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Station Herzogenbuchsee der Linie Olten-Bern. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Station Herzogenbuchsee der Linie Olten-Bern. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen). 710-479 m. Bach; entspringt zwischen den Weilern Wäckerschwend und Lünisberg, fliesst nordwärts und mündet nach 6,5 km langem Lauf bei Bettenhusen von links in die Altathen.
(Kt. Schaffhausen, Bez. Schleitheim). 609 m. Anhöhe in dem Hügelland zwischen dem Schleitheimerthal und dem Thal der Wutach, n. Schleitheim und s. über der Landesgrenze gegen das Deutsche Reich. Trigonometrisches Signal. O.- und S.-Hang mit Rebbergen bedeckt, sonst Wald und Wiesen.
Synonym für Staffel. S. diesen Art.
(Lung, Surr und Sut) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Vrin).
1929-2195 m. Abschnitte der Alp Ramosa, am O.-Hang des Piz Cavel und am SO.-Hang des Piz Vrin;
6 km w. vom Dorf Vrin. 12 Alphütten.
Chod (Alpe) (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Obtasna, Gem. Zernez).
1963 m. Alpweide im Val da Stavel Chod, über der Ofenpassstrasse nach Zernez und 4 km nnw. der Ofenpasshöhe.
Chod (Val Da) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2250-1900 m. 2,2 km langes, meist felsiges und schuttiges, Alpenthälchen, das sich 2,1 km hinter dem Ofenberg-Gasthaus in ssw. Richtung zum Ofenbach (Ova da Fuorn) öffnet;
östl. vom Val del Botsch und westl. vom längern und wilden Val Nüglia gelegen.
Die mit riesigen Schuttmassen überführten obersten Gehänge des Thales steigen steil zum Gebirgsknoten 2947 m zwischen Piz Nair (3009 m) und Piz Foraz (3094 m) hinauf.
Ueber der Landstrasse liegt gegen den Thalausgang die Alp Stavel Chod (1963 m) auf Zernezer Boden.
Von hier an bis zur Mündung wieder mächtige Schuttmassen.
Das Thälchen hat ein Gefälle von 19% und ist in Hauptdolomit, obere Rauhwacke, Arlbergdolomit und alpinen Muschelkalk eingeschnitten.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2553 m. Gratlücke zwischen Piz Stavelatsch und Piz Rentiert; verbindet die Alpen Valesa und Stavelatsch, die beide ins Gebiet des Val Somvix gehören. Fuorcla Stavelatsch und die weiter sw. gelegene Fuorcla de Lavaz geben zusammen den kürzesten Zugang vom Tenigerbad zum Piz Medel und seinen Nachbargipfeln.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). Etwa 2900 m. Doppelspitziger Felsgipfel in der Medelsergruppe, speziell in der der Hauptmasse vorgelagerten kleinern Gruppe des Piz Senteri; 4 km ssw. über dem Tenigerbad im Val Somvix und von hier aus leicht zu ersteigen. Aufstieg über Alp Rentiert zur Fuorcla Stavelatsch und von da über Schutt und Fels (4 Stunden).
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis Puschlav, Gem. Brusio).
1141 m. Gruppe von 2 Häusern am linksseitigen Gehänge des Puschlav;
2,3 km ö. Meschino und 2,3 km n. Brusio;
7 km nw. der Station Tirano der Veltlinerbahn. 9 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Brusio.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Lumbrein).
1830 m. Zum Teil bewaldete Alpweiden, am linksseitigen Gehänge des Vriner Rheins und 3,5 km sw. Lumbrein.
Stavonas
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1980 m. Alpweiden am NW.-Hang des Piz Sez Ner.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
Häusergruppe. S. den Art. Pedemonte.
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Waldstatt).
730 m. Gruppe von 7 Häusern;
1,5 km nö. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
39 reform. Ew. Kirchgemeinde Waldstatt.
Wiesenbau und Viehzucht.
Handstickerei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
922 m. Gruppe von 2 Häusern im obern Lauterbrunnenthal, an der Ausmündung des Sefinenthales und 6 km s. der Station Lauterbrunnen der Linie Interlaken-Lauterbrunnen.
Endpunkt der Fahrstrasse ins Lauterbrunnenthal.
Postablage. 9 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauterbrunnen.
Hotel. Viehzucht. Wildromantische Landschaft.
Der Name ist vom althochdeutschen stechal = «steil» herzuleiten.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Littau).
558 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km nö. Hellbühl und 2,8 km sw. der Station Rotenburg der Linie Luzern-Olten.
Postwagen Hellbühl-Rotenburg. 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hellbühl.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Appenzell A. R., Gem. Hundwil, und Appenzell I. R., Gem. Gonten).
860-1060 m. 36 Häuser, zu beiden Seiten des Kronbaches und der Strasse Gonten-Urnäsch zerstreut gelegen;
2,5 km w. Gonten und 500 m n. der Station Jakobsbad der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
194 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Hundwil und Gonten.
Viehzucht. Handstickerei.
Die Stechlenegger Rode gehörte ursprünglich zum Reichsland Hundwil und besitzt heute noch gemeinsamen Waldbesitz, trotzdem sie nun politisch unter die beiden Halbkantone aufgeteilt ist.
Bezirk des Kantons Thurgau, s. vom Untersee und Rhein. Grenzt im O. an die Bezirke Kreuzlingen und Weinfelden, im S. an den Bezirk Frauenfeld und im W. an den Bezirk Diessenhofen und den Zürcher Bezirk Andelfingen. Er umfasst die rebenbekränzten Ufer des Untersees und Rheins von Salenstein und Mannenbach bis hinunter nach Rheinklingen, sowie das wellige Hochplateau des Seerückens samt dessen S.-Flanke bis zur Thur, zum Seebach und den Seen von Hüttwilen und Nussbaumen.
Der Bezirk ist die an landschaftlichen Schönheiten, Aussichtspunkten und Schlössern reichste Gegend des Thurgaues. Von Schlössern nennen wir: am See Arenenberg, Salenstein, Eugens- und Luisenberg, Freudenfels und Glarisegg samt der Ruine Neuburg ob Mammern;
auf der Höhe des Seerückens Mühlberg, Gündelhart und Liebenfels;
am S.-Hang des Seerückens Herdern und Steinegg.
Sitz der Verwaltungs- und Gerichtsbehörden des Bezirkes ist Steckhorn. Der Verkehr der s. vom Seerücken liegenden Gemeinden Müllheim und Pfin mit dem Hauptort wird durch die von Müllheim über Hörhausen gehende Post vermittelt. Der Bezirk zählt folgende 11 Munizipalgemeinden: Berlingen, Eschenz, Herdern, Homburg, Hüttwilen, Müllheim, Pfin, Raperswilen, Salenstein, Steckborn und Wagenhausen. 2589 Haushaltungen in 2161 Häusern. 11507 Ew., wovon 7607 Reformierte und 3892 Katholiken. 83 Ew. auf 1 km2.
Der fruchtbare und gut angebaute Boden erzeugt namentlich an der S.-Flanke des Seerückens Weine, die sich weithin eines guten Rufes erfreuen. An den Berghängen und auf den Höhen des Seerückens dehnen sich grosse Waldungen aus. Der überwiegende Teil der Bevölkerung beschäftigt sich denn auch mit Landwirtschaft: Acker-, Wiesen-, Obst- und Weinbau, Bienenzucht. Holz-, Getreide- und Weinhandel. Fischfang. Eine 1890 aufgenommene Bodenstatistik ergab:
ha | |
---|---|
Ackerland | 4082.25 |
Wiesland | 4480.03 |
Rebberge | 411.25 |
Wald | 4044.37 |
Torf- und Rietland | 569.47 |
Unproduktiver Boden | 169.50 |
: | 13756.87 |
Schon 1884 zählte man an Obstbäumen aller Art 130276 Stück.
Die Viehzählungen haben folgende Resultate ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | 1906 | |
---|---|---|---|---|
Rindvieh | 5710 | 6786 | 6307 | 7925 |
Pferde | 276 | 365 | 448 | 563 |
Schweine | 1726 | 2109 | 2349 | 2439 |
Schafe | 233 | 75 | 52 | 61 |
Ziegen | 1276 | 1528 | 1262 | 1029 |
Bienenstöcke | 1106 | 1193 | 1008 | - |
Aber auch die Industrie hat im Bezirk ihre Stätte gefunden. Die Stickerei allerdings ist schwächer vertreten als in den andern Bezirken. 3 Stickfabriken mit 108 Maschinen und 200 Arbeitern, eine Spinnerei mit 5400 Spindeln, eine mechanische Weberei mit 350 Stühlen, eine Wirkerei mit 35 Maschinen, drei mechanische Werkstätten und Giessereien mit 200 Arbeitern. Fabrikation von Maschinen, Werkzeug und Möbeln. Kaltwasserheilanstalt Mammern. Spar- und Leihkassen in Eschenz und ¶
Steckborn. Korrektionsanstalt Kalchrain. Arbeiterkolonie Herdern.
Die zum Bezirk gehörende Landschaft war von uralten Zeiten her besiedelt. Am Untersee finden sich Reste von Pfahlbauten in Eschenz und Steckborn. Die römischen Legionen hatten Standlager in Tasgetium am Ausfluss des Untersees (dem heutigen Eschenz und Burg bei Stein), sowie diesseits des Seerückens in Pfin (Ad fines). Im Mittelalter gehörte ein beträchtlicher Teil der Landschaft dem Kloster Reichenau, das ihn durch seine Amtleute verwalten liess. Daneben hatten hier auch die von Liebenfels, von Gemmingen, von Landenberg, von Steinegg, von Roll und von Beroldingen, sowie andere adelige Geschlechter ihre Besitzungen.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 405 m. Munizipalgemeinde und kleine Stadt, am S.-Ufer des Untersees und am N.-Fuss des Seerückens sehr schön gelegen. 13,5 km nö. Frauenfeld. Station der Linie Schaffhausen-Etzwilen-Konstanz; Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Müllheim-Steckborn. Zollamt. Bezirkshauptort. Gemeinde, mit Gündelhart, Hörhausen, Mammern und Salen-Rütenen: 430 Häuser, 2541 Ew. (wovon 1539 Reformierte und 1001 Katholiken);
Stadt Steckborn (mit Feldbach und Weier): 276 Häuser, 1733 Ew. (wovon 1272 Reformierte und 460 Katholiken).
Reform. und kathol. Kirchgemeinde. Sekundar- und Gewerbeschule. Badanstalt. Restauriertes Schloss «Turmhof» mit 7 Türmen. Gasthöfe und Pensionen. Geschützte Lage mit mildem Klima. Beliebte Sommerfrische in Glarisegg. Zahlreiche Obstbaumgärten; Gemüsebau. Grosser Rebberg. Viehzucht. Mechanische Stickerei, Motoren- und Automobilfabrik mit Giesserei, Werkzeugfabrik mit Giesserei, Nähmaschinen- und Kinderwagenfabrik. Bierbrauerei, Gerberei, Buchdruckerei.
Spar- und Leihkasse. Wein- und Kornhandel. Die nähere Umgebung ist ein grosser Rebberg, weiter folgen Wald und Wiesen. Verschiedene Schlösser (z. B. Glarisegg). Haidenhaus (mit meteorologischer Station) ist ein beliebtes Ausflugsziel mit sehr schöner Aussicht auf See (Insel Reichenau) und Berge. Dass Steckborn schon in römischer Zeit eine Niederlassung gewesen, ist nicht zu erweisen, wenn auch einzelne Flur- und Ortsnamen darauf hinzudeuten scheinen. Im Jahr 845 vergabte ein gewisser Sello den Ort an die Reichenau.
Ursprünglich gehörte die Herrschaft den Rittern von Steckborn. Der Ort, wo ihre Burg gestanden, ist nicht mehr mit Sicherheit zu ermitteln. 1271 überliess Ritter Eberhard seine Rechte der Reichenau, nachdem schon 1267 Abt Albrecht alle Vogtei- und Lehenrechte erworben hatte. Grosse Verdienste um Steckborn erwarb sich Abt Diethelm, der sich mit Vorliebe hier aufhielt. Er baute den festen Turm am See, der noch besteht, gab der Stadt Wall und Graben und erwirkte für sie 1313 von Kaiser Heinrich das Marktrecht.
Auch Abt Mangold hielt sich viel und gern im Turm von Steckborn auf. 1383 liess sich Steckborn in das Burgrecht von Konstanz und damit in den schwäbischen Städtebund aufnehmen. Vor der Schlacht bei Schwaderloh 1499 (Schwabenkrieg) lagen die Fähnlein von Uri, Schwyz und Unterwalden in Steckborn, das von Luzern in Mannenbach. Während der Zeit der Reformation stellte sich Steckborn ganz auf die Seite der neuen Lehre, doch stellte Landvogt Sonnenberg 1535 die Messe und damit die Parität wieder her.
Bei Errichtung des Defensionale von 1619 zählte Steckborn 242 waffenfähige Männer. In jener Zeit ward die Stadt von einem schweren Gewitter heimgesucht (1630): sie hatte von Zürich Munition bezogen und sollte sie bezahlen;
da entschuldigt sie die Verzögerung der Bezahlung damit, dass ein Wolkenbruch die Güter geschädigt, die Stadtmauer teilweise zerstört, die Schmiede weggeführt und Wege und Stege zerrissen habe.
Während des 30jährigen Krieges blieb Steckborn vor schwerern Schädigungen bewahrt. 1673 und 1674 hatte der Ort vom katholischen Landvogt Göldi viel Anfechtung zu erfahren wegen eines in Stein gehauenen Prälatenkopfes über dem Stadttor, den die Stadtväter hatten entfernen lassen, weil er verwittert war. Die immer wiederkehrenden konfessionellen Streitigkeiten wurden 1644 durch einen Vertrag geordnet und beigelegt. 1766 ward die beiden Konfessionen dienende Kirche neu erbaut. Steckborn besass (neben 7 andern Orten im Thurgau) bis 1798 sein eigenes Mass und Gewicht. Neolithische Pfahlbauten bei der Schanz und im Turgi; Grab aus der Steinzeit; Einzelfunde aus der Römerzeit; Alemannengräber längs der Eisenbahnlinie; Münzen aus der Karolingerzeit im Jakobsthal. 843: ¶