Strasse nach
Schwyz
steht die sog. Stauffacherkapelle. DreiKapellen, deren eine 1891 glücklich restauriert worden ist.
Kinderheilanstalt. Das Gebiet von Steinen, dem ursprünglich auch Steinerberg, Sattel und Rotenturm angehörten,
kam 1269 durch Kauf an Schwyz.
1270 entstand zwischen Schwyz
und dem Frauenkloster in der Au ein heftiger Streit um die von diesem letzteren
geforderte Befreiung von Abgaben. Am Neujahr 1308 zogen die Leute von Steinen über den gefrornen Lowerzersee
zur InselSchwanau, deren Burg sie zerstörten. Am plünderten sie das Kloster Einsiedeln. Seit 1506 blieb das FrauenklosterAu infolge einer Pestepidemie unbewohnt, bis es 1574 von den Dominikanerinnen wieder bezogen und dann 1640 aufgehoben
wurde. Im übrigen ist die geschichtliche Entwicklung Steinens mit derjenigen von Schwyz
verknüpft. Mehrere
seiner Bürger haben sich als Magistraten im Dienste des eigenen Kantons und als Offiziere in fremden Kriegsdiensten ausgezeichnet.
1125: Steina. Der Ort ist nach den zahlreichen Felstrümmern benannt, die als Ueberreste von ehemaligen Bergstürzen an den
Gehängen des Steinerbergs liegen. Fund eines Messers und einer Fibel aus Bronze, sowie einer Münze mit
dem Bildnis des Trebonius Gallus.